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Archiv-Artikel

Auf die Straße gegen die europäische Agrarpolitik

ERNÄHRUNG Ein breites Bündnis ruft für Samstag zur Demo für eine andere Landwirtschaftspolitik auf

BERLIN taz | Antibiotika und Massentierhaltung, EU-Exportsubventionen und verstärkter Pestizideinsatz – unter dem Motto „Wir haben es satt“ rufen unter anderem Umweltverbände und Ökobauern zur Demonstration gegen die europäische Agrarpolitik auf. „Nur eine weltweite bäuerlich-nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion kann diese Probleme lösen“, sagt Rupert Ebner, Vorstand von Slow Food Deutschland. Die Demonstration findet zum dritten Mal statt.

Der Forderungskatalog ist so umfangreich wie das Bündnis aus insgesamt 35 Verbänden: Sie protestieren gegen Verletzungen des Tierschutzes und den Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung und für einen wirksamen Beitrag zur Bekämpfung von Hunger anstelle von Nahrungsmittelexporten. „Mit der anstehenden Reform der gemeinsamen EU-Agrarpolitik, der Bundestagswahl und den Wahlen in den Agrarländern Niedersachsen und Bayern besteht im Jahr 2013 die Chance für eine wirkliche Neuausrichtung im Bereich Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion,“ sagt Jochen Fritz, Sprecher des Bündnisses.

Die Auftaktkundgebung beginnt am Samstag um 11 Uhr vor dem Berliner Hauptbahnhof mit einer Gesprächsrunde zum Thema Agrarpolitik. Auf der Abschlusskundgebung um 13 Uhr wird neben internationalen Rednern auch die Band The Incredible Herrengedeck auftreten. Für den Protestzug zum Kanzleramt um 12 Uhr wurden bereits 50 Traktoren angekündigt, aus dem gesamten Bundesgebiet fahren Busse zu der Demonstration. Insgesamt rechnen die Organisatoren mit rund 15.000 Teilnehmern. THOMAS BLOCK