Tödlicher Unfall: Drei Tote in BSR-Werk

Drei Arbeiter werden unter einer Hebebühne begraben und tödlich verletzt.

Ein Polizeisprecher erläutert den Unfallhergang : dpa

Bei einem Arbeitsunfall sind am Donnerstag in der Müllverbrennungsanlage in Ruhleben drei Männer ums Leben gekommen. Die Arbeiter einer Firma aus Brandenburg waren bei Wartungsarbeiten in einem Schlackebunker der Stadtreinigung (BSR) von einer sich lösenden Arbeitsbühne in acht bis zehn Meter Tiefe gestürzt und schließlich noch unter dieser begraben worden. Sie waren sofort tot. Das teilten Polizei und Feuerwehr am Donnerstagnachmittag mit.

Die sechs bis acht Tonnen schwere Arbeitsbühne hing an Schienen an der Decke des Bunkers, in dem keine Schlacke war. Eine Seite der Schienen löste sich den Angaben nach und so stürzten die Männer und das schwere Gerät ab. Die Rettungskräfte hatten von Anfang an keinen Sichtkontakt zu den Opfern. Der Notruf aus Spandau ging bei der Feuerwehr um 10.03 Uhr ein.

Die Männer im Alter von 19, 43 und 56 Jahren sollten nach Angaben der BSR das Schienensystem warten, an dem normalerweise ein Kran zum Transport von Schlacke aus der Müllverbrennung hängt. Die Opfer stammen alle aus Brandenburg, nähere Angaben wurden nicht gemacht. Kriminalpolizei und das Landesamt für Arbeitssicherheit ermitteln nun, ob es sich um Fahrlässigkeit oder einen Unfall handelt. Am Unfallort waren nach Angaben der Feuerwehr ungefähr fünfzig Rettungskräfte im Einsatz.

Bereits vor gut fünf Jahren hatte ein spektakulärer Arbeitsunfall für Schlagzeilen gesorgt. Damals waren in Spandau bei einer Explosion im deutschlandweit größten unterirdischen Gasspeicher mehrere Menschen verletzt worden, drei davon erlitten lebensgefährliche Verbrennungen. Sie mussten mehrfach operiert werden. Der Arbeitsunfall im April 2004 war durch ein neues Reinigungsmittel ausgelöst worden, das in Verbindung mit Gasen zu der Explosion geführt hatte. (dpa)

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