Afghanistan: Entführer fordern 30.000 Euro

Vermisster Bauingenieur in Afghanistan wurde entführt. Geiselnehmer fordern nun Lösegeld, teilten afghanische Offizielle mit.

Krisenraktionszentrum des Außwärtigen Amtes, Berlin. Bild: dpa

BERLIN ap/dpa Die Entführer des deutschen Staatsbürgers in Afghanistan fordern nach offiziellen afghanischen Angaben 40.000 Dollar (29 380 Euro) Lösegeld. Der Gouverneur der Provinz Farah, Ghulom Muhyuddin Baluch, sagte am Donnerstag, die Geiselnehmer hätten die Forderung über Dorfbewohner an die Provinzregierung übermittelt.

Der Verschleppte ist der erste Deutsche, der seit dem Sturz der Taliban in Afghanistan entführt wurde. Das Auswärtige Amt hatte am am Mittwoch in Berlin mitgeteilt, ein deutscher Staatsangehöriger werde seit letztem Donnerstag vermisst. Bereits am Samstag sei ein Krisenstab gebildet worden. Die Botschaft in Kabul sei eingeschaltet. "Wir bemühen uns sehr intensiv um die Lösung dieses Falles", sagte der Sprecher. Alle notwendigen Maßnahmen würden ergriffen.

Spiegel-Online meldete, der Mann sei für eine Firma im Südwesten Afghanistans unterwegs gewesen und dort verschleppt worden. Er habe nur eine bestimmte Straße nehmen können, und dort sei ihm aufgelauert worden. Die Entführer würden klar dem kriminellen Milieu zugerechnet.

Ein Taliban-Sprecher hatte in den vergangenen Tagen mehrfach versichert, die Taliban im Süden und Südwesten des Landes hätten keinen Deutschen entführt.

Der in Afghanistan entführte Deutsche ist nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Bauingenieur, der seit Jahren in Afghanistan tätig ist. Die Zeitung berichtete, der Mann habe zum Zeitpunkt der Entführung in der Provinz Urusgan an einem Straßenbauprojekt der Entwicklungshilfeorganisation US-Aid gearbeitet.

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