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Sollte ein Außenminister nicht die folgende
Frage beantworten können, die vor weniger als
einer Stunde auf einem Blog in Kärnten in
Österreich freigeschaltet wurde:
"Autofasten" - "Trier", zuletzt: ich fragte zuletzt
nach einem religiösen Bekenntnis des geschmähten
"Vielschreibers" Heribert Rau. Welche zwei
Nationen sind für dessen Recht entscheidend?
Siegfried P. Posch
Wenn ein Marktschreier wie Westerwelle unablässig die materiell und sozial Schwachen in unserer Gesellschaft diskriminiert und mit Füssen tritt - und auf der anderen Seite sich und seinesgleichen als vorbildhafte "Leistungsträger" idealisiert, dann muss er es sich auch gefallen lassen, dass er mit noch schärferen Massstäben gemessen wird als andere, die nicht als Heuchler auftreten.
Eines verstehe ich nicht:
Wenn dieser Herr Mronz - wie er selber sagt - seine
Reisekosten selber trägt, und wenn er aus seiner
Funktion als Reisebegleiter keine geschäftlichen Vorteile
zieht, welchen Sinn macht diese Reise dann für ihn?
Der Außenminister dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit
mit dienstlichen Terminen so ausgelastet sein, dass kaum
freie Zeit für seinen Partner bleibt.
Der Krimi um die Auslieferung von Maja T. zeigt, welche Prioritäten der deutsche Staat bei der Strafverfolgung setzt. Gegen Linke zeigt er Härte.
Kommentar Westerwelles Reisen: Gatte in der Retroschleife
Mag sein, dass FDP-Chef Westerwelle es bei seinen Reisebegleitungen mal wieder übertrieben hat. Doch die Medien stürzen sich mit Herdentrieb auf ihn und seine leichte Angriffsfläche.
Am Mittwoch streifte sich Michael Mronz in der Bild-Zeitung die Küchenschürze über. "Gerade weil wir keine eigenen Kinder haben, möchte ich ein Herz für Kinder zeigen", so rechtfertigte der Lebensgefährte des Außenministers seinen Mitflug nach Südamerika. Damit zieht er sich gleich doppelt auf die Rolle der traditionellen Politikergattin zurück. Die hatte zu Hause für die Kinder zu sorgen und die Schirmherrschaft über einen Wohlfahrtsverband zu übernehmen.
Es ist schade, dass Mronz jetzt diese Retropirouette dreht. Vom eigentlichen Thema lenkt er ab: Wie gehen wir damit um, dass die Partnerinnen und Partner des politischen Spitzenpersonals heutzutage eigene Berufe haben? Dass diese Berufe oft sehr nah am politischen Betrieb angesiedelt sind, auf den sich die Sozialkontakte von Politikerinnen und Politikern von Jugend an beschränken? Dass die Interessen folglich kollidieren können?
Es mag sein, dass Westerwelle mal wieder übertrieben hat - wie bei fast allem, was er tut. Dass er seinen Partner zu jedem schnöden Arbeitsbesuch mitschleift, rief von Anfang an Stirnrunzeln hervor. Andererseits hatte es auch sein Gutes, dass der Minister selbst Latino-Machos und religiöse Fundamentalisten mit seiner sexuellen Orientierung konfrontierte.
Mit bemerkenswertem Herdentrieb stürzen sich die Medien mal wieder auf einen Politiker, der ihnen eine leichte Angriffsfläche bietet. Die Kanzlerin steht daneben und schweigt - obwohl sie die Koalition mit Westerwelle doch einst als Wunschbündnis bezeichnete und jene Steuersenkungen, die sie dem FDP-Chef jetzt nicht gönnen will, im Wahlkampf selbst versprach. Immerhin: Ihr Mann begleitet sie nicht auf dienstliche Termine. Gab es deswegen nicht auch schon mal Beschwerden?
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Kommentar von
Ralph Bollmann
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