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Bester Meister der Krise

Katalane Puigdemont bekommt neues EU-Amt

Erst löst er in Spanien eine Staatskrise aus. Jetzt scheint sich Belgien auf dem besten Weg in die Misere zu befinden – auch wenn der belgische Premierminister Charles Michel am Mittwoch in Brüssel erklärte, es gebe keine Staatskrise, nur weil der katalanische Oberrebell Carles Puigdemont gerade zufällig in Brüssel sei. Doch der Name „Putschdämon“ ist Programm. Eine Spur der Verwüstung politischer Systeme zieht der unscheinbare Katalane, der die alte Frisur von Jogi Löw aufträgt, hinter sich her. Dagegen gibt es nur ein Mittel, dachte sich die Europäische Union, die seine destruktiven Kräfte auf typische EU-Art kanalisieren will. Puigdemont soll künftig das neu geschaffene Amt des Krisenbeauftragten der EU übernehmen. Immer dann, wenn in einem Land das politische System zu sehr erstarrt, kommt der Puigdemont zum Einsatz. Der katalanische Krisenexperte reist an, und sofort bricht eine herrlich verheerende Staatskrise aus. Irgendein Landesteil erklärt sich sofort für unabhängig, und das verkrustete System gerät völlig durcheinander. Um aber den Oberrandalinski loszuwerden, müssen sich die politischen Kräfte des betroffenen Landes zusammenraufen und neue Wege aus dem Dilemma suchen. Hauptsache, man wird den Puigdemont wieder los.

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