Kommentar: Besser spät als schlecht

Wenn der neue Hauptstadtflughafen BBI sieben Monate später öffnet, wie nun beschlossen, tut das keinem weh.

Von einem "herben Rückschlag" (CDU) und einer "wirtschaftspolitischen Katastrophe" (Grüne) sprach die Opposition, als erste Gerüchte über die Verzögerung des BBI-Starts bekannt wurden. Das ist Unsinn: Wenn der neue Hauptstadtflughafen BBI sieben Monate später öffnet, wie nun beschlossen, tut das keinem weh.

Im Gegenteil, Passagieren und Besuchern kommen ein paar Monate mehr Zeit für Planung und Bau zugute. Die Flughafengesellschaft hätte auch deutlich mehr (Steuer-)Geld ausgeben und zum ursprünglichen Termin, Oktober 2011, fertig werden können. Das Risiko wäre hoch gewesen, dass zugunsten des Tempos geschlampt würde - was wohl Folgekosten in ungeahnter Höhe nach sich gezogen hätte. Die bisher einzige realistische Schnellanbindung an den Flughafen wäre nicht fertig gewesen. Länder und Bund hätten versuchen müssen, in ihren klammen Kassen Mittel zusammenzukratzen.

Nun fliegen die Berliner eben sieben Monate länger von Tegel ab. Und die Fluggesellschaften dürften sich insgeheim auch freuen: Die Gebühren für Starts und Landungen, über die derzeit verhandelt wird, dürften am BBI weitaus höher liegen als in Tegel.

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