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Archiv-Artikel

kinotaz

bremen, bremerhaven, delmenhorst, hannover und oldenburg

A

Allein Deutschland 2004, R: Thomas Durchschlag, D: Lavinia Wilson, Maximilian Brückner

„Maria (Lavinia Wilson) kommt mit ihren Gefühlen nicht klar. Sie hat Sex mit Männern, die sie kaum kennt. Sie benutzt die Männer, und sie wird benutzt; sie verachtet die Männer, und sie verachtet sich. Dann trifft sie Jan (Maximilian Brückner). Jan ist anders, Jan liebt Maria. Der Debütfilm von Thomas Durchschlag ist ein Nichts an Geschichte, dafür Blicke, Emotion, Bewegung, Rhythmus, gespielt von hervorragenden Schauspielern. Für ihre Rolle in „Allein“wurde Lavinia Wilson mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet. (tip) HB: Schauburg

Alles auf Zucker! Deutschland 2004, R: Dani Levy, D: Henry Hübchen, Hannelore Elsner

„Dass man über jüdisches Familienleben gut lachen kann, wissen wir spätestens seit Woody Allen und Philip Roth. Aber ist es auch möglich, in einem deutschen Film über die Juden zu lachen? Der in der Schweiz aufgewachsene Levi ist selber Jude, und man merkt dem Film an, dass da einer aus der Innensicht heraus erzählt. Henry Hübchen spielt Zucker wunderbar als heruntergekommenen Schlemihl, und Udo Samel frömmelt urkomisch als sein streng gläubiger Bruder, der schließlich in den Armen einer Bardame aus Palästina landet. Aber die lautesten Lacher löst Hannelore Elsner als Jackies nichtjüdische Gattin aus, die heimlich unter der Bettdecke versucht, einen Schnellkurs in jüdischer Lebensart zu machen, und an den Regeln des koscheren Essens verzweifelt.“ (hip) HB: City, H: Kinos am Raschplatz.

Am Tag als Bobby Ewing starb Deutschland 2005, R: Lars Jessen, D: Gabriela Maria Schmeide, Peter Lohmeyer

„Im Frühjahr 1986 stoßen eine geschiedene Städterin und ihr 17-jähriger Sohn in der Provinz der Wister Marsch zu einer kleinen Kommune, die sich im routinierten Widerstand gegen das Atomkraftwerk Brokdorf eingerichtet hat und dabei ihre politischen Ideale allmählich überlebt. Eine unterhaltsame, präzis rekonstruierte und hervorragend gespielte Mischung aus Polit-Satire, Provinzkomödie und Coming-of-Age-Geschichte, die nie hämisch, sondern liebevoll und melancholisch einen Schwebezustand der Desorientierung beschreibt, der durch die Reaktor-Katastrophe in Tschernobyl durchgerüttelt wird und eine bis heute aktuelle Brisanz der Thematik offenbart.“ (filmdienst) H:Apollo Studio

B

Barfuß Deutschland 2004, R: Til Schweiger, D: Steffen Wink, Til Schweiger

„Mit ‚Barfuß‘ knüpft Til Schweiger dort an, wo er als Co-Regisseur von ‚Knockin‘ On Heaven‘s Door‘ den Faden abgelegt hat, und erzählt ein romantisch amüsantes Roadmovie um ein zufällig zusammengeratenes Pärchen: Nick, der angemessen coole Loser, und Leila, eine Ausreißerin aus der Psychiatrie, die das Leben vor den Anstaltsmauern mit den Augen eines Kindes sieht, und nun von Nick widerwillig die einfachsten Dinge der Welt erklärt bekommt. Astreiner Märchenstoff – den Traumfabrikfan Schweiger schwungvoll erzählt.“ (tip) HB:City

Bin Jip Südkorea/Japan 2004, R: Kim Ki-duk, D: Jae Hee

„Ein junger Mann bricht in Häuser und Wohnungen ein, allerdings nur um fernzusehen, zu duschen, zu schlafen und die Wäsche der abwesenden Besitzer zu waschen. Dann überrascht ihn eine verheiratete Frau: Statt ihn anzuzeigen, wird sie zur Weggefährtin, da sie, von ihrem Mann misshandelt, sich nach einem besseren Leben sehnt. Wie bereits in ‚The Isle‘ und ‚Spring, Summer, Fall, Winter . . . and Spring‘ kommt auch das jüngste Werk des Koreaners Kim Ki-duk fast ohne Dialoge aus. Figuren offenbaren sich durch ihre Handlungen, Themen durch Bilder. Ein fesselnder, kreativer, oft überraschender Film – nicht zuletzt über die Leidenschaft des Golfspielens –, der zunehmend zwischen Realität und Projektion schwebt.“ (Neue Zürcher Zeitung), H: Kinos am Raschplatz

Broken Flowers USA/Frankreich 2005, R: Jim Jarmusch, D: Bill Murray, Sharon Stone

„Ein anonymer Brief bringt den bindungsunwilligen Don Johnston auf die Idee, er könnte einen halberwachsenen Sohn haben. Also durchkämmt der Ex-Don-Juan alte Kalender, sucht die möglichen Mütter seines hypothetischen Sohnes auf und erlebt auf seiner Reise manche Überraschung. Jim Jarmuschs „Broken Flowers“ ist ein Roadmovie mit fabelhaftem Soundtrack, ein rosafarbener Detektivfilm, eine großartige Komödie mit irrwitzigen Details, zu denen sprechende Kater gehören, Lolita und schlagkräftige Biker - und natürlich die lakonischen Miene von Bill Murray. (tip) HB: Schauburg, OL: Casablanca, H: Kinos am Raschplatz

C

Charlie und die Schokoladenfabrik USA 2005, R: Tim Burton, D: Freddie Highmore, Johnny Depp

„Tim Burtons überbordende Verfilmung des englischen Kinderbuch-Klassikers von Roald Dahl. Der mysteriöse Schokoladenhersteller Willy Wonka lädt fünf Kinder in seine Fabrik ein, die seit Jahren kein Mensch betreten hat. Wiesen aus essbarem Gras und Schokoladenflüsse verbergen sich hinter den abweisenden Mauern. Doch dies ist kein netter Kinderfilm, sondern ein wunderbar sadistischer Kinotraum, in dem fiese Kinder ihr wohlverdientes Fett abbekommen. Burton veranstaltet ein riesiges Farbspektakel in einer fantastischen, nie gesehenen Candy-Welt. Eine düster-süße Packung.“ (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx,OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx Nikolaistr.

Children of the Revolution Australien 1996, R: Peter Duncan, D: Judy Davis, Sam Neill / Originalfassung mit Untertiteln

Kritik siehe auf der übernächsten Seite Kino 46

Das Comeback USA 2005, R: Ron Howard, D: Russell Crowe, Renée Zellweger

„„Das Comeback“ beruht auf der Lebensgeschichte des Boxers Jim Braddock, der 1935 in einem legendären Weltmeisterschaftskampf als Außenseiter den damaligen Titelträger Max Baer entthronte. Hollywoods notorischer Kraftkerl Russell Crowe spielt den Helden als überraschend sanftmütigen Familienvater, der sich in der Wirtschaftskrise aus der Gosse hochboxt und im Ring ums Überleben kämpft. Regisseur Ron Howard feiert die Nehmerqualitäten eines Unterprivilegierten, den die härtesten Schickalsschläge nicht niederstrecken können, und macht aus dem Stoff ein streckenweise packendes und anrührendes Drama über die Depressionszeit.“ (Der Spiegel)

HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx

Crossing the Bridge – The Sound of Istanbul Deutschland, Türkei 2004, R: Fatih Akin

„Was für Regisseur Fatih Akin als Fanprojekt begann, wurde zum faszinierenden Porträt der Metropole Istanbul: Musikfilm, Generationenporträt, kulturelle Visitenkarte einer Stadt. Einstürzende-Neubauten-Bassist Alexander Hacke steht ihm als deutscher ‚Musikbotschafter‘ zur Seite. Neben Stars wie Sezen Aksu oder Orhan Gencebay beeindrucken vor allem die jungen Bands, die orientalische mit westlichen Klängen verknüpfen, ohne sich an Europa anzubiedern. Für Akin das erfolgreiche Debüt als Musikfilmer.“ (tip) HB:City, H: Apollo

D

Deep Throat USA 1973, R: Gérard Damiano, D: Linda Lovelace. Harry Reems

„Nach dem Triebstau der Fünfziger und den stumpfen Ärztefilmchen der Sechziger trieben die Pornos der Siebziger eine Bugwelle trotzigen Selbstbewußtseins vor sich her. Aus dem anonymen Stöhn-Personal etablierte sich ein Starsystem. In Hardcore- und Campfilmen feierte sich die Subkultur. Kein Film jedoch sorgte für so wilde Legenden und vor allem klassenübergreifende Supermarktgespräche wie Gérard Damianos „Deep Throat“ . Kamera-, Schnitt- und Schauspielerarbeit sind auch bei größter Nachsicht nicht einmal durchschnittlich zu nennen. Die Bedeutung dieses Pornos, der wohl als erster seiner Art öffentlich von Bürgerrechtlern und Showgrößen empfohlen wurde, liegt an seinen parodistischen Qualitäten und seiner Hartnäckigkeit, mit der er die Normalität, vom Doppelkinn bis zur Krampfader, auf die Leinwand einziehen läßt.“ (taz) Schauburg

Dogtown Boys USA 2005, R: Stacy Peralta, D: De Rebecca Mornay, John Robinson Zuerst hat Stacey Peralta, einstiger Skateboard-Crack aus der Vorstadt von Los Angeles, eine Doku über seine Jugend auf dem Rollenbrett gedreht (“Dogtown and Z-Boys“). Nun folgt, auf Grundlage eines von ihm verfassten Drehbuchs, die Verfilmung des Stoffs für die große Kinoleinwand. Ein nahe liegender Gedanke, eignet sich Peraltas Weg vom Underdog zum Star der Szene doch bestens zur Hollywood-Vorlage. So gibt es einen Mix aus Teen-Rebellion, Romantik und tollen Stunts statt des Kicks des Authentischen.“ (tip) HB:Cinespace, H: Cinemaxx Nikolaistr.

Die Dolmetscherin USA/Großbritannien/Frankreich 2005, R: Sydney Pollack, D: Nicole Kidman, Sean Penn

„Eine Dolmetscherin der Uno belauscht die Planung eines Mordkomplotts: Ein afrikanischer, des Völkermords beschuldigter Diktator soll anlässlich eines Auftritts vor der Vollversammlung getötet werden. Für den ermittelnden Sicherheitsbeamten beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem sich die Fronten ständig verschieben, kein Vertrauen gerechtfertigt scheint und selbst die Opfer ins Zwielicht geraten. Über weite Strecken ein solide konstruierter und von Sydney Pollack solide inszenierter Thriller, der letztlich aber doch daran krankt, dass Staffage und Klischee ernst genommen und die Spannungsmomente hohlem Pathos geopfert werden.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB:City, auch Originalfassung ohne Untertitel

Don‘t Come Knocking Deutschland/Frankreich 2005, R: Wim Wenders, D: Sam Shepard, Jessica Lange

„Ein alternder Westerndarsteller ist seines Daseins überdrüssig und flieht vom Set zurück zu seiner Mutter, die er 30 Jahre lang nicht mehr gesehen hat. Als er erfährt, dass er Vater eines erwachsenen Sohnes ist, setzt er alles daran, um Kontakt zu seiner ‚Familie‘ aufzunehmen, kann sein Fremdsein aber nur schwer überwinden. Ein in farbenprächtigen Scope-Bildern fotografierter Film über einen in die Jahre gekommenen Mann, der über sein vergeudetes Dasein nachsinnt, ohne daraus einen Ausweg zu finden. Dank seiner Kinder deutet sich am Ende jedoch die Möglichkeit einer Aussöhnung an.“ (filmdienst) HB: Schauburg, OL:Wall-Lichtspiele , H: Cinemaxx Raschplatz

Durchfahrtsland Deutschland 2005, R: Alexandra Selllinale

„Durchfahrtsland“ wirft einen genauen Blick auf das rheinischen Vorgebirges zwischen Köln und Bonn. Dort, wo die meisten Menschen nur durchfahren, hat die Filmemacherin ein Jahr lang vier Menschen mit der Kamera begleitet. Die alltäglichen Schicksale der Lokalkrimiautorin, des zwischen zwei verfeindeten Dörfern vermittelnden Pfarrers, des leidenschaftlichen Vize-Vorsitzenden eines Spielmannszuges sowie des zarten Jünglings, der während der rauen Rituale des Junggesellenvereins von seiner Karriere als Modedesigner in Mailand träumt, setzt sie dabei so spannend, anrührend und komisch wie großes Welttheater in Szene und reiht sich damit in eine Reihe vonzugleich filmisch überzeugenden und unterhaltsamen Dokumentationen aus der deutschen Provinz ein, die in den letzten Jahren auch in den Kinos Erfolge hatten. (hip) HB:Atlantis, OL: Casablanca

E

Das Eismeer ruft DDR 1984, Regie: Jörg Foth, D: Oliver Karsitz, Alexander Rohde

„Fünf Kinder beschließen im Jahr 1934, Schiffbrüchige im Eismeer zu retten, über deren Schicksal das Radio täglich berichtet, und brechen zu einer Expedition auf, die allerdings nur bis zu einer Tante auf dem Lande kommt. Ihre Rückkehr ist trotzdem triumphal. Kinderfilm vor dem Hintergrund einer authentischen Schiffskatastrophe und der anschließenden Rettungsaktionen in Dokumentaraufnahmen eingefügt. Eine auch stilistisch reizvolle, spielerische Ode an den Idealismus der Kindheit, die Tugenden wie Hilfsbereitschaft, Toleranz und Verständnis propagiert.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

11:14 USA/Kanada 2003, R: Greg Marcks, D:Colin Hanks, Hilary Swank

„Wem die Stunde schlägt: In einer amerikanischen Kleinstadt geht vor Mitternacht eine Menge schief. Mit unheimlicher Präzision nähern sich alle Figuren dem Ort, an dem sie um Punkt 11:14 abends ihr Schicksal erwartet. Greg Marcks schwarze Komödie kommt in der Figurenzeichnung kaum über Tarantino-Klischees hinaus und ordnet alles der Konstruktion seiner absurden Pointe“ (tip) HB: Kino 46

F

Fantastic Four USA 2005, R: Tim Story, D: Jessica Alba, Chris Evans

„1961 eroberten die Marvell-Comics mit den Abenteuern der Fantastischen Vier die Welt. Tim Story hat nun die Ursprünge der Vier inszeniert, die als Astronauten ins Weltall fliegen und durch kosmische Strahlung genetisch so verändert werden, dass sie ungeahnte Fähigkeiten entwickeln – nicht immer zur eigenen Freude. Es gilt, wie immer in Comics, einen bösen Feind zu bezwingen, der in diesem Fall ebenfalls von der Strahlung getroffen wurde und dies nutzt, um die Fantastischen Vier zu besiegen. Nach einem etwas langsamen und mühsamen Anfang kommt die Handlung dann doch noch ins Rollen und bekommt Tempo. Der Film ist handwerklich und technisch solide gemacht. Und mit den Klischees, die hier einmal mehr ausgebreitet werden im Sinne von ‚es kommt auf die inneren Werte an‘, kann man in dieser Geschichte von den Fantastischen Vier gut leben, sind sie doch auch augenzwinkernd dargestellt. (Filmbewertungstelle Wiesbaden) H: Cinemaxx Raschplatz

Der Flamenco Clan Deutschland/Spanien 2005, R: Michael Meert / Originalfassung mit Untertiteln

“Ketama sind die Kelly Family Spaniens: eine ehemalige Wandersippe, die seit Generationen Talente hervorbringt und die Medien mit Familienanekdoten füttert. Anhand der Band-Biografie arbeitet Michael Meerts erhellende Dokumentation die Geschichte des Flamenco auf: Mit Rückblenden in die 70er Jahre zur Zeit Francos über die späten Achtziger mit ihren pompösen Bühnenshows bis hin zu aktuellen Selbstberichten deckt der Film die Karrierestationen der Familie ab. Im Zentrum stehen dabei liebevoll inszenierte, hoch emotionale Konzertszenen. Ein Film, der nicht nur Weltmusik-Fans Neues bietet, sondern auch vom andalusischen Lebensgefühl erzählt.“ (tip) HB:City

Frau mit Hund sucht Mann mit Herz USA 2005, R: Gary David Goldberg, D: Diane Lane, John Cusack

„Die Schwester einer geschiedenen Frau Anfang 40 stiftet einige Verwirrung, als sie für den Single im Internet einen Partner sucht. Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen zeichnet sich eine vielversprechende Partnerschaft ab. Romantische Komödie für ein reiferes Publikum, die die Probleme ihrer Charaktere allerdings nicht allzu ernst nimmt und machtvoll auf ein Happy End zusteuert.“ (filmdienst) HB:Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, H: Cinemaxx Raschplatz

G

Garden State USA 2003, R: Zach Braff, D: Zach Braff, Ian Holm

„Lithium und Valium begleitet Andrew Largeman seit seiner Kindheit als dämmendes Ruhekissen, bis der mäßig erfolgreiche TV-Schauspieler zum Begräbnis seiner Mutter ins heimatliche New Jersey zurückkehrt und die Psychopharmaka absetzt – mit unabsehbar erfrischenden Nebenwirkungen fürs ganze müde Leben. ‚Garden State‘, inszeniert von Hauptdarsteller und Debütregisseur Zach Braff, erzählt davon mit extratrockenem Humor, unverwüstlichem Romantizismus (der auch vor einem leicht formelhaften Ende nicht zurückscheut) und souveränen Spielpartnern wie Natalie Portman und Ian Holm. Im grünen New Jersey warten Abenteuer in den unscheinbarsten Winkeln.“ (tip) HB:City

Die Geschichte vom weinenden Kamel Deutschland 2003, R: Byambasuren Davaa, Luigi Falorni / Originalfassung mit Untertiteln

“Die Filmhochschulabsolventen Byambasuren Davaa und Luigi Falorni führen uns in die Wüste Gobi, wo die Kamele der Hirtennomaden flauschig, niedlich und freundlich aussehen. Aber eines der Kamele ist gallig, es will nach schwerer Entbindung sein Neugeborenes nicht anerkennen und verweigert ihm Liebe, Nähe, Milch. Die Nomaden erinnern sich an ein altes, magisches Ritual: Ein Musiker soll mit seiner Geige das Muttertier zum Weinen und zur Besinnung bringen. Faszinierender Dokumentarfilm, berührendes Märchen und Parabel auf die Wirkungsmacht der Kunst - und des Kinos.“ (tip) HB: Cinema

Gespenster Deutschland 2005, R: Christian Petzold, D: Marianne Basler, Julia Hummel

„Zwei Schicksale, die sich kreuzen und sich viel zu schnell wieder trennen: Françoise (Marianne Basler) stahl man vor vielen Jahren ihr Baby in einem Supermarkt. Sie hat den Verlust nie verwunden. Immer wieder glaubt sie, in jungen Frauen ihr Kind wiederzuerkennen. Auch in Nina (Julia Hummel), einer sozialen Außenseiterin, die in einem betreuten Wohnheim lebt. Eine Freundin findet Nina in der Diebin Toni, doch die ist alles andere als selbstlos. Als Françoise in Nina ihre Tochter zu finden meint, eröffnen sich dem Mädchen ganz neue Perspektiven. Ein spröder, langsam erzählter Film über Entfremdung und Einsamkeit.“ (Rheinischer Merkur) HB:Atlantis, H: Kinos am Raschplatz

Guess Who USA 2005, R: Kevin Rodney Sullivan, D: Ashton Kutcher, Zoë Saldaña

„Vor ihrer Hochzeit müssen Simon und seine Verlobte Theresa noch einen schwierigen Besuch bei den Brauteltern hinter sich bringen. Theresas Vater hat sich nie mit einem der Männer anfreunden können, die ihm seine geliebte Tochter präsentiert hat. Und obwohl Simon einen guten Job und perfekte Umgangsformen hat, gibt es ein grosses Problem: Simon ist weiss, und die Jones-Familie ist überaus stolz auf ihre afroamerikanische Abstammung. - Remake von Stanley Kramers Film „Guess Who‘s Coming to Dinner“ von 1967 mit umgekehrten Rollen.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: CineStar, Cinemaxx, CineStar, H: Cinemaxx Nikolaistr.

H

Heffalump - Ein neuer Freund für Winnie Puuh USA 2005, R: Frank Nissen

“ ,Heffalump - Ein neuer Freund für Winnie Puuh‘ basiert auf der 1926 erschienenen literarischen Vorlage von A. A. Milne, dessen Bücher auf der ganzen Welt gelesen werden, und ist das dritte Spielfilmabenteuer des kleinen Bären auf der großen Leinwand nach den Erfolgen von ,Tiggers großes Abenteuer‘ und ,Ferkels großes Abenteuer‘ von 2000 und 2003.“ (Blickpunkt:Film) HB:Cinespace, H:Apollo-Studio

Herbie Fully Loaded USA 2005, R: Angela Robinson, D: Lindsay Lohan, Michael Keaton

„Recycling der Käfer-Filme aus den 60er und 70er Jahren. Auch in der Neuauflage trotzt der Titelheld allen physikalischen Grundgesetzen und setzt sich unter anderem gegen PS-Protzer Matt Dillon durch. Doch trotz des staubigen Retro-Looks und der Oldie-Songauswahl, hat hier höchstens das kugelig menschliche Auto im Old-Beetle-Style den Charme der Ur-Käfer-Filme. Ansonsten erinnert das neue ‚Herbie‘-Produkt an eine einfallslos vorhersehbare Girl-Power-Familienkomödie aus der Serienfertigung, in dem Teenqueen Lindsay Lohan mal miniberockt, mal im Rennanzug ihre wahre Bestimmung als Rennfahrerin finden darf. (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx Nikolaistr.

Die Höhle des gelben Hundes Deutschland 2005, R: Byambasuren Davaa

„Mit der ‚Geschichte vom weinenden Kamel‘ bewies die Regisseurin Byambasuren Davaa ihr Gespür für atemberaubende Naturdarstellungen. Mit ‚Die Höhle des gelben Hundes‘ entführt sie den Zuschauer erneut in ihre mongolische Heimat und zeigt ein kleines Mädchen, das in der Steppe einen Hund findet. Trotz des Widerstandes ihrer Familie will sich die Kleine nicht von dem Tier trennen und versteckt es. Als es verloren geht, macht sie sich auf die Suche nach ihm und hört dabei von einer alten Frau die Legende von der ‚Höhle des gelben Hundes‘. Der Film beeindruckt durch poetisch schöne Bilder der mongolischen Landschaft. Die Geschichte betont das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur und die Lebendigkeit alter Mythen und religiöser Vorstellungen in Zeiten des Umbruchs.“ (Rheinischer Merkur) HB:Cinema, H: Kinos am Raschplatz

Horst Buchholz - Mein Papa Deutschland 2005, R: Christopher Buchholz, Sandra Hacker

Er war einer der glorreichen Sieben“, Thomas Manns „Felix Krull“ und zählte mit Billy Wilder „Ein, zwei, drei“ . Erst als Horst Buchholz vor zwei Jahren überraschend starb, wurde vielen bewusst, dass er einer der wenigen internationalen Filmstars dieses Landes war. Sein Sohn Christopher Buchholz hat ihn in den letzten drei Jahren seines Lebens immer wieder mit seiner Kamera mit unbequemen Fragen konfrontiert, und aus den etwa 30 Stunden Interviewmaterial nun die sehr persönliche Filmbiographie „Horst Buchholz... mein Papa“ gedreht, der ähnlich intim und schonungslos geraten ist wie Maximilian Schells cineastische Liebeserklärung an seine Schwester Maria.“ (hip) HB:Schauburg, Atlantis, OL: Casablanca, H: Apüollo Studio, Kino am KünstlerHaus

I

Das Imperium der Wölfe Frankreich 2005, R: Chris Nahon, D: Jean Reno, Arly Jover

„Eine durch partielle Amnesie völlig aus der Bahn geworfene Frau kommt mit Hilfe einer Psychologin einem Komplott auf die Spur, bei dem sie als Probandin persönlichkeitsverändernder Experimente missbraucht wird. Parallel dazu werden auch zwei Polizisten, die gegen einen Serienkiller ermitteln, auf jenes Experiment aufmerksam. Zu Beginn fesselnder, auf Dauer aber überkonstruierter und immer konfuser werdender Actionthriller, der die interessanten Aspekte seiner Geschichte zugunsten eines unverdaulichen Genremixes verschenkt.“ (filmdienst) HB: CineStar, Cinemaxx

Die Insel USA 2005, R: Michael Bay, D: Ewan McGregor, Scarlett Johansson

„ ‚Die Insel‘ ist ein trügerischer Ort der Verheißung: Mitte des 21. Jahrhunderts stellen zwei Bewohner einer Wohnanlage fest, dass sie die geklonten Zweitausgaben von Millionären sind, denen sie eines Tages als Ersatzteillager dienen sollen. Ewan McGregor und Scarlett Johansson spielen in dieser düsteren Zukunftsvision von Regisseur Michael Bay die beiden im Genlabor erzeugten Renegaten, die versuchen, ihren Schlachtern zu entrinnen. Nach einer spannenden ersten Hälfte weiß der Film mit seinem brisanten Thema nichts mehr anzufangen, reiht Verfolgungsjagden aneinander und schlachtet dabei filmische Vorbilder aus. (Der Spiegel) HB:Cinemaxx, Cinespace, CineStar, H: Cinemaxx Raschplatz

K

Das kleine Gespenst Deutschland 1990, R: Curt Linda

“Ein kleines Schloßgespenst bekommt durch einen Zufall seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt, einmal bei Tage spuken zu können. Durch das Sonnenlicht ,schwarz‘ geworden, verbreitet es aber Angst und Schrecken, bis ein paar mutige Kinder ihm helfen, wieder seinen ,Nacht-Spuk-Rhythmus‘ zu finden. Ein durch seinen ruhigen Erzählfluss, den Verzicht auf gewalttätige Aktionen und behutsam formulierte pädagogische Botschaften ganz auf die Auffassungsgabe der jüngsten Zuschauer ausgerichteter Zeichentrickfilm.“ (Lexikon des internationalen Films) HB: Kino 46

Die Konferenz der Tiere Deutschland 1969, R: Curt Linda

“Der Menschenkinder wegen beschließen die Tiere auf einer dazu einberufenen Konferenz Maßnahmen zum Schutz des Friedens und der Menschlichkeit und zwingen die Erwachsenen, diese Vorschläge zu verwirklichen. Zeichentrickfilm nach Erich Kästner, phantasievoll animiert und musikalisch gut arrangiert.“ (Lexikon des internationalen Films) HB:Cinema

Königreich der Himmel USA 2005, R: Ridley Scott, D: Orlando Bloom, Eva Green

„Jerusalem im 12. Jahrhundert: Während der Kreuzzüge hat das Heer der Europäer die Heilige Stadt erobert. Als das weise Oberhaupt der Christen stirbt und ein tyrannischer König an die Macht kommt, kommt es zum Krieg gegen die Sarazenen, die unter Führung Saladins die Stadt zurückerobern. Der perfekt inszenierte Historienfilm erzählt seine abenteuerliche Geschichte in einer langen Rückblende. Ohne die Zutaten des Genres zu verwässern, thematisiert er dabei Werte wie Toleranz und friedliche Koexistenz und vermittelt trotz des Genre gegebenen Heroismus viele nachdenklich stimmende Zwischentöne.“ (filmdienst) HB:City

L

Land of the Dead USA 2005, R: George Romero, D: Dennis Hopper, Simon Baker

„Der Horror-Autorenfilmer George A. Romero führt im 4. Teil seiner 1968 mit „Night of The Living Dead“ begonnenen Zombie-Saga seine Mission konsequent fort. Die letzten Menschen leben in einem von der Zombie-Epidemie abgeschotteten Hochhaus, in dessen oberster Etage der skrupellose Industrielle Kaufman (Dennis Hopper) thront und Raketen auf die Untoten im Ghetto regnen lässt. Eine überdeutliche, pessimistische Gesellschaftskritik, vorgetragen mit dem Holzhammer. Amerika, das ist das Land der Toten. (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx , H: Cinemaxx

Lauras Stern Deutschland 2003, R: Piet De Rycker, Tilo Graf Rothkirch

„Nach dem Umzug in eine fremde Stadt findet die kleine Laura nur schwer Anschluss und fühlt sich allein. Da fällt ein Stern vom Himmel. Sie kümmert sich rührend um ihn und hat einen Freund gefunden. Liebevoll aufbereitete Spielfilmadaption der erfolgreichen Kinderbücher von Klaus Baumgart und des von ihnen inspirierten Kinderfernsehformats. Die warmherzige Geschichte um Freundschaft hat mit Mirco Nontschew, Eva Mattes und Heinrich Schafmeister recht prominente Stimmen gewonnen.“ (Blickpunkt:Film) HB:Cinespace

Liebe lieber Indisch Großbritannien 2004, R: Gurinder Chadha, D: Aishwarya Rai, Martin Henderson

„Mit Schwung und Schwulst erzählt die britische Regisseurin Gurinder Chadha (‚Kick It Like Beckham‘) von der schönen Inderin Lalita (Bollywood-Superstar Aishwarya Rai) und dem kalifornischen Geschäftsmann Will Darcy (Martin Henderson), die nach zahlreichen amourösen Verwicklungen doch noch auf dem west-östlichen Ehe-Diwan landen. Die bunte Liebesposse, eine sehr freie Adaption von Jane Austens Gesellschaftsroman ‚Stolz und Vorurteil‘, wirkt zwar hier und da unenglisch grell, als flüchtige Verbindung zwischen Holly- und Bollywood jedoch herrlich verspielt und unterhaltsam. (Der Spiegel) HB: CineStar, H: Cinemaxx Raschplatz

M

Madagascar USA 2005, R: Eric Darnell, Tom McGrath

„Eine Giraffe, ein Zebra, ein Löwe und ein Nilpferd geraten unter abstrusen Umständen vom New Yorker Zoo in den echten Dschungel. Verschreckt bemerken sie dort, dass Freundschaften unter verschiedenen Tiergattungen nicht vorgesehen sind. Die wunderbare Doppelbödigkeit, die DreamWorks-Produktionen wie ‚Shrek‘ auch für Erwachsene zum Vergnügen machte, fehlt hier leider. Auffallend ist, dass die computeranimierte Optik mehr an die guten alten Zeichentrickfilme aus dem Hause Disney erinnert als an gepixelte Bilder. So geht das Trickabenteuer lediglich als solide Familienunterhaltung durch. (Cinema) HB:Gondel, Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx, Apollo Studio

Millions Großbritannien 2004, R: Danny Boyle, D: Alex Etel, Lewis Owen McGibbon

„Als eines Tages eine randvoll mit Geld gefüllte Tasche vom Himmel fällt, glaubt der 8-jährige Damien an ein göttliches Wunder; vom Glauben an das Gute gepackt, möchte der Junge das Geld an die Armen verteilen, während sein 10-jähriger Bruder Anthony sich im Paradies der Gadgets und Gameboys wähnt. Wofür die beiden die vielen English Pounds auch immer ausgeben, sie müssen sich beeilen, denn ihnen bleiben nur wenige Tage bis zur Einführung des Euro. Nach dem eher düsteren Zombiefilm «28 Days Later» legt der britische Regisseur Danny Boyle nun ein familienfreundliches Feelgood-Movie vor, das Magie und Realismus funkensprühend aneinander reiben lässt.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg

Mr. and Mrs. Smith USA 2005, R: Doug Liman, D: Brad Pitt, Angelina Jolie

„Sie scheinen ein ganz gewöhnliches Vorstadt-Eheleben zu führen, ausgefüllt mit Hausdekorationsproblemen, Barbecue und einer ebenso öden Ehetherapie. Bis Mr. und Mrs. Smith (Brad Pitt und Angelina Jolie) herausfinden, dass sie beide Undercover-Killer für verschiedene Firmen sind – mit dem Auftrag, sich gegenseitig zu liquidieren. Doug Limans Komödien-Action-Romanze vermag immer wieder mit schnittigen, witzigen Szenen und aberwitzigen Dialogen aufzuwarten, dazwischen jedoch kommt dieses Crossover der Genres auch schon mal deftig vom Kurs ab; dass Brad Pitts reale Ehe mit Jennifer Aniston durch die Dreharbeiten zusammenbrach, weil Mr. & Mrs. Smith sich so gut verstanden, gehört wohl zu den brisantesten Details dieses Films.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx

N

Napola Deutschland 2004, R: Dennis Gansel, D: Max Riemelt, Tom Schilling

“Ein Berliner Arbeiterjunge träumt im Spätsommer 1942 davon, Boxer zu werden, und lässt sich für ein ,Napola‘-Internat anwerben, in dem der NS-Elite-Nachwuchs ausgebildet wird. Dort freundet er sich mit dem Sohn des Gauleiters an, einem Schöngeist, der nicht allen Härten der Ausbildung gewachsen ist. Um den Fallstricken des Sujets zu entgehen, nimmt der Film Anleihen beim aktuellen Schul- und Internatsfilm, womit die kritische Distanz zur Nazi-Ideologie auf Dauer einem psychischen Drama weicht. Spannend inszeniert, in den Hauptrollen überzeugend gespielt und nicht ohne interessante Untertöne, irritiert der unbedarfte Umgang mit der NS-Zeit.“ (filmdienst) HB:Gondel

Netto Deutschland 2004, R: Robert Thalheim, D: Milan Peschel, Sebastian Butz

„Ein halbwüchsiger Junge möchte nicht bei seiner Mutter und deren neuem Freund im bürgerlichen Wohlstandsidyll leben, zieht zu seinem arbeitslosen ‚proletarischen‘ Vater und versucht, diesen ‚umzuerziehen‘, um sich nicht mehr für ihn schämen zu müssen. Mit einfachsten Mitteln gefilmte Vater-Sohn-Geschichte, die zwar in ihrer Darstellung eines sozialen Milieus und in der Figurenkonstallation nicht sonderlich originell ist, aber mit einem überzeugenden Hauptdarsteller als liebeswertem Loser-Vater sowie einem reizvollen Soundtrack aufwartet.“ (filmdienst) HB: City

P

Per Anhalter durch die Galaxis USA/Großbritannien 2005, R: Garth Jennings, D: Sam Rockwell, Mos Def

„Garth Jennings Verfilmung von Douglas Adams‘ Kultroman versucht mit einer Menge Elan den spitzfindig-geschwätzigen Humor und die Liebe der Romanvorlage zu Trash-Science-Fiction als Kinoereignis zu inszenieren. Nach einem klasse Auftakt mit singendem Delphin und der ‚Erdsprengung wegen Umgehungsstraßenbau‘-Episode mit den ekeligen Vogonen fächert sich die vielsträngige Geschichte aber plötzlich viel zu weit auf. Die Gags, die an sich prima und gelungen sind, zerplatzen am Rande des vollgestopften Bildes.“ (tip) HB: City, auch Originalfassung ohne Untertitel

R

Ray USA 2004, R: Taylor Hackford, D: Jamie Foxx, Kerry Washington

„Trotz zahlreicher hypnotischer Musiksequenzen und dem Abfeiern der Karrieretriumphe von Ray Charles ist Taylor Hackfords süffiges, Energie geladenes Biopic kein schönfärberisches Heldengemälde . Über allem thront die unglaubliche Darstellung von Oscargewinner Jamie Foxx als ‚Ray‘.“ (Blickpunkt:Film) HB:City

Red Eye USA 2005, R: Wes Craven, D: Rachel McAdams, Cillian Murphy

„Während eines Linienflugs erweist sich der Sitznachbar einer jungen Hotelmanagerin als skrupelloser Erpresser, der ihren Vater töten lassen will, wenn sie nicht einen prominenten Hotelgast in eine andere Suite verlegen lässt. Rasanter, ebenso spannend wie virtuos inszenierter Thriller, der souverän auf der Klaviatur der Effekte spielt und die Handlung ohne Unterbrechung eskalieren lässt. Unterschwellig kann der Film auch als präzise Beschreibung der amerikanischen Gesellschaft, als Geschlechterkampf sowie als politischer Kommentar gelesen werden.“ (filmdienst) HB:Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, BHV: Apollo, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx

Die Reise der Pinguine Frankreich 2004, R: Luc Jacquet

Ein Jahr lang hat das Team des Regisseurs Luc Jacquet in der Antarktis gefroren, um „Die Reise der Pinguine“ zu drehen, in dem gezeigt wird, wie Kaiserpinguine brüten und ihre Kleinen aufziehen. Ein im Grunde ganz simpler Familienfilm also, in dem außer Schnee, Eis und Pinguinen nichts zu sehen ist, dies aber in einer gnadenlos himmlischen Schönheit. (hip) Schauburg, Cinemaxx, CineStar, DEL: Maxx, H: Cinemaxx

Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch / Originalfassung mit Untertiteln

„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Educations-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) HB:Gondel

Riding Giants USA/Frankreich 2004, R: Stacey Peralta

Dieser Dokumentarfilm bietet eine überwältigende Fülle an Bildern, Informationen und Geschichten über das professionelle Surfen. Der Filmemacher Stacy Peralta ist ein Zauberer bei der Recherche. Er hat Zugang zu riesigen Mengen von historischem Filmmaterial, seien es Amateuraufnahmen, Ausschnitte aus anderen Surferfilmen oder Sportsendungen. Und so scheint er von jeder gerittenen Welle und von jeder neuen Heldentat der Surfgemeinde die passenden Bilder zeigen zu können. All das ist rasant und rhythmisch geschnitten und Peralta, der selber aus der Skateboard-Szene kommt, kann das Lebensgefühl der Surfer authentisch spürbar machen. (hip)

HB: Cinema

S

Siegfried Deutschland 2005, R: Sven Unterwaldt, D: Tom Gerhardt, Dorkas Kiefer

„Regisseur Sven Unterwaldt und sein Star Tom Gerhard bemühen sich nach Kräften, die Nibelungen durch den Kakao zu ziehen. Leider tun sie das ohne Witz, ohne Komik und ohne einen einzigen lustigen Einfall. Tom Gerhard stattet den Volkshelden Siegfried mit dem Verstand eines siebenjährigen Kindes aus. Das muss als Dauergag für anderthalb Stunden reichen. Sven Unterwaldt inszeniert diesen Dauergag anderthalb Stunden lang auf dem Niveau eines lustlosen Fernsehsketches.“ (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx

Sin City USA 2005, R: Frank Miller, Robert Rodriguez, Quentin Tarantino, D: Bruce Willis, Jessica Alba

„Ein erbarmungsloser, zynischer Neo-Noir-Film, basierend auf den legendären Graphic Novels von Frank Miller und gefilmt in einem glamourösen Schwarzweiß. Drei Alptraum-Storys aus einer Stadt ohne Gnade sind miteinander verwoben: Ein alternder Cop jagt einen Kinderschänder, ein hulkähnlicher Killer startet einen Rachefeldzug gegen das pervertierte Establishment, eine hochgerüstete Prostituierten-Armee kämpft gegen die Bullen. ‚Sin City‘ ist der definitive Schmelztiegel für Hardboiled-Krimis, Noir-Kino, Pulp Fiction, Groschenromane, explizite Horror-Comics und den Expressionismus eines Fritz Lang. (tip) HB: Cinema, City, Cinespace, DEL: Maxx, OL:Cinemaxx, H: Cinemaxx

Somersault - Wie Parfüm in der Luft Australien 2004, R: Cate Shortland, D: Abbie Cornish, Sam Worthington

“Ein 16-jähriges Mädchen reißt von Zuhause aus und hält mit seinen auch sexuellen Kapriolen die Bewohner eines australischen Wintersportortes in Atem. Auf der Suche nach Liebe und Glück lässt sich die junge Frau treiben, wird trotz Enttäuschungen aber nie das Opfer von Ausbeutung. Der brillant fotografierte Film über die vorurteilslose Suche nach einem Platz im Leben erzählt ohne moralischen Zeigefinger und wartet mit einer Reihe von faszinierenden Glücksmomenten auf.“ (filmdienst) HB:City

Sophie Scholl – Die letzten Tage Deutschland 2004, R: Marc Rothemund, D: Julia Jentsch, Alexander Held

„Drama um die fünf letzten Tage der Studentin Sophie Scholl, die 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe ‚Weiße Rose‘ hingerichtet wurde. Der Film begleitet sie von der letzten Flugblatt-Aktion bis zum Tod unterm Fallbeil, wobei der Schwerpunkt auf kammerspielartigen Verhörszenen liegt, in denen Sophie Scholl ihre Überzeugungen vertritt. Erstmals standen für das Drehbuch die originalen Verhörprotokolle zur Verfügung, die neben Briefen und Tagebucheintragungen in die Dialoge eingearbeitet wurden, wodurch ein hoher Grad an Authentizität erreicht wird. Nicht zuletzt durch das großartige Spiel der Darsteller ein erschütterndes Zeitdokument.“ (filmdienst) HB: City

So was wie Liebe USA 2005, R: Nigel Cole, D: Ashton Kutcher, Amanda Peet

„Während eines Fluges nach New York vernascht Rockerbraut Emily den Spießer Oliver auf dem Kabinenklo. Nach dem Intermezzo ist beiden klar: Gegensätze ziehen sich nicht zwangsläufig an. Drei Jahre später greift Emily auf der verzweifelten Suche nach einem Silvester-Date doch zum Telefon. Fortan geht es mal freundschaftlich, mal leidenschaftlich hin und her, bis die zwei im verflixten siebten Jahr vor der Frage stehen: Sind wir doch füreinander bestimmt? Das Publikum kann diese Frage indes schnell mit ‚nein‘ beantworten. Eine Jumbotüte Chips ist das Einzige, was zwischen Ashton Kutcher und Amanda Peet knistert. Das übrige Beziehungspalaver in ‚So was wie Liebe‘ ist so was von belanglos, dass der seichte Geschlechterkrieg bereits am Kinoausgang fast vergessen ist.“ (Cinema) HB: City Originalfassung ohne Untertitel

Stadt als Beute Deutschland 2005, R: Irene von Alberti, Miriam Dehne, Esther Gronenborn, D: René Pollesch, Elisabeth Rolli, Tatiani Katrantzi

„Drei junge Schauspieler, zwei Männer und eine Frau, proben mit dem Theaterregisseur René Pollesch in Berlin dessen Stück „Stadt als Beute“, wobei der kompliziert-komplexe, mühsam erarbeitete Text unterschwellig in ihren Alltag hineinwirkt. Der intensiv gespielte, klug inszenierte Low-Budget-Film macht das theoretische Bühnenkonzept durch kleine episodische Geschichten sinnlich erfahrbar und wird auf spannende Weise dem doppelgesichtigen Thema gerecht: Während die Großstadt ihre Bewohner „aussaugt“, schöpfen diese Kraft und Imaginationen aus ihr, um ihre Befindlichkeit und Kreativität auszudrücken.“ (filmdienst) HB:Cinema

Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith USA 2005, R: George Lucas, D: Ewan McGregor, Hayden Christensen

„Alle, die in George Lucas, dem Vater des Monumentalmärchens ‚Star Wars‘ einen kaltherzigen Kalkülkünstler sehen wollten, der nur noch Sinn für Computereffekte, aber keinen mehr für Schwulst und Melodrama hat, sollen und werden sich nach diesem Abschluß des Werks schämen: Altmodischer kann man erstklassigen Bombast nicht inszenieren. Nach der enttäuschenden ‚Episode I‘ von 1999 und der durchwachsenen ‚Episode II‘ von 2002 hat sich Lucas zu guter Letzt auf das besonnen hat, was man von ihm sehen will: leichenbleiche Schlachtenblitze, Meister Yoda mit den langen Ohren, buntes Viechzeug aller Art, neue unglaubwürdige Fahrzeuge von tödlicher Schönheit – besonders prachtvoll sind die Jedi-Abfangjäger und der rasende Einradgleiter des Generals Grievous –, grüne Monde, totalen Dekor-Overkill und Lichtschwerter, Lichtschwerter, Lichtschwerter.“ (Frankfurter Allgemeine) HB: City

Stealth - Unter dem Radar USA 2005, R: Rob Cohen, D: Jessica Biel, Sam Shepard

„Für einen pathologisch ehrgeizigen Captain der U. S. Navy, drei Elite-Kampfpiloten und ihren neuen Kollegen „EDI“, den geheimen Hightech-Tarnkappen-Robo-Bomber, gilt Krieg als Mannschaftssport, bis die fliegende Flunder mit dem lernsüchtigen Computerhirn nach einem Blitzschlag ausrastet und selbständig allerhand explosive, unkameradschaftliche Actionmanöver entfesselt - ein krachendes Mach-4-Machwerk von Hochgeschwindigkeits-Regisseur Rob Cohen (“The Fast and the Furious“), das, wen wundert‘s, amerikanisch edel und zukunftsweisend endet.“ (Der Spiegel) HB:Cinemaxx, CineStar, Cinespace, DEL: Maxx, OL,: Cinemaxx, H: Cinemaxx

T

Der Tag, an dem ich zur Frau wurde Iran 2000, R: Marzieh Meshkini, D: Fatemeh Cherag Akhar, Hassan Nebhan / Originalfassung mit Untertiteln

“Zumindest für Mädchen ist im konservativ-islamischen Iran mit neun Jahren die Kindheit vorbei. Ab jetzt gelten sie als Frauen und sind gezwungen, sich ins Heer der Tschador-Trägerinnen einzureihen. Der Episodenfilm nimmt dies auf und schildert anhand dreier Schicksale, die stellvertretend für drei Generationen stehen, den Alltag und die Strategien der Mädchen und Frauen, um ihrem Los entgegenzuwirken. Ein bildstarker Film von berührender Menschlichkeit, der dem demütigenden Alltag mit teils märchenhaften Gegenentwürfen begegnet.“ (filmdienst) Kino 46

Thomas und Katia Mann: eine bürgerliche Ehe Deutschland 1997, R: Gabriele Dinsenbacher

„Thomas Mann war mit der schönen, gebildeten Katia Pringsheim verheiratet, die ihre Lebensaufgabe darin sah, »Frau Thomas Mann« zu sein. Doch Mann konnte die bedingungslose Liebe seiner Frau nicht im selben Maß erwidern. Seine unterdrückte Homosexualität fand nur in literarischen Figuren einen Weg nach außen. Dennoch verband ihn eine herzliche Zuneigung mit Katia und er war ihr überaus dankbar dafür, die Stütze seines Lebens zu sein. Dies zeigen nicht zuletzt seine Tagebücher, die 20 Jahre nach seinem Tod veröffentlicht wurden. Der Film folgt den Lebensstationen von Thomas und Katia Mann. Mit suggestiven Aufnahmen von Originalschauplätzen - am Lido von Venedig, in Davos und auf Sylt - werden Briefzitate und Tagebucheintragungen unterlegt.“ (Kommunalkino) HB:Kino 46

Transporter - The Mission Frankreich/USA 2005, R: Louis Leterrier, D: Amber Valetta, Jason Statham, Hunter Clary

„Ein mit Vollgas vorangetriebener, aberwitziger Actionthriller mit Jason Statham als coolem, nahkampfstarken, immer korrekt gekleideten Spezialisten für Autotransporte der gefährlichen Art. In seinem zweiten Abenteuer nach „The Transporter“ (2002) muss er einen kleinen Jungen aus den Klauen mörderischer Terroristen retten, die einen Massenmord an US-Politikern planen.“ (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx

U

Unkenrufe - Zeit der Versöhnung Deutschland/Polen 2005, R: Robert Glinski, D: Matthias Habich, Krystyna Janda

„In sich geschlossene und werkgetreue Umsetzung der Erzählung von Günter Grass über deutsch-polnische Beziehungen, die den Ton und Geist der Vorlage trifft und in Gestaltung und Darstellung voll überzeugt.“ (Filmbewertungsstelle Wiesbaden) HB:Cinema

V

Der verbotene Schlüssel USA 2005, R: Iain Softley, D: Kate Hudson, Gena Rowland

„Pflegerin Caroline gibt keinen Kranken auf. Auch nicht den alten Ben, der i. e. verfallenen Plantagenhaus gelähmt auf seinen Tod wartet. Je mehr Caroline die Geschichte des Hauses erforscht, desto stärker ist sie überzeugt, dass Ben nicht vom Schlaganfall paralysiert wurde. Obwohl Bens Frau warnt, dass Neugier von dunklen Kräften bestraft wird, kämpft Caroline um Bens und ihr eigenes Leben. Trotz der auch hier strapazierten Gruselkonventionen unterhält der Horrorthriller bis zum überraschenden Finale. Grund dafür ist eine elegante, atmosphärische und vergleichsweise zurückhaltende Inszenierung, die auf Andeutungen, psychologische Spannung und überzeugende Darsteller der jungen (Kate Hudson) und alten Generation (Gena Rowlands) setzt.“ (Blickpunkt:Film) HB:Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, H: Cinemaxx, DEL. Maxx, OL, Cinemaxx

Verliebt in eine Hexe USA 2005, R: Nora Ephron, D: Darsteller: Nicole Kidman, Michael Caine

„Eine leibhaftige Hexe (Nicole Kidman) sehnt sich nach einem „normalen“ Leben, gerät dabei aber an einen Schauspieler (Will Ferrell), der sie als seine Stichwortgeberin im Remake der TV-Serie „Verliebt in eine Hexe“ aus den 1960er Jahren anheuert. Amüsante Verwicklungen sind deshalb garantiert, und um die magische Abstinenz ist es auch bald geschehen. Eine gut besetzte Hollywood-Komödie (unter anderem Michael Caine, Shirley Mac-Laine), die allerdings schwer daran trägt, die Komik der alten Serie mit einer Satire auf das heutige Filmgeschäft zu verbinden.“ (Rheinischer Merkur) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, H: Cinemaxx, BHV: Apollo, OL. Cinemaxx

Verschollen im Packeis USA 2000, R: George Butler / Originalfassung mit Untertiteln „Niemand hatte jemals versucht, die Antarktis auf dem Seeweg zu durchqueren, als Sir Ernest Shackleton im August 1914 von Plymouth aus mit dem Segelschiff »Endurance« startet. Keiner ahnt, dass die Expedition für zwei Jahre verschollen bleiben wird und doch am Ende die gesamte Crew gerettet werden kann. Wie sie anfangs im festgefrorenen Schiff und später auf Eisschollen ums Überleben kämpfen, erzählen atemberaubend und spannend das originale Foto- und Filmmaterial des damaligen Kameramannes Frank Hurley, ergänzt durch Bilder der Originalschauplätze heute.“ (Kommunalkino) Kino 46

W

Das wandelnde Schloss Japan2004, R: Hayao Miyazaki

„Die junge Hutmacherin Sophie wird von einer eifersüchtigen Hexe verflucht, sodass sie fortan als hässliche alte Frau durch die Welt ziehen muss. Auf der Suche nach dem Zauberer Hauro kommt sie als Putzfrau im Schloss unter, dessen Türen sich in verschiedene Welten und Zeiten öffnen lassen. Atemberaubender, visuell überbordender Zeichentrickfilm des japanischen Anime-Meisters Hayao Miyazaki (‚Heidi‘), der in ein phantastisches Elsass des späten 19.Jahrhunderts entführt. Das Loblied auf die Kraft der Phantasie kann jedoch die Skepsis über eine Welt nicht verdrängen, deren rauchende Schlote den Himmel mit düsterem Höllenfeuer zu verdunkeln drohen.“ (Rheinischer Merkur) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx

Die weiße Massai Deutschaland 2005, R: Hermine Huntgeburth, D: Nina Hoss, Jackie Ido

Keine Autorin mit Format würde sich trauen, diese Geschichte zu erfinden: Eine junge Schweizerin macht Urlaub in Kenia, verknallt sich dort in einen schönen Samburu-Krieger, lässt alles in ihrer Heimat hinter sich und zieht zu ihm in seine Kuhfladenhütte. Solche klischeebeladenen Romanzen kommen nur in den billigsten Frauenromanen vor - oder in der Wirklichkeit. Corinne Hofmann heißt die Frau, die vor fünfzehn Jahren tatsächlich im weißen Brautkleid im schwärzesten Afrika einen stolzen Massai heiratete, mit ihm dann jahrelang zusammenlebte, und über ihre Erfahrungen drei autobiografische Bestseller schrieb, die über drei Millionen Leserinnen rührten. Sie erzählt in ihren Büchern stilistisch eher schlicht, doch damit gibt sich zum Glück die Regisseurin Hermine Huntgeburth nicht zufrieden. Weil der Film überaschend vielschichtig erzählt, können wir die Konflikte, in die die Carola genannte Filmheldin gerät, von einer weiteren, objektiveren Warte heraus bewerten. Und so ist dieses eine Mal der Film komplexer als das Buch, auf dem er basiert. (hip) HB: Cinemaxx, CineStar

CineStar, BHV: Apollo, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Hochhaus-Lichtspiele, Cinemaxx Raschplatz

Wie ein einziger Tag USA 2004, R: Nick Cassavetes, D: Ryan Goselin, Gena Rowlands

„In einem Pflegeheim liest ein Mann einer unter Alzheimer leidenden Frau Geschichten a. e. alten Notizbuch vor. Diese erzählen von der Liebe zwischen Noah und Allie, Teenager unterschiedlicher Herkunft, die sich um 1940 in einem Küstenstädtchen in North Carolina kennen lernen, durch den 2. Weltkrieg getrennt werden, doch in der Überzeugung, füreinander bestimmt zu sein, schließlich wieder in die Heimat zurückkehren. Bestsellerautor Nicholas lieferte bereits die Vorlagen zu ,Message in a Bottle‘ und ,Nur mit Dir‘, nun lässt er eine weitere höchst romantische Story folgen, die von Nick Cassavetes konventionell in Szene gesetzt wurde.“ (Blickpunkt:Film) HB: City

Die wilden Kerle 2 Deutschland 2005, R: Joachim Masannek, D: Jimi Blue Ochsenknecht, Sarah Kim Gries

“Die Fortsetzung der Verfilmung von Joachim Masanneks erfolgreicher Kinderbuchreihe, aus der bisher über 1,7 Millionen Exemplare verkauft wurden, steht dem ersten Teil an Witz und Charme kaum nach. Diesmal muss die sympathische Kicker-Gang nicht nur ein knüppelhartes Match nach dem anderen gewinnen, sondern auch ihre Mitspielerin Vanessa, die bezaubernde Königin des Alptraumpasses, von einer gegnerischen Truppe zurückerobern“. (Spiegel) HB:Cinespace

Z

Zwei kleine Helden Schweden, 2002 , R: Ulf Malmros, D: Ariel Petsonk, Zamand Hägg

„Ein zehnjähriger schwedischer Junge und seine gleichaltrige palästinensische Klassenkameradin werden von Familie und Umwelt auf verschiedene Weise bevormundet und drangsaliert. Ihre Freundschaft stärkt jedoch ihr Selbstbewusstsein, sodass selbst Träume in greifbare Nähe rücken. Sorgfältig und einfallsreich gestalteter Kinderfilm, der unaufdringlich auch gesellschaftliche Probleme wie Arbeitslosigkeit, Rassismus und die Integration fremder Kulturen in seine humorvoll erzählte Geschichte einarbeitet. Durch das gewinnende Spiel der kleinen Hauptdarsteller bietet er vor allem jungen Zuschauer viele Ansätze zur Identifikation.“ (Lexikon des internationalen Films) HB:Schauburg

Zwei ungleiche Schwestern Frankreich 2004 R: Alexandra Leclère, D: Isabelle Huppert, Catherine Frot

“Ein schwesterlicher Besuch aus der Provinz bringt in Paris die Fassaden zum Einsturz. Die eine reich, elegant, kalt – eine bourgeoise Pariserin, die ihr stumm gewordenes Kind abfertigt, den Mann widerlich findet, die Haushälterin schikaniert. Die andere warmherzig und offen, verschwatzt und notorisch um Ausgleich bemüht. Die junge Regisseurin Alexandra Leclère vertraut auf die Spielfreude ihrer ungleichen Stars Isabelle Huppert und Catherine Frot. Kein durchdeklinierter Schlagabtausch, vielmehr eine Komödie der Entwaffnung. Und ein Märchen über die Machtlosigkeit von Vorurteilen.“ (tip) HB: Gondel, H: Kinos am Raschplatz