Das neue Plug-in von Adobe: Warten auf das mobile Flash

Adobe verspricht seit Monaten eine Umsetzung der beliebten Spiele- und Videotechnik auf Smartphones. Nun soll sie fertig sein, wird dann aber doch noch nicht ausgeliefert.

Auf Apples iPad wird es Adobes Flash nicht geben. Bild: ap

BERLIN taz | Im Web ist Flash allgegenwärtig: Egal ob YouTube-Videos, Online-Spiele wie Farmville oder so manche Netzanwendung wie das Bildbearbeitungsprogramm Picnik - sie alle setzen auf das Plug-in des Softwareriesen Adobe. Wo die Multimedia-Technik bislang fehlte, waren mobile Geräte. Und das mit gutem Grund: Auf Handys reduzierten die anspruchsvollen Animationen und Filmwiedergaben die Batterieleistung zu schnell oder waren aufgrund zu schwacher Prozessoren gar nicht erst nutzbar.

Das soll sich mit der neuen Flash-Version 10.1 nun ändern, die Adobe auf zahlreichen Plattformen verspricht – von Googles Android über Blackberry, Symbian, Windows Mobile bis hin zu Linux-Betriebssystemen wie MeeGo und LiMo. Zuvor mussten Nutzer allerdings lange warten: Gleich mehrfach verschob Adobe die Veröffentlichung.

Nun soll Flash 10.1 endgültig fertig sein. Für Endnutzer angeboten wird es allerdings noch immer nicht: Am Dienstag erfolgte zunächst die Freigabe für die Mobilfunkhersteller. Die können nun in den nächsten Tagen mit der Auslieferung an ihre Kunden beginnen, zentrale Downloads, wie man sie von PC oder Laptop kennt, gibt es nicht.

Noch ist außerdem unklar, wie gut sich Flash 10.1 wirklich auf den einzelnen Geräten schlägt. Das dürfte stark von der eingesetzten Hardware abhängen.

Die wichtigste Demonstrationsplattform, Googles Android 2.2 mit seinen Handys von Anbietern wie HTC, Motorola oder Samsung, macht allerdings schon einen recht guten Eindruck - Videos und Web-Spiele funktionieren in Demovideos gut. Allerdings werden erst unabhängige Tests zeigen, ob Flash nicht zum Leistungs- und Akkufresser wird.

Diese Angst hat iPhone- und iPad-Hersteller Apple. Für diese Plattform wird es Flash deshalb auch nicht geben – eine Tatsache, die Adobe lautstark beklagt. Apple empfiehlt Entwicklern stattdessen, auf offene Standards wie HTML5 zu setzen.

Gewisse Vorteile hat die Flash-Freiheit auf den Apple-Geräten im übrigen durchaus: Dort muss man auch die vielen Flash-Werbebanner nicht ertragen, die man vom Desktop-Rechner kennt.

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