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Roger Willemsen schreibt für "Compact"Mit Thilo und Eva in einem Blatt

Roger Willemsen schreibt für ein Magazin, in dem krude Thesen verbreitet werden. Die erste Ausgabe von "Compact" erscheint am 1. Dezember, Coverboy ist Thilo Sarrazin.

Von der eigenen Eitelkeit geblendet? Ein genauer Blick auf die neuen Auftraggeber hätte sich für Roger Willemsen gelohnt. Bild: dpa

Der 12. Juni 2009 war ein schöner Tag für den Journalisten Jürgen Elsässer. Es war der Tag, an dem Mohammed Ahmadinedschad wiedergewählt wurde. "Salemaleikum, Präsident! Auf weitere vier friedliche Jahre!" schrieb Elsässer in seinem Blog. Kurz darauf titulierte er regimekritische iranische Demonstranten als "Strichjungen des Finanzkapitals". Es sei "gut, dass Ahmadinedschads Leute ein bisschen aufpassen und den einen oder anderen in einen Darkroom befördert haben."

Am 1. Dezember erscheint nun die Nullnummer von Compact, eines "unabhängigen Monatsmagazins", bei dem Elsässer als Chefredakteur fungiert. Die Kameraden, die er um sich versammelt hat, sind ähnlich sympathisch: Stephan Steins etwa preist in seiner eigenen Online-Zeitschrift "Die Rote Fahne" den Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß.

Ein anderer, Andreas Rieger, bekannte 1993 vor militanten türkischen Islamisten: "Wir Deutsche haben oft schon in der Geschichte für eine gute Sache gekämpft, obwohl ich zugeben muss, dass meine Großväter bei unserem gemeinsamen Hauptfeind nicht ganz gründlich waren."

Ebenfalls im Heft ist der Beitrag "Eine Reise ans afghanische Ende der Welt" zu finden - der Autor ist Roger Willemsen. Den Grimme-Preisträger, einst das Gesicht ambitionierter TV-Formate, hat man bisher linksliberal verortet. Willemsen, derzeit mit diversen Bühnenprogrammen auf Tour und sehr umtriebig im Hörfunk, fällt zwar vielen mit seiner Selbstgefälligkeit auf den Wecker. Aber nicht einmal seine ärgsten Feinde dürften ihm zugetraut haben, dass er sich in Elsässers Milieu begibt.

Auf Anfrage der taz sagt Willemsen, den Kontakt habe ein Mitarbeiter der Islamischen Zeitung hergestellt, mit dem er bei Interviews "gut zusammengearbeitet" habe. Die "Ausrichtung" von Compact, "die ich ja noch nicht kennen kann, denn es handelte sich um eine Anfrage für die Nullnummer, werde ich nach Erscheinen prüfen. Von meiner Seite aus gab es bislang keinen Grund, an der Seriosität des Unternehmens zu zweifeln."

Um Zweifel an der "Seriosität" zu bekommen, hätte er nur lesen müssen, was der frühere Linksradikale Elsässer in seinem Blog oder bei der "Roten Fahne" von sich gibt. "Wer Sarrazin ausgrenzen und verbieten will, überlässt - last not least - 29 Prozent der Linken-Wählerbasis einer neuen Partei, deren Ausrichtung vermutlich in Washington und Tel Aviv schon längst konfiguriert wurde" etwa.

Thilo Sarrazin ist der Coverboy der Nullnummer. Auch Eva Herman (Compact: "Eine Frau steht ihren Mann") hat Elsässer im Kampf gegen das Böse eingemeindet. Über ihre Auslassungen zur Loveparade-Katastrophe schrieb er, sie arbeite heraus, dass "die Loveparade von A bis Z eine Veranstaltung der aggressivsten Kreise des Establishments ist, mit der die Teenager kaputtgemacht und zu Zombies abgerichtet werden sollen".

Mit den Hintergründen der Co-Autoren konfrontiert, sagt Willemsen: "Das ist in der Tat verstörend und wirft einige Fragen auf", etwa: "Warum ich?" Er sei wohl "zu vertrauensselig" gegenüber seinem Mittelsmann gewesen. So ähnlich klang das manchmal bei Interviewpartnern der Jungen Freiheit, die hinterher sagten, sie hätten nicht genau gewusst, mit wem sie reden. Die Antwort kann in solchen Fällen nur lauten: Es gibt Suchmaschinen.

Berichtigung

In unserem Bericht "Mit Thilo und Eva in einem Bett" auf taz.de vom 17.11.2010 über die journalistische Umgebung, in die sich Roger Willemsen begeben hat, haben wir unter anderem geschrieben:

"Am 1. Dezember erscheint nun die Nullnummer von Compact, eines 'unabhängigen Monatsmagazins' bei dem Elsässer als Chefredakteur fungiert. Die Kameraden, die er um sich versammelt hat, sind ähnlich sympathisch: Stephan Steins etwa preist in seiner eigenen Online-Zeitschrift 'Die Rote Fahne' den Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß."

Tatsächlich hat Steins auf seiner Website "Die Rote Fahne" die Selbstmordthese in Frage gestellt und geschrieben, dass alle möglichen Leute behaupten, Rudolf Heß sei ermordet worden. Er spricht in diesem Zusammenhang von "imperialer Matrix" und einer "imperialen Oligarchie" und unterstellt, Rudolf Heß sei ermordet worden, weil er mit Enthüllungen zu Akten und Dokumenten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs hätte Stellung nehmen können, welche ansonsten noch bis zum Jahre 2019 im Britischen Nationalarchiv unter Geheimhaltung und Verschluss gelagert würden.

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28 Kommentare

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  • 3G
    31955 (Profil gelöscht)

    Fast jede Woche starb stirbt ein geliebter Künstler von Bowie bis Willemsen, es will verdammt keine Ende nehmen. Und auch wenn ich mich noch so sehr zusammenreiße, eine tiefe Trauer überwältigt mich. David wird dich schon begrüßen, vielleicht mit einem lockeren „Let´s dance“, du, ein Meister des geschliffenen Wortes. Wie ein Nuckel hing ich an deiner zartbitteren süß-sauren Zunge, konnte nie genug bekommen von deinen Geistesblitzen.







    Die Eitelkeit, die größte aller Dummheiten, sie war dir Fremd. Täglich wehrtest du sie ab, auch wenn sie noch so verführerisch und anhänglich daherkam. Du hast, wie nur wenige, konsequent dein Ding gemacht, du Blaupause meines Denkens. „Schöne Worte sind nicht wahr, wahre Worte sind nicht schön“ heißt es, aber bei dir waren auch irgendwie die wahren Worte schön und genau das war dein ganz besonderes Talent. Macht´s gut, du und Ziggy Stardust. Eine unendlich lange Space Oddity der ganz besonderen ART liegt vor euch. Wir schauen immer auf euch rauf, mit Respekt und Ehrfurcht. Versprochen.







    [...] Beitrag gekürzt. Kritik, Fragen, Anregungen zur Moderation an: kommune@taz.de

  • SM
    Stefan Menne

    Wiederlich und Ekelhaft. Diffamieren und Lügen. Für Geld oder aus Dummheit?

  • A
    Andreas

    Was Sagt Elsässer eigentlich falsches zur iranischen Politik. Die meisten hier sprechen doch gar kein beschissenes Persisch. Die meisten in diesem Land sind auf Übersetzungen angewiesen und müssen deren Richtigkeit vertrauen.

    Ich wäre auch mit Behauptungen zu Antisemitismus des Elsässer sehr vorsichtig.

    Sind jüdische Gegner des Zionismus auch Antisemiten?

     

    Bisher habe ich die Taz fast täglich gelesen...aber solche Artikel sind redaktioneller und journalistischer MÜLL.

     

    Gestern muss man in der Taz lesen, dass der Iran Atomwaffen hat ..... . Nichts gelernt ...rein garnichts.

  • DC
    Der Cartoonist

    Nur ein kurzer Einwurf obwohl dieses Kommentar wohl eh niemand mehr lesen wird: Wer dem Internet vertraut also beim googlen meint die Wahrheit zu finden ist einfach nur leichtgläubig und sollte somit als Disskusionspartner von vornherein ausgeschlossen werden.Ich werde mir auch sofort eine Seite bei Wikipedia anlegen und mal schauen wie viele glauben was dort steht...Ich denke wir werden voneinander hören.Bis dann und alles Gute für diese Weltbevölkerung.

  • WM
    Wer mit wem...

    kuschelt und darüber dann ein Urteil zu fällen lehne ich kategorisch ab. Stichwort "Kausalkette" Es gibt auch ein "Broder Islam Special" in der Zeitschrift "Blauen Narzisse" die sich am äußersten rechten Rand positioniert, dort finden sich dann ein paar Klicks weiter Intis mit selbsternannten "Edelfaschisten" wie Josef Maria Klumb von der Gruppe "Von Thronstahl".

    Mich mit Jürgen "Chamelion" Elsässer groß zu befassen, hab ich schlicht und einfach keine Lust, er ist zu unwichtig und wer weiss, wo er in 3 Jahren politisch steht. Da ist alles möglich, würde ich mal meinen...

    ein Urteil über die Person Willemsen fällt also bei mir nicht über eine Nullnummer von "Compact", sondern was er darin so schreibt. Allerdings werd' ich mir die Zeitschrift extra deswegen jetzt auch nicht kaufen

  • S
    Spin

    @smana:

    "Genau diese Kausalketten "wer hat Kontakt mit wem" sind sowas von lächerlich! ...von der Diffamierung Stephan Steins ganz zu schweigen."

     

    es geht eben nicht nur um kontakt-kausalketten (die durchaus etwas aussagen können), sondern um nationalistisches gebahren des jürgen e.

    dass die npd ihn lobt, ist eben nicht nur ein problem mit denen, sondern sie lobt ihn in ihrem sinne zurecht. elsässer behauptet, den kapitalismus kritisch zu sehen, meint aber nur den "anglo-amerikansichen" und stellt sich damit in die tradition des völkischen "antikapitalismus", in der auch die npd steht. und mit jemand, der ahmadinedschad lobt und die opposition als "discomiezen" und "stricher" bezeichnet, ist m.e. schlicht nicht zu diskutieren.

     

    und zu den "streitbaren" meinungen passt, dass elsässer meine (und sicher auch andere) kritischen kommentare auf seiner homepage gelöscht hat (statt sie z.b. kritisch zu kommentieren, sich auf eine debatte einzulassen oder nachzuweisen, was an der kritik nicht stimmt). pluralismus nach rechts, kommentarzensur nach links, das ist der neue elsässer.

     

    wer meine von elsässer gelöschte kritik nachlesen will, kann hier nach unten scrollen.

  • S
    Samana

    Der Artikel hat ein "Niveau", das selbst von Bild kaum noch unterboten werden kann.

     

    Hatem: "Dass der Kontakt von Willemsen zu "Compact" durch einen Mitarbeiter der "Islamischen Zeitung" hergestellt wurde, sagt aber viel über die gruselige Allianz von Rechtsradikalen und manchen Muslimen (Islamisten?). Das verbindene Element ist wahrscheinlich Holocaust-Leugnung und Antisemitismus."

     

    Genau diese Kausalketten "wer hat Kontakt mit wem" sind sowas von lächerlich! Mir sind auch nicht alle Autoren sympathisch, schon gar nicht der Coverboy. Aber trotzdem finde ich das Vorhaben von Herrn Elsässer höchst lobenswert, ALLE Richtungen und Meinungen an einen Tisch zu bringen, so dass ein streitbarer Dialog entsteht. Was ist daran falsch?

    von der Diffamierung Stephan Steins ganz zu schweigen.

     

    Elsässer fordert Sie zum Fairplay. Trauen Sie sich?

     

    http://juergenelsaesser.wordpress.com/2010/11/20/taz-contra-compact-magazin-wir-reagieren/#more-2640

  • S
    Spin

    der arme elsässer muss schon bloggen: TAZ "wirft mit Dreck gegen den eigenen Autor Roger Willemsen"

     

    elsässer liebt es ja, auf alles draufzudreschen, aber wenn er und seine inzwischen äußerst rechtslastigen projekte mal kritisiert werden, muss aber gehörig auf opfer gemacht werden.

     

    böse taz, pfui!

     

    „mit dreck werfen“, das würde dem jürgen nie einfallen:

    allenfalls mal gegen „Multikulti, Gendermainstreaming und die schwule Subkultur“ zu felde ziehen oder die iranische Jugendopposition als „Discomiezen, Teheraner Drogenjunkies und die Strichjungen des Finanzkapitals“ beschimpfen, wie sich das halt gehört.

  • E
    ex-tazleser

    Als ex TAZ Abonentler wurdere ich mich, wie weit es mit der TAZ schon gekommen ist. Habt ihr keine anderen Themen als über ein neues Magazin zu schreiben, das NOCH NICHT EINMAL ERSCHIENEN IST???

    Beleidigt weil Hr Willemsen auch für andere seine Feder zückt?

    Vielleicht ein Artikel über die fabrizierte Terrorhysterie oder zur Abwechslung mal Recherche statt googeln?!

    Tschüss TAZ

  • S
    spin

    lustig, da schreibt der im grunde nicht dumme oder reaktionäre willemsen im blatt von verschwörungstheoretikern, die ahmadimedschad viel glück zur folter wünschen, und taz-leser beschweren sich ob der irritation:

    "und er hat euch nicht gefragt, ob er das auch darf?"

    als ginge es bei der besprechung um "dürfen". darf man das iherer meinung nach noch kritisch besprechen?

    oder ist die gesitig-politische erosion schon bei sich selbst angekommen?

    ich nenne eine position, die elsässers compact und willemsens beitrag mit verweis auf das freie meinen durchwinkt: scheiß-liberal.

    wer eine solche position hat darf sich über den dreck, der an ihm klebt, nicht beschweren.

  • MH
    Mr. H.

    Wieso googeln?

    Ein Blick in die letzten Konkret-Ausgaben hätte genügt um Schlimmeres zu verhindern.

    Selbstgewähltes Schicksal!

  • AS
    Aron Sperber

    Jürgen Elsässer hatte während des Balkankriegs an eine deutsche Weltverschwörung gegen die serbische Nation geglaubt und dabei den Begriff „Antideutscher“ geprägt.

     

    Heute glaubt er an eine „zionistische Weltverschwörung“ gegen die deutsche Nation – und verwendet den von ihm geprägten Ausdruck „Antideutscher“, um seine „zionistischen Feinde“ bloßzustellen.

     

    http://aron2201sperber.wordpress.com/tag/jurgen-elsasser/

  • OM
    Oh Mann

    Habt ihr überhaupt gemerkt, um was es bei dieser Zeitschrift gehen soll.

    Um Toleranz, Toleranz die ihr predigt und gleichzeitig verachtet.

    Und keine Toleranz gegenüber extremen Meinungen, wobei da eh sie Frage ist, was das überhaupt ist: extrem.

     

    In dieser Zeitschrift kommen Leute aus unterschiedlichsten Ecken zusammen. Leute die aus den Zwängen dieser Zeit ausbrechen wollen, ohne Anspruch darauf zu erheben richtig zu liegen.

    Sowas hat man vor 70 Jahren als Antifaschismus bezeichnet.

     

    Und wenn Elsässer ab und zu mal übers Ziel hinausschießt oder auch ma Blödsinn erzählt, macht ihn das zu einem Rechten oder gar Rechtsextremen?

    Und wenn es ihn zum Rechten macht, ist dann jeder Rechts der mit ihm gemeinsam publiziert?

     

    Lasst uns doch erstmal abwarten was in diesem Blatt stehen wird, bevor wir es verurteilen.

  • P
    petsim

    "Mit Thilo und Eva in einem Blatt" - daß Ihre Überschrift ziemlich übel ist, ist Ihnen hoffentlich klar? Sie suggeriert fälschlicherweise, daß Thilo Sarrazin und Eva Hermann ebenso wie Roger Willemsen Autoren in dieser Zeitschrift sind. Man liest den Artikel und findet nur, daß das Blatt ÜBER Sarrazin und Hermann schreibt. Dafür können weder Sarrazin noch Herman etwas.

     

    Sie aber betreiben mit Ihrer Überschrift gezielte Diffamierung und Irreführung.

     

    Aus welchen Gründen fühlen Sie sich gleich nochmal dieser neuen Zeitschrift journalistisch überlegen?

  • S
    schula

    "Der brillante Elsässer liebt die Provokation und schießt gern mal übers Ziel hinaus. "

     

    Ein bekennter Fan des iranischen Regimes, ein Antisemit par excellence nennen Sie "brilliant" und "über das Ziel hinausschießend"? Ich befürchte, dass Sie die Recherche nicht beherrschen, sonst würden Sie sich nicht derart blamieren oder aber Sie sind genauso wie dieser kaputte Typ.

  • D
    Dolph

    Und wo ist jetzt die Neuigkeit, die Nachricht???

    Der schöne Roger war immer schon hochnotpeinlich, ein Vollidiot mit Logorhoe und eine Nervensäge ohne Konkurrenz. Da hat er jetzt endlich mal ein paar adequate Kumpels gefunden...

  • G
    govinda

    das waren noch zeiten, als der junge (linksliberale) willemsen, so um die mitte der 90er des letzten jahrhundert, ein preisgeld von mehreren tausend mark der taz gespendet hat bzw. mit dem geld hunderte taz abos gefägnisinsassen zukommen ließ, und somit ein wenig die taz länger am leben ließ.

     

    und was muss ich nun in der taz lesen, der nervige selbstgefällige willemsen ist sich nicht mehr zu schade, für ein paar spinner zu schreiben. oder er ist einfach nicht intelligent genug, vorher mal zu recherchieren , wer jene leute sind, die dieses magazin verbreiten...

     

    und übrigens, ich finde, es ist ein unterschied, ob man für eine nullerausgabe was schreibt, oder für ein bekanntes chauvinistisches rechtsblatt wie die junge freiheit, die seit 20 jahren auf dem markt existiert....

  • CB
    Christa Becker

    Es gibt "Suchmaschinen" meint: googeln. Nur: Gibt es bei der taz auch noch gediegene Recherche? Der brillante Elsässer liebt die Provokation und schießt gern mal übers Ziel hinaus. Ist bekannt. Rieger soll mit einem bösen Satz, von dem er sich längst distanziert hat, als intellektueller und praktizierender Muslim auf Eis gelegt werden, während man gleichzeitig die Sprachlosigkeit von Parallelwelten beklagt. Willemsen erkundet "die Grenze" jenseits der "Enden der Welt" - so what? "Der 3. Mann" re-loaded: Rene Holy Martens ist Harry Lime mal wieder auf den Hirsch gegangen...

  • Y
    yaltenbrucker

    Na ja, wer sich mit Nazis im Sumpf suhlt... auch Mitläufer machen sich schuldig, das wissen wir ja von unseren Großeltern (die Kinder unter uns: Urgroßeltern).

    So notleidend kann Willemsen ja eigentlich nicht sein, daß er jeden Job annehmen müßte. Echtes Rechtsaußen-Gedankengut paßt nicht zu ihm, also ist er vermutlich zu dumm oder zu desinteressiert für die Suchmaschine. Beides dürfte an seinem Intelligenzler-Image kratzen.

  • E
    Eddie

    Was kommt als Nächstes? Willemsen kauft Socken bei rechtem Kurzwarenhändler?

  • KK
    kani kani

    Warum schreiben eigentlich nicht mehr linke Intellektuelle für rechte Blätter? Wo kann man besser die Leute erreichen, die nicht sowieso schon auf ihrer Seite sind? Ich würde mir an Herrn Willemsens Stelle die Finger nach der Gelegenheit lecken, den "Feind" auch mal direkt zu erreichen.

     

    Gert Wilders würde sicher gern mal einen Gastkommentar für die taz schreiben...

     

    Also Los, Herr Willemsen: Nur so erreicht man auch mal die lesenden Sarazzin-Fans mit den Gegenargumenten

  • M
    morn

    potzblitz! da ist es natürlich kein wunder, dass hr. willemsen von der TAZ zum geldgeilen überläufer abgestempelt wird.

  • L
    les

    Ich frage mich langsam, ob ich nicht die falsche Zeitung lese?

    Also ist Roger Willemsen jetzt rechts, oder nur zu dumm um eine Suchmaschine zu nutzen?

    Also ich habe den Mann als einen seriösen Kritiker in Erinnerung.

    Vielleicht sind das Leute die der Taz auch gut tun könnten!

  • C
    Carsten

    Ist ja ein Ding! Und er hat euch nicht gefragt, ob er das auch darf? Wie aufsässig! Wenn er auf »krude Thesen« nicht reagiert, kommt dann schon die Nazikeule oder erst noch »ein problematisches Verhältnis zum rechten Rand«?

  • W
    Wahrheit

    Es wird einem bei Elsässer hin und wieder schlecht, wenn man mit seinen kruden esoterischen Verschwörungstheoretiker Thesen konfrontiert wird.

     

    Eine Auflistung:

    http://bit.ly/9ip8V1

  • 0
    0815

    Vielen Dank für diesen Text und dafür, dass Willemsen jetzt hoffentlich sehr genau auf die Nullnummer von "Compact" schauen wird. Schöner Lacher am Rande: "Mohammed Ahmadinedschad". Da hat Freud wohl mitgeschrieben.

  • H
    Hatem

    Die Kritik an Willemsen ist berechtigt. Wie kann man nur so naiv (wahlweise: eitel oder dumm) sein?

     

    Aber der Seitenhieb auf Sarrazin ist falsch. Sarrazin hat mit diesem dubiosen Blatt nicht geredet. Das ist reine Diffamierung.

     

    Dass der Kontakt von Willemsen zu "Compact" durch einen Mitarbeiter der "Islamischen Zeitung" hergestellt wurde, sagt aber viel über die gruselige Allianz von Rechtsradikalen und manchen Muslimen (Islamisten?). Das verbindene Element ist wahrscheinlich Holocaust-Leugnung und Antisemitismus.

  • L
    L.A.WOMAN

    Ach Willemsen, wo haben Sie das Hirn gelassen im Moment der Zusage an Eslässer? wer doch wie W. zu d e m Thema Afghanistan unterwegs ist, sollte doch einen Herausgeber Jürgen Elsässer nur mit einer heißen Zange anfassen, und ganz weit weg halten

    Was für ein black out, unfassbar.

    Genau wie seinerzeit bei Illner zusammen mit Heinsohn, da hat Willemsen mit seiner Gutwilligkeit die gehässige Böswilligkeit von Heinsohn nicht wahrgenommen, worauf ich ihm geschrieben habe. Er hat sehr nett geantwortet und hat genau das bestätigt, was ich vermutet habe, er hat es nicht gemerkt...