taz_akt_1061865179841

die wahrheit: Finale am Sonntag

Auch für den Studenten der Miesepeterei.

Grundnahrungsmittelfoto. Bild: Reuters

Seit rund drei Wochen läuft die Fußball-EM nun. Und in dieser Zeit sind wir mindestens 100-mal in die Küche gelaufen, um Bier aus dem Kühlschrank zu holen. Und genauso viele Male haben wir dabei aus dem Fenster geguckt - hinüber zum Hinterhaus. Und jedes Mal saß er da: der Student. Tag und Nacht hockte der Jungakademiker an seinem Schreibtisch und frickelte an irgendeiner weltbewegenden studentischen Arbeit herum. Selbst bei absoluten Hammerspielen, selbst wenn nach einem Sieg die ganze Straße jubelte, saß der Herr Studiosus ungerührt da und büffelte vor sich hin. Was studiert dieser elendige Streber bloß? Miesepeterei auf Lehramt? Am Sonntag hat der Ehrgeizling jetzt zum letzten Mal die Chance, seine einmalige "Ich gucke kein Fußball, sondern arbeite liebe"-Show aufzuführen. Wenn er allerdings auch beim EM-Endspiel Deutschland - Spanien wieder da sitzt und einem beim Bierholen schlechte Laune macht, kann es sein, dass Sie, liebe Wahrheit-Leser, demnächst eine Meldung in Ihrem Käseblättchen lesen müssen: "Fußballverrückter erwürgt fleißigen Studenten".

Die Wahrheit auf taz.de

Einmal zahlen

.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.