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Golem digital

Foto: Adam Gong

Ursprünglich einmal aus unbelebter Materie wie Staub oder Erde geformt, wird der Golem heute in Zusammenhang mit Digitalisierungsprozessen gebracht. Der Inhalt der ursprünglichen Erzählungen jedoch ist geblieben: Die Vorstellung, der Golem könne außer Kontrolle geraten und zur Bedrohung für den Menschen werden, der ihn geschaffen hat. Joshua Cohen liest aus seinem „Book of Numbers“ und diskutiert mit dem Literaturwissenschaftler Caspar Battegay die digital-metaphorischen Aspekte der Golem-Schöpfung in der heutigen Zeit: Es geht um die Beziehung zwischen Beschwörung und Code, um Automatisierungsprozesse in Kunst und Industrie sowie um Konrad Zuses Theorie der Rechenmaschine.

Joshua Cohen „You want a golem“: Jüdisches Museum, Lindenstraße 9–14 (Altbau), 17. 11., 19 Uhr, Eintritt frei

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