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Eine Euro-Vision wagen

taz.am WochenendeEU-ropa ist Hassobjekt und wird derzeit häufig totgesagt. Doch nicht mit uns!

Von Felix Zimmermann

Hartnäckig hält sich die Annahme, Themen, die mit „Europa“, noch schlimmer: „EU“ (plus Europaflagge) zu tun haben, würden sich journalistisch – und auch sonst – nicht verkaufen. Weil EU uns am Herzen liegen muss, weil es wichtig ist; „EU“ uns aber kaum fassbar erscheint und auch noch kursiert, da sei uns etwas übergestülpt worden. Bürokratisches Monster, finstere Zentralregierung, Brüssel.

Die taz.am wochenende will am kommenden Wochenende, 24./25. September, den Gegenbeweis antreten – mit einer Euro-Vision auf 15 Seiten. Der Gesangswettbewerb wird aufblitzen – als Graswurzelbewegung –, aber es geht uns tatsächlich um – ja, unser – Europa. Autor*innen entwerfen eine europäische Identität, sie haben das EU-Parlament besucht und konnten nicht anders, als eine Ode an diesen Ort zu schreiben. Wir lernen EU-Parlamentarier als Menschen mit Träumen und Visionen kennen.

Wir werden aber nicht vernebelt lobhudeln, sondern hinterfragen. Dabei hilft uns der französische Soziologe Didier Eribon, der mit seiner autobiografischen Analyse „Rückkehr nach Reims“ auch den Aufstieg der Rechtspopulisten in diesem Europa beschreibt.

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