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Blogger Pfitzinger und die TazDer lauteste Leser

Täglich hat Blogger Hans Pfitzinger die taz in wütenden Einträgen verrissen. Bis er plötzlich verstummen musste, weil er an Krebs erkrankte. Jetzt lebt er im Hospiz. Ein Besuch.

Pfitzinger: "Für den Tod fehlt uns das gedankliche Werkzeug." Bild: dpa

MÜNCHEN taz | Hans Pfitzinger ist froh. Froh um das viele gute Essen, das ihm jederzeit auf Wunsch kredenzt wird. Froh um Cora und Ludwig, die beiden Wellensittiche in der Loggia, die ihr Tschilpen den stillen Flur hinunterschicken. Froh um jede Morgendämmerung, die vor seinem Fenster anbricht. Dann weiß er, dass er doch wieder aufgewacht ist. Dass er noch nicht tot ist.

Was macht dieser Hans Pfitzinger da? Er lebt. Er stirbt. Er ist zufrieden. Muss seine Ruhe einen verwundern? Vielleicht, wenn man Pfitzinger von früher kennt. Als er wütend wirkte. Und manchmal aggressiv.

Der Mann, der gern und ausgiebig die taz geschmäht hat, der dabei so fies sein konnte, dass sich taz-Redakteure immer wieder persönlich attackiert fühlten, er ist in ein kleines, blau und gelb gestrichenes Zimmer umgezogen und erwartet seinen Krebstod. Alles Bittere und Gallige hat er abgestreift.

Meist fand er nur Mist

Im April 2008 fing das an mit ihm und der taz. Plötzlich gab es da einen Blog im Internet, den taz-Blog. Ein unbekannter Mann - "Name: Hans Pfitzinger, Wohnort: München, Beruf: Schreiber, Leser, Seifenbläser" - knöpfte sich im Netz jeden Tag die taz vor. "Lob & Tadel, Perlen & Mist" kündigte er an, aber meist war es fast ausschließlich Mist, den er da in seiner Zeitung fand. Entsprechend schäumend und unduldsam fiel seine Kritik dann aus.

Dem Autor eines "unsäglichen Beitrags" im Kulturteil empfahl der Seifenbläser Pfitzinger, dieser könne "mal mein Fahrrad aufpumpen, bevor er wieder so einen Unfug schreibt". Einen Auslandsredakteur bezichtigte er, "Hinrichtungsjournalismus" zu betreiben. In seinen täglichen Blogeinträgen ist viel von "reißerischen Hetzartikeln", "üblen Aufmachern" und "Journalismus unterster Schublade" die Rede. Von "Leerkopf-an-Kopf-Rennen", Kommentaren, in denen "absolut nichts drinsteht", und es gibt Kolumnen, da tippt er nur noch: "Würg!"

Manchmal findet der unbekannte Blogger auch etwas gut. Sahra Wagenknecht zum Beispiel. Ein ums andere Mal fordert er die taz-Fotoredaktion auf, "schönere Bilder" von der Kommunistin ins Blatt zu heben. Ist er ausnahmsweise mal zufrieden, verbucht er das für sich - er schlussfolgert dann, die Stümper in der Redaktion müssten seinen Blog gelesen und entsprechend ihr journalistisches Treiben berichtigt haben.

So war es natürlich nicht. Im taz-Intranet machten Mails mit den abgefahrensten Pfitzinger-Sottisen die Runde. Hat der Mann sie noch alle, fragten sich viele. Wer ist das überhaupt? Und woher nimmt der die Zeit, Tag für Tag seinen Ekel an dieser Zeitung ins Netz zu kotzen?

Es lacht sich so hin über einen Besessenen, der den Ton nicht trifft. Einen, von dem man glaubt, der mache Wind, weil er, der freie Journalist, auch mal wahrgenommen werden will. Das grinst man weg, schüttelt es ab wie ein lästiges Insekt. Obwohl auch klar ist: So wie dieser Pfitzinger da, der Geiferer von München, so ticken auch andere. So leiden Leser an und mit ihrer Zeitung, taz-Leser zumal. Und natürlich hat er nicht nur unrecht mit dem, was er da herausbellt. Es gibt halbgare Berichte, unaktuelle Reportagen, drückebergerische Kommentare.

Im blaugelben Hospizzimmer öffnet sich die Tür. "Ich wäre jetzt da, Herr Pfitzinger", sagt die Abendschwester. "Wunderbar." Er strahlt. "Haben Sie noch etwas von dem guten Obstkuchen?" Nein, aber Sandkuchen. Den nimmt er. Und einen Kaffee, Milch bitte, keine Sahne! "Das ist so liebevoll, wie die hier mit den Patienten umgehen", freut er sich, "ich habe das Gefühl, hier bin ich richtig."

"Aufmüpfiger werden!"

Lesen, essen, dösen - so einfach ist es jetzt für ihn, glücklich zu sein. In leiser Ferne nur noch sein altes Gebelle gegen eine Zeitung, die ihm nicht passt. Woher kam diese Ablehnung? "Ich hatte das Gefühl, die taz geht den Weg der größten Anpassung", sagt Hans Pfitzinger. "Dann hab ich mir gesagt, heh, jetzt bin ich über sechzig und hab ein bisschen Erfahrung, also will ich die jungen Leute dazu anregen, aufmüpfiger zu werden." Die jungen Leute? Eine Frage der Perspektive, wenn man 64 Jahre alt ist und wenn es dreißig Jahre her ist, dass man für deutsche Musikzeitschriften aus dem aufregenden Kalifornien berichtet hat.

Ganz schmal sitzt er da, schaut durch seine starke Brille hinaus in den winterlichen Park des Johannes-Hospizes in München. Ob er weiß, dass unten in der Eingangshalle eine Kerze neben dem aufgeschlagenen Totenbuch brennt? Heute nacht um 3.30 Uhr ist in einem der zwölf blaugelben Zimmer ein Patient gestorben.

Pfitzinger lebt noch. Seine Füße in den grauen Filzschuhen liegen unten auf der Querstrebe des Rollstuhls Marke Meyra, beim Reden sausen vor dem Oberkörper die Hände mit den sorgsam gefeilten Nägeln auf und nieder. Er hat keine Schmerzen. Seine Stimme klingt selbstbewusst, schön bayerisch rollt Pfitzinger das R, der ironische Tonfall macht Lust aufs Gespräch. Kaum zu glauben, dass so ein angenehmer Mann so giftig gewesen ist.

"Natürlich", sagt er, "ich wollte auch provozieren mit dem Blog. Manchmal habe ich 'ne richtige Wut gekriegt auf die taz. Die Inlandsseiten - eine Zumutung. Oder gewisse Korrespondenten! Soll ich Namen nennen?" Er nennt Namen. Er weiß unglaublich gut Bescheid über diese Zeitung und die Menschen, die für sie schreiben. Er muss sie wohl mögen. "Es ging mir nicht ums Auskotzen", fügt er hinzu. "Heh, als Mensch kriegt man nun mal auch eine Wut, ich bin menschlich. Da hab ich das im Netz so stehen lassen."

Jetzt steht es da, ein Dokument vom Ringen eines Lesers mit seiner Zeitung. Viele Monate hoch subjektiver Rezeptionsgeschichte. Und fast nie hat ihm einer geantwortet, nie einer zurückgeschlagen oder sich gewehrt. Jetzt ist es zu spät.

Am 30. Juni 2009 hat er wie jeden Morgen seine taz aufgeschlagen. Michael Jackson war gerade gestorben, womöglich durch einen Behandlungsfehler, und in seinem Blog echauffierte Pfitzinger sich über den "schwachsinnigen Ausdruck Leibarzt", den er auf der Wahrheit-Seite aufgespürt hatte. Am selben Tag ging er selbst zum Arzt, er hatte Leibschmerzen. Zwei Tage später die Diagnose: Speiseröhrenkrebs. Die Ausgabe vom 1. Juli hat er nicht mehr besprochen, auch nicht die vom 2. Keine mehr.

Stattdessen schrieb er nun über sich, ausschließlich. HANSblog heißt seine neue Online-Depesche, und wenn jemand wissen möchte, wie ein Krebspatient sich fühlt, was er durchmacht und hofft und wie in diesem Land das Gesundheitswesen funktioniert, dann gehört dieser Blog zum Lesenswertesten, was es gibt zu diesem Thema. Dort schreibt Pfitzinger über seine vier Chemotherapien. Über durchlittene Tage und Nächte, über Schlafmangel, Medikamente und Schmerzen. Viel von Büchern, die trösten. Er schreibt so wie vorher schon alles raus. Aber diesmal geht es um Wesentliches: um ihn. Das Leben. Den Tod. Und es ist weit mehr als bloße Provokation, Ringen um Aufmerksamkeit. Er, der alte Journalist, kann es ja.

Im November bricht er die vierte Chemotherapie ab, im Dezember wird er in die Palliativstation ins "Rechts der Isar" eingewiesen.

Im Januar zieht er ins Hospiz um. Zimmer elf. "Meine letzte Adresse", sagt Hans Pfitzinger.

Er regt sich nicht mehr so wahnsinnig auf. Das wäre ja sinnlos. Er ist jetzt neugierig auf das, was ihn da erwartet, wenn die Morgendämmerung ausbleibt. "Für den Tod fehlt uns das gedankliche Werkzeug", stellt er nüchtern fest, hier im Hospiz gehe es nur noch darum, "dass man dem Menschen angenehm rüberhilft."

Und angenehm ist es. Pfitzinger, der als Kind seine Mutter an den Krebs verloren hat, dieser 68er, der Lektorinnen, die seine Buchmanuskripte abgelehnt haben, schon mal als "blödstudierte Germanistinnen" abgekanzelt hat - ihn rühren all diese freundlichen Frauen im Hospiz, die ihm jeden Wunsch von den Augen ablesen. All die Schwestern, Köchinnen, Atemtherapeutinnen, die ihn waschen und mit Lavendelöl einreiben, ihm Wurstsemmeln und Obstkuchen mit Gelee herbeitragen, die ihm zuhören und seine Hand nehmen. Die sagen: Du wirst sterben, bis dahin helfen wir dir.

Seinen Tod hat er geregelt. Seine Stiefschwester wird die Wohnung auflösen, er hat ein Testament geschrieben. Und begraben werden will er auf dem alten Haidhauser Friedhof. "Ich habe festgestellt: Da ist Platz, da kann ich meine Urne gut unterbringen." Und wenn für Pfitzinger, Hans - geboren 1945, gestorben 2010 - in der Eingangshalle des Hospizes die Kerze neben dem Totenbuch angezündet wird, schickt ein Vertrauter allen Freunden, Verwandten, Lieben und Lesern Hans Pfitzingers allerletzte Mail zu. Sie haben Post.

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21 Kommentare

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  • G
    gismoh

    Ich kannte Hans persönlich und er war ein liebenswerter Mensch der eben seine Meinung offen und frei gesagt hat! Danke das es dich gegeben hat!

    Der Bericht war schön zu lesen von eurem größten Kritiker......

  • M
    Malte

    Also, zumindest Hans Pfitzinger selbst hat den Text offenbar nicht als Nachtreten empfunden. In seinem Blog steht er als letzter Eintrag - unter der Überschrift "Nachruf zu Lebzeiten".

  • H
    Harwa

    Scham? Nachtreten? Lese ich hier nicht.

    Vielleicht zu rührselig für meinen Geschmack - aber wie will man es vermeiden bei diesem Thema?

    Nein, das könnte dem edlen Blogger gefallen habe,

    der wie Don Quijote seinen Lieblingsdrachen im Land der Windmühlen unerschrocken anging.

  • BH
    B. Hagen

    "Sauber taz.

    Nochmal ordentlich nachgetreten.

     

    Habt Ihr es einem Krebskranken noch mal richtig gezeigt!

    Ihr sein schon wirklich Helden!"

     

    Genau. Von diesem Tag an soll ich verdammt sein, wenn ich je wieder diese beschissene taz aufmachen sollte. Ihr habt wirklich keine Scham...

  • MS
    M. Stocker

    Ich kann nnier nur zustimmen, ich selbst habe zeitweilig Hans Pfizingers Taz-Blog gleich nach der Taz gelesen, um wenigsten die Gewißheit zu bekommen, dass es Mitstreiter gegen die unerträgliche Meinungsmanipulation und dem Rückfall der Taz in den bürgerlichen Schmierenjournalismus gibt. Klar, dass das redaktionsintern nicht gelesen wird, sonst müssten sich die Herren (und einzelne Damen) der Redaktion ja damit auseinandersetzen. Es ist halt einfacher, die neokonservative Platte mit Sprung abzunudeln, als sich was neues einfallen zu lassen, vor allem Argumente, das ist äußert mühevoll.

     

    Gelassen können nur saturierte Feiglinge die bestehenden Zustände hinnehmen, insofern muss ich Ihnen, lieber Vic, widersprechen. Hans Pfitzinger war (und das ist kein vorgezogener Nachruf, sondern bezieht sich auf die Zeit seines aktiven Taz-Blogs, die tatsächlich abgeschlossen ist) kein von Hass getriebener Mensch. Und Ungeduld mit Granteln zu verwechseln, na ja, das passt auf Hans Pfitzinger auch nicht so recht. Ich würde viel darum geben, (genauer gesagt, wieder ein Taz-Abo), wenn Redakteure der Taz das politische und kulturelle Geschehen so pointiert und klar kommentieren würden, wenigstens öfters als sie es jetzt tun. Und wenn sie das Abschreiben aus bürgerlichen Zeitungen und die Kolportage von Verbands- und Parteistiftungsverlautbarungen nicht mit Pluralität verwechseln würden.

     

    Das einzige, was ich an dem Artikel merkwürdig finde, ist das 'Sterbedatum 2010'. Nun ja, wahrscheinlich wirds darauf hinauslaufen, ich finde es trotzdem seltsam, schon jetzt über die Beerdigung eines Menschen zu spekulieren und zu berichten, der noch lebt. Aber auch das hat Tradition in der Taz, wie Dr. No an anderer Stelle schon kommentierte: 'Jetzt werden schon die Weihrauchfässer geschwenkt' (bei Lafontaines Rückgabe seines Bundestagsmandats).

     

    Ansonsten ist das einer der wenigen Artikel in der Taz, wo das Genre 'Human Interest Story' angemessen ist.

  • E
    Erstaunt

    Ich habe den taz-blog gelesen, habe mich zwar auch gewundert, wieso jemand einer Zeitung so viel Aufmerksamkeit widmet, konnte aber weder "schäumendes", noch "geiferndes Ins-Netz-kotzen" finden. Da hat jemand seine Meinung gegenüber Geschriebenem geäußert, temperamentvoll, zugegeben, aber auch mit viel Hintergrundwissen - das könnte man doch zugeben, oder, taz? Ich frage mich, wieso es professionellen Schreibern so schwer fällt, Kritik stehenzulassen, einfach so, ohne Wertung. Meinung versus Meinung, das ist doch gut!Da müsst Ihr Euch noch schulen, Leute...

  • N
    nnier

    Wenn's erlaubt ist - "Perlen und Säue":

     

    http://mad.blogger.de/stories/1579017/

  • T
    TomT

    Auch von mir einen herzlichen und offenen Gruß an die Autorin und den Grantler. Beeindruckt und gerührt,

    TT

  • KL
    Karl Lipp

    Also ich finde nicht, dass der Artikel über Herrn Pfitzinger vermittelt, dass hier "nochmal nachgetreten wird". Überhaupt nicht. Sensibel wird über das Geschehen geschrieben und die schlichte, menschliche Seite wird gut beschrieben. Gar mancher wird plötzlich gelassener und zufriedener, wenn er feststellen muss, gezwungenermaßen zwar, dass wir sterblich sind, jeder von uns. Zorn und Wut, Gehässigkeiten und Gehadere mit der Welt und mitunter mit sich selber auch, verlieren auf einmal ihre Bedeutung. Die beschriebene Stimmung des Hospizes ist jedenfalls authentisch geschildert.

    Und von wegen, dass wir keine gedanklichen Werkzeuge besäßen für den Tod oder das Sterben. Als meine Frau letztes Jahr, nach eineinhalb Jahren Leid und Qual an ihrer Krebserkrankung, endlich gehen durfte, war es für uns zwar sehr traurig loszulassen, loslassen zu müssen, aber wir konnten uns lange und intensiv darauf vorbereiten. Das geht ganz gut, wenn man sich beizeiten mit der Tatsache der eigenen Sterblichkeit und mit dem "Gevatter Tod" soz. anfreundet. Anregungen in Form entsprechender Literatur hierzu gibt es ja genug und Menschen, die einem dabei helfen auch. Dazu muss man noch nicht einmal ein religiöser Mensch sein. Das persönliche Ende muss nicht zwangsläufig ein Schrecken oder Trauma sein.

  • N
    nnier

    Ich bin reichlich sprachlos über die Darstellung des "kotzenden", "Sottisen" von sich gebenden und in der taz angeblich fast nur "Mist" findenden "Besessenen, der den Ton nicht trifft" Pfitzinger im Artikel - der dann in den Komentaren hier auch mal nebenbei als "hasserfüllt" bezeichnet wird (obwohl man seine Beiträge natürlich "nicht gelesen" hat).

     

    Ich habe sehr gerne und immer mit Interesse seine wohlbegründete Meinung gelesen. Wer das nachholen möchte, der kann sich auch jetzt noch sein eigenes Bild machen. Und wird feststellen, wie albern und oberflächlich solche Zuschreibungen sind.

  • L
    Lukas

    Gib den Menschen vom dem guten Dope und schon machen sie keine Probleme mehr.

    In München hat man seit jeher ein Problem mit den "Grantlern" und vielleicht auch daher als Erster mit der industriellen Produktion von Bier begonnen.

     

    Ist anständig von der TAZ, sich doch noch diesem "Grantler" zu stellen.

  • S
    Sarah

    >>So war es natürlich nicht (auch eine Aussage). Im taz-Intranet machten Mails mit den abgefahrensten Pfitzinger-Sottisen die Runde. Hat der Mann sie noch alle, fragten sich viele. Wer ist das überhaupt? Und woher nimmt der die Zeit, Tag für Tag seinen Ekel an dieser Zeitung ins Netz zu kotzen?

  • V
    vic

    Schade möchte man sagen, wenn jemand derart hssserfüllt durch´s Leben geht und erst so spät Frieden findet.

    Zwar hab ich nie einen seiner Ergüsse gelesen, aber ich hätte ihn spontan nicht gemocht.

  • S
    Sigrun

    Es gibt sie wohl doch noch die menschliche Größe im Kleinen. Danke, Anja Maier, für diesen berührenden, nachdenklich stimmenden Artikel!

  • DR
    Dr. rer. Nat. Harald Wenk

    "Für den Tod fehlt und das gedankliche Werkzeug", der Arme. Ich empfahl groteskerweise ALLZUOFT in letzter Zeit, sich da mit Spinoza, insbesondere Buch V, ohne Sekundäliteratur nicht verständlich, eine linke ewige Leben Perspektive zu verschaffen. Deleuze kleines Buch, "Spinoza Praktische Philosophie" hilf da fürs erste.

    Da hat man dann ein gedankliches Werkzeug.

    Und viel GRÜNER Tee.

  • IN
    Ihr Name 1

    danke

    war schön zu lesen.

  • J
    Jan

    Das klingt alles nach einer Geschichte, die Michael Moore in einem seiner Filme beschreibt (Sicko müsste es gewesen sein). Dort berichtet er über einen Menschen, welcher auch in einem Blog nur Hass und Schmach für Moore übrig hatte, dieser aber dann an Krebs erkrankte und daher keine Kosten mehr für seinen Blog aufbringen konnte (Gesundheitssystem versagte, aber da kommen wir ja auch noch hin liebe Liberale) und ihn dann aufgab. Moore spendete diesem Mann dann Geld...

  • C
    CoCo

    Hallo Anja,

     

    ich finde es mutig von Dir, dass Du Hans besuchst und diesen Artikel schreibst. Schließlich war er nicht "sehr nett" zu Dir. Dir ist dennoch ein sehr empathischer Besuchsbericht gelungen. Es sind Berichte wie diese, die mir die TAZ einmalig machen.

     

    Respekt

     

    CoCo

  • A
    Android

    Super Artikel! Danke!

  • JI
    Jurist III

    Toller Artikel. Ich bin ergriffen.

  • E
    Ekel

    Sauber taz.

    Nochmal ordentlich nachgetreten.

     

    Habt Ihr es einem Krebskranken noch mal richtig gezeigt!

    Ihr sein schon wirklich Helden!