Frauenfußball-WM: Die große Show
Brasilien, angeführt von Spaßspielerin Marta, steht nach dem 4:0 gegen die USA im Finale der WM in China und trifft damit auf die deutschen Frauen.
BERLIN/HANGZHOU dpa Der Endspielgegner der deutsche Frauen am Sonntag (14 Uhr, ZDF) steht fest. Mit einen furiosen Auftritt gegen die USA, sicherte sich Brasilien erstmals die Teilnahme am Finale einer Weltmeisterschaft. Mit 4:0 siegte die Mannschaft, angeführt von einer unglaublich selbstbewusst auftretenden Weltfußballerin des Jahres, gegen den zweimaligen Weltmeister USA. Zwei Tore, es waren ihre Treffer Nummer sechs und sieben in diesem Turnier, schoss die erst 21 Jahre alte Marta und begeisterte das Publikum im Hangzhou mit zahlreichen Tricks, bei denen sie ihre Gegenspielerinnen regelrecht vorgeführt hat.
Das 1:0 besorgte allerdings eine US-Amerikanerin. Leslie Osborne traf in der 20. Minute ins eigene Tor. Martas Sturmpartnerin Cristiane schoss das 3:0. Die Brasilianerinnen profitierten bei ihrer Galavorstellung von einer unberechtigten Gelb-Roten Karte gegen Shannon Boxx unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff. Brasilien ist mit dem Erfolg die Revanche für das Olympiafinale von Athen gelungen. Das hatten die USA nach Verlängerung 2:1 gewonnen.
Unterdessen haben sich die Mächtigen der Männerfußballszene zu Wort gemeldet und sich voll des Lobes über die Auftritte der deutschen Frauen in China geäußert. Männerbundetrainer Joachim Löw hat der Frauen-Nationalmannschaft zum Einzug ins WM-Finale gratuliert. "Ihre starken Leistungen und ihr souveränes Auftreten sind beeindruckend. Vieles in China, was ich aus der Distanz verfolge, erinnert mich an das Sommermärchen", sagte Löw am Donnerstag in einer Pressemitteilung des Deutschen Fußball- Bundes (DFB). Natürlich wünsche er der Mannschaft jetzt noch "einen Sieg im Finale und damit eine erfolgreiche Titelverteidigung".
Auch Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß gratulierte den DFB-Frauen zum Finaleinzug. "Ich freue mich sehr darüber, dass die Mannschaft es geschafft hat. Ein WM-Finale ist immer etwas Besonderes", sagte Hoeneß, der am Mittwochabend lieber über den Einzug von Birgit Prinz & Co. ins Endspiel reden wollte als über das 5:0 der Bayern gegen Energie Cottbus. Nun traue er den Titelverteidigerinnen auch den erneuten Titelgewinn zu.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!