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Jugendsprache in Berlin-NeuköllnWir sagen "Du Opfer!"

"Opfer" ist eine beliebte Beleidigung, auch "Jude" hat Konjunktur. Junge Neuköllner Rapper setzen Täterposen gegen alltägliche Ausgrenzung.

Schon blöd, so als Opfer. Bild: kallejipp/photocase

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26 Kommentare

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  • M
    Mike

    Schade und zugleich sehr Interessant das so viel über Schuld, Opfer schlechter Sozialer Hintergrund und schuldzuweißung geschrieben worden ist aber ich denke jeder muß sich slbst fragen was er und vorallem wie er leben will Egel was für eineen hintergrund oder nicht Hintergrund die Person hat

  • C
    Christine

    Toller Beitrag! Abgesehen vom Schluss - etwas plump meiner ANsicht nach - zeigen Sie das Leben, wie es für einige Jugendliche leider aussieht. Schön, dass Sie keine persönlichen Ansichten (im Sinne von: "dies machen die Kids falsch", oder "ich bewundere sie für jenes") in den Text einfliessen lassen.

  • K
    Klaus

    Bin Soziologe aus Graz und muss sagen, sehr gelungene Arbeit. War wirklich spannend für mich das zu lesen. Selbstzuschreibung durch Fremdzuschreibung! Identidät ist ein wahrhaft komplexer Prozess. Schön dokumentiert.

    Ein japanisches Schlagwort noch: Dokugocha - Glokalisierung. Ein lokales Phänomen globalisiert.

  • T
    tomtom

    da fragt man sich im ernst ob solche kinder überhaupt integrierbar sind

     

    toller artikel, gut geschrieben und gratulation zu deinem mut und engagement

  • M
    Medley

    @07.04.2008 22:27 Uhr:

    Von James Adam Redfield:

     

    Eine Frage bitte Herr Redfield: Ist es nicht so, dass auch die USA von ihren Neubürgern eine "Assimilation" und ein "Ausschluss durch Eingliederung" in die angelsächsische Mehrheits- und "Leitkultur" abverlangt? Und das man in den Staaten tatsächlich: "...ernsthafte, dauerhafte Kommunikation mit diesen Menschen ueber ihre eigene Vorstellungen formuliert" und "...mit Blick auf die moegliche Struktur einer "integrierten" amerikanischen Gesellschaft, die aber nicht nur Spuren "anderer" Kulturen einnimmt, sondern wesentlich dadurch veraendert wird", will, das glaube ich aber nun wirklich nicht, auch wenn sie vielleicht das Gegenteil behaupten mögen. Die amerikanische Gesellschaftskultur will nicht durch ihre Zuwanderer "verändert" werden, sondern natürlich weiterhin amerikanisch, und das heißt kulturell definitiv !!!angelsächsisch!!! geprägt bleiben, so wie die Franzosen französich, die Isländer isländsich, die Türken türkisch, usw, usf. bleiben wollen. Alles andere ist kirre Sozialutopie, die den Menschen mit seinen orginären Schwächen und Stärken nicht wahrhaft und unvoreingenommen annehmen will.

     

    @02.04.2008 20:19 Uhr:

    Von Shrike:

     

    In der Tat. Echter Respekt bedeutet einen Menschen in seinem Sein anzuerkennen, ohne sich vor ihm fürchten zu müssen. Genauso ist es.

     

     

    @03.04.2008 10:51 Uhr:

    Von seychelle:

     

    Donnerwetter, Sie sind ein allen Wassern gewaschener Intellektueller, vor dem ich opfermäßig meinen Hut ziehen muss. Mein Respekt, also echt voll konkret. Und zudem hoffe ich, das sie in Ihrem Stadtteil "das nebenprodukt "parallel"- oder "gegen"-Gesellschaft"..."wohl oder übel ertragen müssen!"

     

     

    ---

  • K
    kallisti

    @seychellen & marina etc.:

    in anlehnung an shrike weiter oben würde ich sagen: gäääähn.

    weiß nicht, ob ihr deutscho oder migratscho seid (ich bin letzteres), langweilig und furchtbar pathetisch ist euer kommentar und die offensichtlich dahinter stehende denke aber allemal. jaja, beispielsweise sind die armen ägypter heute teil der weniger entwickelten staaten, weil vor 2.147 jahren der böse euro-cäsar die gutmütige kleopatra (die ihren sklavinnen mit goldenen nadeln in die brüste stach und sich an ihren schreien und krämpfen ergötzte) unterjocht hat - mit mannlich-brutaler italo-machogewalt.

    und natürlich, die jahrhunderte währende, organisierte und ganze stammesvölker ernährende innerafrikanische sklavenwirtschaft war ganz eindeutig eine empathische einrichtung zum wohle der nicht ganz freiwilligen mitmacher, erst die bösen europäer haben alles viel, viel schlimmer gemacht.

    die islamische mogul-zeit in indien war ebenfalls ein (blut-)rauschendes freudenfest für alle beteiligten - besonders für die mehrheit der damals buddhistischen inder, die mitsamt ihrer religion "modifiziert" und "externalisiert" wurden. selbstverständlich, auch hier haben erst die englischen besatzer später das unglück über indien gebracht.

    bleibt noch das feurige südamerika: was sind schon ein paar kontinentübergreifende kinderopferkulte und unspektakuläre kriegszüge und landnahmen in der stammes-scene im vergleich zum diabolischen euro-don quichote en vivo eeeeeeen latina amerrrricaaaa!

    hach, es ist schon schön, so klare, strukturierte weltbilder zu besitzen: dort-europa, westen / hier-der arme ausgenutzte rest; dort-die bösen, für alles verantwortlichen / hier-die guten, unschuldigen... komisch, erinnert mich an, an, an..., ja ich hab´s: ich-tarzan / du-jane :-)

    gute nacht, schlaft den schlaf der gerechten;-)

  • JA
    James Adam Redfield

    Liebe taz-Leser,

     

    Schoen zu sehen, dass mein Artikel so eine leidenschaftliche Diskussion in Bewegung gesetzt hat, auch wenn ich fuerchte, nicht von allen seiten ganz verstanden zu werden...machen Sie ruhig weiter!

     

    Ich antworte nur direkt auf das, was an mich gerichtet wurde:

     

    1. Joe: natuerlich habe ich im Lauf meiner Arbeit mit verschiedenen Beamten einiges zu tun gehabt, habe aber leider den Eindruck bekommen, dass viele nicht verstehen wollen oder koennen, was fuer komplexe, widerspruechliche, global relevante (d.h. mit Bezug auf den Nahostkonflikt) und doch sehr oft anti-integrierte Orientierungen die Identitaeten vieler Neukoellner-Kids einnehmen.

     

    Fuer viele dieser Kids heissen "Integration" und "toleranz", die von der Seite der Regierung angeboten wird, eher "Assimilation" und "Ausschluss durch Eingliederung" weil das offizielle Verstaendnis von dass, was es heissen soll, "integriert" zu sein, weder durch ernsthafte, dauerhafte Kommunikation mit diesen Menschen ueber ihre eigene Vorstellungen formuliert wird, noch mit Blick auf die moegliche Struktur einer "integrierten" deutschen Gesellschaft, die aber nicht nur Spuren "anderer" Kulturen einnimmt, sondern wesentlich dadurch veraendert (z.B. beschaeftigen sich Beamte lieber mit dramatischen Themen wie Ehrenmord und Zwangsheirat, die leicht zu verurteilen sind, als sich zu fragen, ob die Muetter vieler Familien vielleicht doch die Gelegenheit nuetzen wuerden, sich fuer guenstige und aktiver angekuendigte Deutschkurse anzumelden...viel leichter ist es davon auszugehen, dass "ihre Maenner es ihnen nie erlauben wuerden" als zu denken, dass diese Frauen Bildung, Arbeit und Jobs (auch MIT Kopftuch!) brauchen und verdienen...)

     

    2. Antonio: Sie irren sich, das ist keine "Happy-End" Geschichte. Der beunruhigende, ambivalente Schluss deutet darauf hin, dass die heutigen Strukturen (d.h. die physische Raueme sowie die psychische Identitaeten) ausgeschlossener Minderheiten in Deutschland sich leider nicht so sehr von den Zeiten meiner juedischen Vorfahren unterscheiden, wie man moechte.

     

    3. Gabriel: natuerlich meinte ich nur, dass aus der Perspektive dieser Kids, die Bush-Regierung und die Juden "globale Unterdruecker" sind. Vielleicht wuerde es sich lohnen, wenn wir uns alle ueberlegen wuerden, was fuer unreflektierte und vielleicht sogar doch antisemitische Rhetorik auch unter Linken zu beobachten ist (''les extremes se touchent'').

     

    Wenn Sie mehr ueber meine Arbeit erfahren wollen (ich und die Rapper produzieren z.Zt ein Album und einen ethnographischen Film, die ende Juli erscheinen sollen) bin ich per email zu erreichen: jamesadamredfield@gmail.com.

     

    beste Gruesse,

    James Adam Redfield

  • JW
    John W.

    Bei manchen Kommentaren keimt die Hoffnung, der eine oder andere möge seine Argumentationsweise in diesem Büchlein wiederentdecken: http://www.ibka.org/artikel/ag97/fundamentalisten.html

    Könnte heilsam wirken.

  • S
    Simone

    Ich werde rassistische, antisemitische Machos mit Sicherheit ausgrenzen, egal welche Herkunft sie haben. Ich habe irgendwann bei mir selbst unterschwelligen Rassismus festgestellt, weil ich Rassisten mit Migrationshintergrund anders beurteilte als solche mit heller Haut und deutschen Namen. Die Zeiten sind vorbei. Alles Rassisten und Machos sind A...löcher überall!

  • J
    Joe

    @ JAMES REDFIELD

    Ein äußerst deprimierendes Szenario, dass sie da beschreiben. Auch die ?Politik? liest sicherlich mit ... In dieser Stadt gibt es einen Beauftragten für Integration und Migration - Günter Piening. Gab es schon eine Reaktion auf ihren Artikel oder Unterstützung für ihre Arbeit?

  • S
    Shrike

    @seychelle:

    Ich weiß nicht, ob ich lachen oder nur gähnen soll.

     

    Wir Europäer sind also arrogant wenn wir uns auch mal um unsere Nasen Gedanken machen ?

    Und vor allem ist natürlich jeder kleine Funke europäischen Bewusstseins und westlicher Selbstachtung sogleich Beleg für die heimliche Sehnsucht nach dem Kolonialismus und seinen Verbrechen ?!

    Während wiederum andere Völker und Kulturkreise alle Unschuldsengel sind und waren ?!?!?!

     

    Schönes einfaches Weltbild.

    Trauriger westlicher Selbsthass von links.

     

    "die ganze Welt ausmerzten" ?

    Kein Kommentar.

     

    Nach derselben Argumentation müsste man übrigens der islamischen Welt u.a. vorwerfen, dass muslimische Eroberer mehrmals versucht haben, Europa militärisch zu islamisieren und dass man sich in islamischen Ländern dafür bis heute nicht allzu deutlich zu schämen scheint (zumindest drang derartiges noch nicht bis an mein Ohr), während man sich in Europa ziemlich einig ist, dass der Kolonialimus verbrecherisch war.

     

    Europäer tragen große Schuld an der Armut anderer Länder ? Nun ja:

    Europa ist (neben Nordamerika, Australien, aber zunehmend etwa auch China und anderen) der reichere Teil der kapitalistischen Welt.

    Der globalisierte Kapitalismus schafft jede Menge Ausbeutung und Verlierer im Wettbewerb.

    Weshalb ich ihn auch ablehne.

    Ihre Denke ist jedoch typisch einseitig und bei Linken scheinbar oft anzutreffen.

     

    Wodurch läuft der globale Motor denn ?

    Erdöl und andere Rohstoffe !

    Aber die ärmeren Länder, welche solches liefern und damit ihren Teil zum System beitragen, werden von den Linken kaum oder gar nicht belangt.

    Und die Staatschefs,korrupten Eliten und Oligarchen in etwa Afrika ?

    Kaum.

    China ?

    Indien ?

    Russland ?

    Kaum.

     

    Auch die Ärmsten sind nicht automatisch die besseren Menschen, auch sie wollen ein Auskommen, am besten richtigen Wohlstand.

    Wie wir. Natürlich befinden wir uns auf einem deutlich höheren Wohlstandsniveau, aber was täten und tun denn reichere Chinesen, Afrikaner, Russen, Inder etc. in unserer Situation ?

    Alles Samariter ? Wohl kaum !

    Alles Linke ? Auch nicht.

     

    Ihre Denkweise lastet dem (westlichen) Endverbraucher fast die gesamte Schuld an der globalen Misere auf, die meisten anderen kommen deutlich milder bei weg.

     

    Hat der Westen nicht Milliarden an Entwicklungshilfe ausgegeben ?

    Verdienen nicht viele Staaten (auch in Afrika) Unsummen mit den vertickten Rohstoffen, Gelder, welche aber kaum bei den armen Massen landen ?

    Wollen andere unseren Reichtum nicht auch ?

    Wie steht es denn um deren Problembewusstsein ?

     

    Ist Europa total unschuldig ? Nein !

    Müssen Lösungen her ? Ja !

    Aber solche haben Sie bisher nicht benannt.

     

    Und die Sätze am Schluss sind völliger Mist.

    Europäische Souveränität darf es also nicht geben, die halbe (arme) Welt soll bei uns einwandern, wenn diese Leute dann unsere Kultur missachten und lieber fast sämtliche westlichen Fortschritte mit Füßen treten, "müssen" wir das ertragen ?

     

    Dass dabei fast alles, wofür die Linke steht unter die Räder käme, ist Ihnen scheinbar nicht bewusst oder egal.

     

    Nichts dergleichen "müssen" wir, so sieht es aus !

     

    Und wenn es doch dazu kommt, werden die Linken vermutlich als erstes nach Amerika oder Neuseeland auswandern, so wie viele jetzt aus den "Ghettos" wegziehen, obwohl es dort doch so multikulti zugeht.

    Eine echte Einsicht kommt bei denen dann aber oft trotzdem nicht zustande.

    Kaum hat man Abstand zu den Problemvierteln, singt man weiter das Multikulti-Lied.

     

    Früher dachte ich mal, dass links alle Intelligenz und Einsicht zu finden sei.

    Früher.

  • M
    marina

    zum kommentar von seychelle: bravo, dem muss nichts mehr zugefügt werden

  • B
    Bernhard

    Wegbeamen, den ganzen Haufen!

  • S
    seychelle

    @ kallisti:wie arrogant daher geschrieben! auf unserer europäischen nase! ach so, die ist also mehr wert als eine andere? traurig, dass menschen noch so denken und sich lieber zeiten zurück zu wünschen scheinen, in denen europäer noch die ganze welt ausmerzten und in fremde länder einmarschierten, um sich an den schätzen der ureinwohner zu bedienen! europäer tragen große schuld an der armut anderer länder, wundert euch also nicht, wenn sie nach europa kommen und sich vieles zurückholen wollen! das nebenprodukt "parallel"- oder "gegen"-Gesellschaft werdet ihr wohl oder übel ertragen müssen!

  • K
    Kaa

    Wie alexander katzmann möchte ich mich für den Artikel bedanken. In ihm stehen Dinge, die wichtig sind, die ich so noch nicht gesehen habe. Aus ihm kann ich was lernen. Er verändert mich.

  • S
    Shrike

    Es ist schon sinnvoll, dass die taz die Personen, über die alle Nase lang andere debattieren, quasi direkt porträtiert.

     

    Aber dennoch: Angesichts der Tatsache, wie rechts (anders kann man es nicht nennen) viele dieser Kids eingestellt sind, erscheinen die Linken von der taz, welche die Einwanderung ja immer so gelobt oder gar gefordert haben, irgendwie teils mitleidig, teils verständnisvoll, teils ratlos.

    Hach, die armen kleinen Judenhasser !

    Aber wenigstens beschimpfen sie Juden in gerappter Form, was Leserin anke zoeckel sogleich freudig bemerkt.

    Besser lässt sich eigentlich gar nicht feststellen, dass gerade viele Linke angesichts der eingewanderten Intoleranz genau das tun, was sie anderen immerzu vorwerfen: Sie messen mit mehrerlei Maß.

    Nun schreien die Linken natürlich, dass alles ein soziales Problem sei, was auch nicht ganz falsch ist, im Gegenteil. Andererseits wird diesen Jugendlichen ihr Migrationshintergrund immerzu zugute gehalten, quasi als milderner Umstand.

    Also: Wer Urdeutscher(oder so ähnlich) und rechts ist,wird mit Gegen-Rechts-Initiativen und von Antifas bekämpft, wer Migrant(enkind) ist, kann sich noch schnell damit rausreden, er werde ja von der Gesellschaft ausgegrenzt, bevor er sogleich erstens bekräftigt, diese Gesellschaft eh nicht zu wollen und zweitens andere ausgrenzt (Juden, Schwächere, "Opfer" und andere).

    Sauber !

    Dies ist Teil einer politischen Korrektheit innerhalb welcher derjenige Pech hat, der leider zur Mehrheit gehört (selbst wenn das in seinem Bezirk anders ist).

    Natürlich muss man deutsche Nazis kritisieren und ablehnen, aber auch Otto-normal-Deutscher hat Pech, denn wenn er von diesen Kids beschimpft/abgezogen/geschlagen wird, ist laut dem Weltbild vieler Linker in gewisser Weise die gemeine Mehrheitsgesellschaft (der er dummerweise angehört) schuld, die Täter jedoch waren nur Opfer ihrer Sozialisation und Ausgrenzung.

    Jaja, diese weltoffenen Charaktere würden sich sofort nahtlos integrieren, wenn die bösen Deutschen nicht wären .... wenn es denn so einfach wäre.

    Andererseits verhalten sich ja auch viele deutsche Kids so, ihnen wird dann meist der arme/bildungsferne Hintergrund zugute gehalten (wenn vorhanden).

    Nur keine Eigenverantwortung fordern, bloß nicht !

    Löbliche Ausnahme ist wiederum, dass diese Linken bei Nazis den richtigen Ton treffen und erklären, dass es für Faschismus und Ausländer zusammenschlagen eben keine Rechtfertigung gibt.

     

    Und "Respekt" ?

    Mein Eindruck ist, dass viele dieser Kids damit lediglich Unterwürfigkeit oder zumindest Verzicht auf Kritik meinen.

    Echten Respekt kann man nicht einfach verlangen und erst recht nicht erprügeln.

     

    Komisch ist übrigens das Bild plus Unterschrift.

    Ob der Autor jemals "Opfer" einer schweren Körperverletzung durch Gangster-Kiddies geworden ist ? Wohl nicht.

    Aber vielleicht bin ich ja einfach zu humorlos.

  • J
    Joel

    "..die deutsche Minderheit" in einer Schulklasse in Berlin-Neukölln: ist es nicht beunruhigend, mit welcher Selbstverständlichkeit eine solche Satzpassage 2008 ausgesprochen und aufgenommen wird?

  • G
    Gabriel

    Wie aufregend wieder mal zu lesen, dass "die Juden" und die "Bush-Regierung" die "globalen Unterdrücker" sind. Das soll vermutlich die Perpektive Neuköllner "Kids" wiedergeben...aber das so ohne einen erhellenden Nebensatz zu drucken ist grob fahrlässig.

  • AZ
    anke zoeckel

    Wann hätte es je geholfen, ein Problem mit geschlossenen Augen und gefalteten Händen weg zu wünschen? Wer nicht draufhauen will, der muss nehmen was da ist und daraus etwas machen. Respekt muss man sich verdienen, das ist wahr. Aber ist es vielleicht keine Leistung, in einer ungeliebten, fremden Sprache Worte so aneinander zu reihen, dass sie nicht nur eine verständliche ?Botschaft? transportieren, sondern auch Reim und Rhythmus haben? Sprache ist der Anfang aller Kultur. Also versuchen Sie mal, den Inhalt der Begriffe Respekt und Stolz rappender Weise zu erklären, Matthias. Vielleicht sogar auf Türkisch. "Respekt!", würde ich sagen, wenn Sie das schaffen.

  • M
    Matthias

    "Es ist dumm, Respekt vor euch zu haben, wenn ihr keinen Respekt vor mir habt."

     

    Respekt und Ehre sind zwei Worte die unter diesen Jugendlichen einen offensichtlich hohen Stellenwert haben. Ich frage mich aber ernsthaft ob sie in ihrem seltsamen Weltbild überhaupt den Sinn dieser Worte verstehen.

    Ehrenhaft verhält sich keiner von diesen Jugendlichen. Und Respekt muss man sich verdienen, doch diese Jugendlichen machen nichts was man respektieren könnte.

    Plumpe und rassistische Raps verdienen keinen Respekt und sind nicht mal ansatzweise ehrenhaft.

  • IO
    Inga O.

    Ein wirklich lesenswerter Artikel, interessant und auch stilistisch hervorragend.

  • G
    Gerd

    Guter Beitrag. Warum redet man eigentlich euphemistisch von Parallelgesellschaften ? Gegengesellschaften trifft es wohl eher. Ich kann nur jeden Schüler/Lehrer bewundern, der mit diesem reaktionären , rassistischen Mop nicht täglich in eine Schlägerei verwickelt wird.

  • A
    Antonio

    Zitat:

    "

    Nächste Woche sollst du einen Rap für die Juden schreiben!" Sie verabschiedeten sich. Und gingen ruhig zurück ins Ghetto.

    "

    Analog: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

     

    Welch versöhnliche Schlussnote! Im Kern sind sie doch nicht schlecht, die lieben, kleinen, muslimisch sozialisierten Nobelpreisträger von Morgen, welche eifrig dafür sorgen werden, dass unsere Renten auch in Zukunft sicher sein werden.

     

    Mal im Ernst liebe taz, ich bin ja bereits begeistert, dass sie die Realität zur Kenntnis nehmen, dergestalt, dass die, der sie ausgesetzt sind, auch bei Ihnen zu Wort kommen. Immerhin!

     

    Dass das Ende des Artikels ins Reich der Fantasie ausfranst, naja, das wird schon noch. Die Lektüre der ein oder anderen Opferstatistik mag Ihnen gute Dienste leisten.

     

    Mfg

    ein deutscher Sohn portugiesischer Einwanderer.

     

    P.S.: Es wäre schön, wenn es in den Zeitungen nicht immer "Südländer" hieße. Da ich selbst schwarze Haare habe und einen dunklen Teint, empfinde diesen Begriff als diskriminierend.

  • CK
    Christian Komsthöft

    Es gibt einen schönen Film, der heißt 'Freedom Writers'. Da geht es um Zugehörigkeitempfinden, Bandenbildung, (Sinn/-losigkeit von) Gewalt und Emanzipation aus vermeintlich unabänderlichen Zuständen.

  • K
    kallisti

    na prima, ein hoch auf unsere postmoderne, relativistische und so wundervoll tolerante kultur! lasst die netten migrantenhintergündler, die nur ganz klitzeklein böse werden, wenn sie sich ausgegrenzt oder perspektivlos fühlen, weiter auf unserer europäischen nase herumtanzen. wie gut sich das anfühlt, oooohhh....

  • AK
    alexander katzmann

    großen respekt vor der arbeit, dem engagement und dem guten artikel !!!

     

    weiter so....