AN DEN SEXPRANGER GESTELLT: SPRINGER BAUT SPRINGER-BUCHSTABEN AB

Weg. Einfach weg. Schnöde fallen gelassen, abgeschaltet, ohne Dank – ersetzt durch einen „LED Video-Screen“. Die Buchstaben „Axel Springer Verlag“ auf dem Springer-Hochhaus haben fast 40 Jahre geleuchtet. Strikt in Richtung Washington, klar, dem Ostblock zeigten sie die schmutzige Kehrseite. Und statt der Originale nun kühl glitzernde Leuchtdioden-Nachrichten? Was ist Springer ohne „Springer“, sinnierten wir düster, bis ein Kollege auf eine wundervolle Recyclingmöglichkeit für den Schriftzug verwies. Sie heißt: Neue Wörter aus alten Buchstaben bilden (Hilfreich: www.sibiller.de/anagramme). Das funktioniert bei Axelspringerverlag so nervig grell, dass es fast pervers ist, wie gut die Riesenbuchstaben-Anagramme zu einer Zeitung mit Riesenbuchstaben passen. In der steht bekanntlich Tag für Tag ein pralles Nix, Girls werden an den Sexpranger gestellt, wenn’s passt schon mal irre Gipslarven erfunden. Es ist wirklich eine Plage. US
FOTO: WOLFGANG BORRS