was alles nicht fehlt
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Foto: Ünsal Arik Foto: imago

Ünsal Ariks Beitrag in der Özil-Debatte: Der deutschtürkische Boxer hat die Aussagen des zurückgetretenen Fußball-Nationalspielers scharf kritisiert: „Alles, was Özil gerade macht, ist politisch. Er soll mal recherchieren, wofür Erdoğan verantwortlich ist, und erklären, warum er diesen Menschen so toll findet“, sagte der 37-Jährige in einem Interview der FAZ. Özils Aussage, dass ein politischer Führer getrennt von der Person betrachtet werden könne, verurteilte Arik. „Eine dümmere Aussage habe ich noch nicht gehört. Das hieße ja, der Präsident darf alles machen, unschuldige Leute einsperren, Kriege führen, und ich muss ihn immer unterstützen?“ Arik, der in Deutschland geboren ist und für die Türkei boxt, engagiert sich seit Jahren gegen Erdoğan. Dass Özil das Foto nur aus Respekt vorm höchsten Amt des Landes seiner Familie machte, bezeichnete Arik als „eine billige Ausrede“.

Nicht hieb- und stichfeste Athleten: Die deutschen Fechter haben bei der WM in Wuxi, China, erstmals seit Grenoble 1974 bei einer WM in allen Waffengattungen keine Einzelmedaille gewonnen. Am Dienstag scheiterte auch Florettfechter Alexander Kahl – im Achtelfinale am Südkoreaner Heo Jun. Die deutsche Bilanz in den sechs Einzelkonkurrenzen in Wuxi ist ernüchternd. Von den 24 Teilnehmern des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB) zogen lediglich fünf ins Achtelfinale ein, danach war Schluss. Fünf blieben bereits in der Qualifikation auf der Strecke, für elf war die erste K.-o.-Runde der letzten 64 Endstation, drei schieden in Runde zwei aus.

Andre Lange im Reich der Mitte: Der Olympiasieger im Bobfahren wechselt nach China. Dort unterschrieb er einen Trainer-Vertrag bis zu den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking. Lange soll gemeinsam mit dem Kanadier Pierre Lueders die chinesischen Bobfahrer für das Heim­ereignis fit machen. Bis zu den Winterspielen in Pyeongchang hatte er die südkoreanischen Rodler betreut.