Zehn "Wurzelzwerge": Fast alle Grünen sind spitze
Die Partei will mit einem zehnköpfigem Spitzenteam in den Wahlkampf ziehen. Intern werden sie "die Wurzelzwerge" genannt.
BERLIN taz Die Grünen haben sich offenbar darauf geeinigt, welche Gesichter neben den Spitzenkandidaten Renate Künast und Jürgen Trittin im Wahlkampf als prominent beworben werden sollen. Das "Spitzenteam" besteht nach taz-Informationen aus der Wahlkampfleiterin Steffi Lemke, der Vize-Bundestagspräsidentin Katrin Göring-Eckardt, dem Fraktionschef Fritz Kuhn, den beiden Nordrhein-WestfälInnen Bärbel Höhn und Volker Beck sowie der junggrünen hessischen Abgeordneten Nicole Maisch. Hinzu kommen die beiden Parteichefs Claudia Roth und Cem Özdemir.
Auf dem Bundesparteitag im Mai in Berlin soll das "Spitzenteam" per Akklamation bestimmt werden. Da die Partei seit mehreren Monaten darüber diskutiert, wer in die Gruppe der Herausgehobenen einrückt, die Bedeutungszuweisung dabei aber stets fraglich geblieben ist, hat das Team bei ironisch gestimmten Grünen bereits den Beinamen "Wurzelzwerge" bekommen. Der wesentliche Zweck ist, bestimmte Wählergruppen verstärkt anzusprechen.
So kann die Grüne Jugend die Kür von Nicole Maisch, 27, nun als Erfolg verbuchen. Jung- und ErstwählerInnen sind eine der wichtigsten Zielgruppen von Wahlkampfchefin Lemke. Göring-Eckardt erfüllt neben Lemke die Ostquote - außerdem wird in Göring-Eckardts Heimat Thüringen Ende August auch gewählt. Fraktionschef Kuhn ist ohnehin aufwertungsbedürftig. Dass NRW neben Höhn noch den parlamentarischen Geschäftsführer Beck zur Prominenz küren kann, dürfte nicht zuletzt dem Aufstand geschuldet sein, den der mitgliederstärkste Landesverband gegen eine "Ampel-Wahlaussage" gemacht hat. Im Falle weiterer Nichtbeachtung hatte NRW gedroht, den Streit darüber, wie sich die Grünen zu möglichen Koalitionschancen nach der Bundestagswahl verhalten sollen, auf den Bundesparteitag zu tragen.
Leser*innenkommentare
Irene
Gast
Seien wir doch ein bisschen barmherzig, wer sonst würde diese alten Herrschaften denn sonst noch wollen? Ein Bundestagsmandat oder ein Ministerpöstchen sind allemal besser als HartzIV.
runzbart
Gast
So toll die Möglichkeit gestalten zu können auch für jeden einzelnen sein mag, so wenig anziehend macht der aufkommende Personenkult und das Hängen an seinen Pöstchen gerade eine Partei wie die Grünen.
Ich will ja garnicht, dass Trittin&Co der Politik ganz den Rücken kehren, ich würde nur gerne auch mal sehen, dass hier nicht nur aus persönlichen, opportunistischen Gründen Politik gemacht wird, weil es als Abgeordneter so schön gemütlich ist.
Ich hoffe die Wurzelzwerge erinnern sich beizeiten an das Rotationsprinzip und gönnen sich selbst und auch anderen eine Pause von den immer gleichen Personen.
Schliesslich ist niemand unersetzlich.
Wolfgang Steuer
Gast
Auf ihrer Internetseite fordern die Grünen zu einer großen bundesweiten Grafitti-Aktion auf. Das Motto bemoost jede Wand. Wenn diese Kreativabteilung der Wurzelzwerge jede weiße Wand bewumsen, dann kann es ja mit einem guten Wahlergebnis noch etwas werden.
Dennis
Gast
Wählergruppen, was für ein Käse. Es geht hier darum Leute in eine herausgehobene Position zu befördern die ihnen z.T. weder nach dem Leistungsprinzip noch anhand ihrer innerparteiliche Bedeutung, zusteht. Es ist überhaupt kein irgendwie geartetes Anforderungsprofil erkennbar außer dem Umstand irgendwie in den Spinnweben der Macht bereits verhangen zu sein. Insofern ist auch z.B. eine N.Maisch kein "Erfolg für die Grüne Jugend" sondern für eine völlig von der Realität abgehobene Parteispitze. Und das alles bitteschön noch per Blockwahl, auf das ja niemand auf die Idee kommt einen der Protegierten nicht zu wählen.
Widerlich.
gerdos
Gast
Die Grünen einst die "Antiparteien-Partei", gewaltfrei (in Jugoslawien und Afghanistan) und basisdemokratisch (Parteitage mit Bodyguards) haben sich durch den Totalverlust ihrer ursprünglichen Identität bereits Anfang der neunziger Jahre überflüssig gemacht. Leider nehmen zu viele Wähler ihnen das große Fest, mit dem sie permanent ihre Niederlagen als Erfolge feiern, als fortschrittliche Politik ab.
Wer sich mehr für diese Heuchler und ihren Marsch durch die Instituionen als staatstragende Karrieristen interessiert: "Das waren die Grünen" von Jutta Ditfurth.
Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann
Gast
Bärbel Höhn ist so spitz, dass sie abbrechen muss. Zu viel - politisches - Gewicht und pures Interesse nur an Macht, ohne Inhalte. Das wars dann wohl.
Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann
soddemann-aachen@t-online.de
Irene
Gast
Seien wir doch ein bisschen barmherzig, wer sonst würde diese alten Herrschaften denn sonst noch wollen? Ein Bundestagsmandat oder ein Ministerpöstchen sind allemal besser als HartzIV.
runzbart
Gast
So toll die Möglichkeit gestalten zu können auch für jeden einzelnen sein mag, so wenig anziehend macht der aufkommende Personenkult und das Hängen an seinen Pöstchen gerade eine Partei wie die Grünen.
Ich will ja garnicht, dass Trittin&Co der Politik ganz den Rücken kehren, ich würde nur gerne auch mal sehen, dass hier nicht nur aus persönlichen, opportunistischen Gründen Politik gemacht wird, weil es als Abgeordneter so schön gemütlich ist.
Ich hoffe die Wurzelzwerge erinnern sich beizeiten an das Rotationsprinzip und gönnen sich selbst und auch anderen eine Pause von den immer gleichen Personen.
Schliesslich ist niemand unersetzlich.
Wolfgang Steuer
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Auf ihrer Internetseite fordern die Grünen zu einer großen bundesweiten Grafitti-Aktion auf. Das Motto bemoost jede Wand. Wenn diese Kreativabteilung der Wurzelzwerge jede weiße Wand bewumsen, dann kann es ja mit einem guten Wahlergebnis noch etwas werden.
Dennis
Gast
Wählergruppen, was für ein Käse. Es geht hier darum Leute in eine herausgehobene Position zu befördern die ihnen z.T. weder nach dem Leistungsprinzip noch anhand ihrer innerparteiliche Bedeutung, zusteht. Es ist überhaupt kein irgendwie geartetes Anforderungsprofil erkennbar außer dem Umstand irgendwie in den Spinnweben der Macht bereits verhangen zu sein. Insofern ist auch z.B. eine N.Maisch kein "Erfolg für die Grüne Jugend" sondern für eine völlig von der Realität abgehobene Parteispitze. Und das alles bitteschön noch per Blockwahl, auf das ja niemand auf die Idee kommt einen der Protegierten nicht zu wählen.
Widerlich.
gerdos
Gast
Die Grünen einst die "Antiparteien-Partei", gewaltfrei (in Jugoslawien und Afghanistan) und basisdemokratisch (Parteitage mit Bodyguards) haben sich durch den Totalverlust ihrer ursprünglichen Identität bereits Anfang der neunziger Jahre überflüssig gemacht. Leider nehmen zu viele Wähler ihnen das große Fest, mit dem sie permanent ihre Niederlagen als Erfolge feiern, als fortschrittliche Politik ab.
Wer sich mehr für diese Heuchler und ihren Marsch durch die Instituionen als staatstragende Karrieristen interessiert: "Das waren die Grünen" von Jutta Ditfurth.
Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann
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Bärbel Höhn ist so spitz, dass sie abbrechen muss. Zu viel - politisches - Gewicht und pures Interesse nur an Macht, ohne Inhalte. Das wars dann wohl.
Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann
soddemann-aachen@t-online.de
Irene
Gast
Seien wir doch ein bisschen barmherzig, wer sonst würde diese alten Herrschaften denn sonst noch wollen? Ein Bundestagsmandat oder ein Ministerpöstchen sind allemal besser als HartzIV.
runzbart
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So toll die Möglichkeit gestalten zu können auch für jeden einzelnen sein mag, so wenig anziehend macht der aufkommende Personenkult und das Hängen an seinen Pöstchen gerade eine Partei wie die Grünen.
Ich will ja garnicht, dass Trittin&Co der Politik ganz den Rücken kehren, ich würde nur gerne auch mal sehen, dass hier nicht nur aus persönlichen, opportunistischen Gründen Politik gemacht wird, weil es als Abgeordneter so schön gemütlich ist.
Ich hoffe die Wurzelzwerge erinnern sich beizeiten an das Rotationsprinzip und gönnen sich selbst und auch anderen eine Pause von den immer gleichen Personen.
Schliesslich ist niemand unersetzlich.
Wolfgang Steuer
Gast
Auf ihrer Internetseite fordern die Grünen zu einer großen bundesweiten Grafitti-Aktion auf. Das Motto bemoost jede Wand. Wenn diese Kreativabteilung der Wurzelzwerge jede weiße Wand bewumsen, dann kann es ja mit einem guten Wahlergebnis noch etwas werden.
Dennis
Gast
Wählergruppen, was für ein Käse. Es geht hier darum Leute in eine herausgehobene Position zu befördern die ihnen z.T. weder nach dem Leistungsprinzip noch anhand ihrer innerparteiliche Bedeutung, zusteht. Es ist überhaupt kein irgendwie geartetes Anforderungsprofil erkennbar außer dem Umstand irgendwie in den Spinnweben der Macht bereits verhangen zu sein. Insofern ist auch z.B. eine N.Maisch kein "Erfolg für die Grüne Jugend" sondern für eine völlig von der Realität abgehobene Parteispitze. Und das alles bitteschön noch per Blockwahl, auf das ja niemand auf die Idee kommt einen der Protegierten nicht zu wählen.
Widerlich.
gerdos
Gast
Die Grünen einst die "Antiparteien-Partei", gewaltfrei (in Jugoslawien und Afghanistan) und basisdemokratisch (Parteitage mit Bodyguards) haben sich durch den Totalverlust ihrer ursprünglichen Identität bereits Anfang der neunziger Jahre überflüssig gemacht. Leider nehmen zu viele Wähler ihnen das große Fest, mit dem sie permanent ihre Niederlagen als Erfolge feiern, als fortschrittliche Politik ab.
Wer sich mehr für diese Heuchler und ihren Marsch durch die Instituionen als staatstragende Karrieristen interessiert: "Das waren die Grünen" von Jutta Ditfurth.
Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann
Gast
Bärbel Höhn ist so spitz, dass sie abbrechen muss. Zu viel - politisches - Gewicht und pures Interesse nur an Macht, ohne Inhalte. Das wars dann wohl.
Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann
soddemann-aachen@t-online.de