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Menschenrechts-Partei fehlt

betr.: „Dada in Deutschland“, taz vom 10. 9. 16

Bettina Gaus ist zuzustimmen. Es fehlt eine Partei, die eindeutig für Menschenrechte eintritt. Mitmenschlichkeit ist angesichts erschreckender Bilder aus Kriegsgebieten und Lagern mehr denn je das Gebot der Stunde. Ich frage mich, wie mag es den jetzt hier lebenden Menschen gehen, wenn sie die laufenden Debatten zu verstehen versuchen? Dieser verschlossene Lkw mit den vielen toten Flüchtlingen, der auf einem Parkplatz gefunden wurde, setzt mir immer noch zu. Ich möchte niemanden wählen, der „das Problem“ durch Abweisung oder Ausweisung „lösen“ möchte.

NICOLA BARGFREDE, Wieda

Abgeschreckt?

betr.: „Niemand will mehr über Endlager mitreden“, taz vom 10. 9. 16

Dass sich so wenige daran beteiligt haben, auf der offiziellen Website www.endlagerbericht.de den Bericht der Endlagerkommission zu bewerten und zu kommentieren, besagt ja nicht unbedingt, dass sich nur wenige Bürgerinnen dafür interessieren. Aber vielleicht ist auch mancheR Interessierte davon abgeschreckt, sich durch tausende Seiten Protokoll durchzuarbeiten, zumal auch bemängelt wurde, dass die entscheidenden Protokolle erst sehr spät veröffentlicht wurden.Das lässt den Verdacht aufkommen, dass eine Bürgerbeteiligung gar nicht erwünscht ist; zumal BürgerInnen auch zukünftig von Mitbestimmungsrechten ausgeschlossen sein werden. Insgesamt haben sich jedoch viele mit der Materie Vertraute zu Wort gemeldet; sodass „alle konfliktreichen Punkte“ sicher aufgedeckt werden können. Inwieweit dies jedoch zu Veränderungen am Bericht führen kann, ist höchst unsicher.

H. SCHNEIDER-LUDORFF, Oberursel

Nichts sagend

betr.: „Kauf mich nicht, Fucker“,taz vom 15. 9. 16

Herr Hannemann, Sie tun der FDP Unrecht! Folgende zwei Plakate fand ich gut: „Tegel erhalten“ und: „A100 wird weitergebaut – aber wann kommen Fahrradschnellstraßen statt Begegnungszonen?“ Tegel erhalten, das ist’ne klare Aussage, kann man doof, weil laut und ungesund, finden, oder cool, weil nah zum Flughafen. Und das zweite: Gleich drei Aussagen: Wir finden A100 super, Begegnungszonen scheiße und wollen Fahrradschnellstraßen. Okay, FDP und Fahrradschnellstraßen? Muss man nicht glauben, aber es sind doch: Aussagen. Und mit Glauben ist es eh so eine Sache: Schrei­ben die Grünen „Dein Gott. Dein Sex. Dein Ding!“ Da könnte man meinen, Grün findet, da dürfe jeder tun und lassen, was sie wolle. Doch das stimmt nicht: Will sie im öffentlichen Dienst als Richterin oder Polizistin Kopftuch tragen, so steht Grün zum Verbot desselben. Das kann man richtig oder falsch finden, aber was sagt dann das Plakat aus? Nichts. REBECCA NANSEN, Berlin

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