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die wahrheitWas besser ungedruckt bleibt

Literatur und Recht: Ausschnitte aus Romanen, die zum Glück unveröffentlicht bleiben.

Kommt aus gutem Grund nicht in einem Machwerk vor, in dem er Heidi Klum beiwohnt: Boris Becker. Bild: ap

Ob Maxim Biller ("Esra"), Martin Walser ("Tod eines Kritikers") oder Michael Kumpfmüller ("Nachricht an alle") - reale Personen zwischen zwei Romandeckel zu stemmen, ist in der schönen Literatur von heute an der Tagesordnung. Eine Welle entsprechend hochgemotzter Manuskripte überschwemmt mittlerweile die Verlage, verständlich angesichts einer Wirklichkeit, in deren Mitte Figuren wie Bill "Lecken" Clinton oder Michel "Nuttenfick" Friedman stehen. Doch meist reicht ein einziger Blick in die Manuskripte, um zu erkennen, dass diese Romane nie vor die Augen einer ohnehin schon aufgeheizten Öffentlichkeit gelangen dürfen. Die Beweise dafür bleiben am besten für immer unter dem Tisch. Diese zum Beispiel:

… denn doch nicht verdient! Eine zähe, klebrige und stinkende Masse aus blaugrün in der romantischen Abendsonne schillerndem Schleim hatte sich über Joschka Fischer gelegt und drohte den bedeutenden deutschen Elder Statesman aus Frankfurt, den stolzen Repräsentanten des demokratisch gewandelten, besseren Deutschlands, ausgerechnet bei seiner großen Grundsatzrede auf dem Campus der wichtigsten Universität der führenden Nation der westlichen Staaten- und Wertegemeinschaft in Harvard von Kopf bis Fuß …

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… so auf keinen Fall mehr an die Öffentlichkeit treten. Wer zum Teufel hatte ihm nachts den Schnauzbart abrasiert? Günter Grass hegte einen furchtbaren Verdacht: Hatte Marcel Reich-Ranicki seinen Haushund bestochen, war unverbellt ins Haus eingedrungen und hatte …

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… "Scheiße! Zu spät!" Der Bundesminister für Landwirtschaft und Verbraucherschutz kam bereits in tausend kleinen Stücken aus der Häckselmaschine, als Bauer Matthes endlich den Knopf fand und das Gerät abstellte. Da hatten die versammelten Journalisten, die den Politiker begleiteten, die tolle Geschichte natürlich bereits im Sack. "Tja … jo …", murmelte Bauer Matthes und hob ein wenig ratlos die Arme. Dann gab er sich einen Ruck, entschuldigte sich ("Na ja, ich muss dann mal …") und eilte in den Stall, wo die bis zum Platzen gefüllten Kühe bereits seit über einer Stunde nach dem Melker brüllten und …

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… Klatsch! Wieder hatte ihm ein zorniger Kandidat eine so gewaltige Maulschelle verabreicht, dass sein Kopf um 180 Grad nach hinten schwang und hörbar einrastete. Nein, den aktuellen Durchgang von "Dieter Bohlen sucht den Superstar" hatte er sich ganz anders vorgestellt! Nach mehreren Knochenbrüchen und mit der inoperabel im Schädel feststeckenden Gitarre, die ihm vor drei Wochen …

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… "Ficken! Vögeln!! Tralala!!!", schrien Boris "Bums Bums" Beckers Augen, als er im Adamskostüm in Heidi Klums Garderobe eingedrungen war und roh seinen "Tennisracket" genannten …

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… Sie wegen Mordes!" Oberinspektor Derrick gab seinem Assistenten einen Wink, und der ließ die Handschellen um Edmund Stoibers Gelenke zuschnappen. "Und verständigen Sie die Angehörigen von Frau Pauly. Jemand muss die Leichenteile offiziell identifizieren." Dann blätterte er in seinem Notizbuch: Das war nun der dritte Mord in drei Tagen! Beckstein … Huber … Pauly … Kommissar Derrick kratzte sich am Kopf. Wo war eigentlich Horst Seehofer geblieben? Seit jenem Besuch auf dem Ökohof im Münsterland hatte niemand mehr etwas von ihm gesehen. "Harry!", sagte Derrick, "fahr schon mal mit dem Wagen vor. Wir müssen nach …

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… mit den Köpfen der verhassten Unterdrücker gepflastert. Nun schritten die Kolonnen der Revolution über Hans-Olaf Henkel, Josef Ackermann, Dieter Hundt und all die anderen, die gestern erhobenen Hauptes, aber abgetrennten Körpers die Richtstätte verlassen hatten. Die Sonne der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit strahlte über den begeistert auf der Straße marschierenden Volksmassen, die den großen Revolutionären auf der Tribüne zuwinkten. Sie alle kannten nur ein Ziel: Endlich den alten Traum verwirklichen, den neuen Menschen schaffen, eine gerechte Gesellschaft aufbauen und alle, die nicht mitziehen, mit eiserner Keule …

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… Robert Mugabe knüllte seinen Gegenspieler, Oppositionsführer Morgan Tsvangirai, zusammen und warf ihn in den Papierkorb. So! Da hast du deine Stichwahl!, dachte der alte, aber immer noch löwenstarke und unüberwindliche Präsident von Simbabwe, während ihm die schöne Schwester in dem weißen Kleid und mit der hübschen Haube auf dem Kopf das Kissen aufschüttelte und danach alles, was neben die Bettpfanne …

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… "Mehr! Mehr! Mehr!", kreischte Hella von Sinnen, die bereits ihre Wohnung aufgegessen hatte und nun über die Fahrräder und Autos in ihrer Straße herfiel, um, wie es ihr der Arzt geraten hatte, vor dem Hauptgang (Kölner Dom mit Wallraf-Richartz-Museum) wenigstens den allergrößten Hunger …

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Genug! Wir brechen hier ab und sagen: Ein Segen, dass die Öffentlichkeit das nie zu Gesicht bekommt. Und bedanken Sie sich bei uns, dass auch Sie das gar nicht erst haben lesen müssen!

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1 Kommentar

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  • IL
    Ihr Leser Name

    Danke. Wirklich danke!