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Debatte "Kulturenkampf"Diskurs der Eigentlichkeit

Kommentar von Heiner Bielefeldt

Der Mord an Theo van Gogh vor drei Jahren hat die Debatte über den Islam verschärft. Doch wer die Aufklärung verteidigen will, darf sie nicht zum Kulturkampf missbrauchen.

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1 Kommentar

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  • BA
    Benjamin Aydin

    Herr Bielefeldt findet wohlfeile Worte der Kritik zum Umgang mit dem Islam. Darüber ließe sich ggf. noch streiten. Vom Islam selbst und der mit seiner Ausbreitung verbundenen Gefahren aber scheint er keine Ahnung zu haben. Nur weil der "wahre" und "eigentliche" Islam - für blauäugige Außenstehende - noch nicht die große Mehrheit erreicht hat, ist doch kein Beweis dafür, dass es diesen "wahren" und "eigentlichen" Islam nicht gibt. Als Philosoph schwebt Herr Bielefeldt über den Dingen. Er mag sich in der einschlägigen Fachliteratur über den Islam (dessen Geschichte die gelebte Gegenwart in den islamischen Staaten) erkundigen oder einfach nur im Alltag die Augen aufmachen. Dann würde er derartige gutgemeinte, aber naive Aufsätze kaum mehr veröffentlichen.