die wahrheit: Ja zum Wettbewerb!

Der Wettbewerb der Wettbewerber: Alle Macht dem Wettbewerb!

Der Einzelne ist immer und überall im Wettbewerb mit sieben Milliarden anderen Mitwettbewerbern. Bild: reuters

Wettbewerb ist das A und O unserer Gesellschaft, die sich auf Wettbewerb gründet und deshalb den Wettbewerb mit Fug und Recht als das A und O unserer Gesellschaft betrachtet. Der Grund dafür ist ebenso logisch wie einfach: Nur wo Wettbewerb ist, kann Wettbewerb sich entfalten. Nur dort aber, wo Wettbewerb sich entfaltet, ist Wettbewerb: Also muss Wettbewerb sein!

Ist diese einfache Tatsache erst einmal verstanden, so ist auch klar, dass jeder Wettbewerber sich in unserer Gesellschaft im Wettbewerb mit anderen Wettbewerbern im Wettbewerb bewettbewerben muss. Kommt hinzu: Wettbewerb ist das Beste nicht nur für alle Wettbewerber, sondern auch für die durch den Wettbewerb von den Wettbewerbern im Wettbewerb Wettbeworbenen, das heißt: die Kunden, Konsumenten und nicht zuletzt auch und gerade Käufer von dem allen - diese schlichte Wahrheit steht fest wie eine Eins und ist die Krönung des Wettbewerbs!

Anders gesagt: Wettbewerb ist das A und O für alle am Wettbewerb Beteiligten, in ihn Involvierten und alle anderen. Denn nur Wettbewerb fordert Leistung, Initiative und Ehrgeiz eines jeden Wettbewerbers, so er im Wettbewerb mit den Wettbewerbern bestehen will und gegebenenfalls auch besteht - und genau darum geht es im Wettbewerb! Wettbewerb, so gesehen, ist also die Seele des Wettbewerbs, und diese Seele ist die Säule des Wettbewerbs als ihr A und O.

Wer sich diesem Wettbewerb verweigert, wird im Wettbewerb unterliegen, das steht außer Zweifel. Kann doch allein der Wettbewerb beweisen, wer im Wettbewerb besser ist, weshalb niemand gut daran tut, sich dem Wettbewerb zu entziehen. Das müssen auch und gerade die Gegner des Wettbewerbs einsehen, verstehen und begrüßen! Ins Leere gehen folglich sämtliche Vorwürfe, der Wettbewerb aller gegen alle bedeute, dass die Armen mit den Reichen, die Schwachen mit den Starken und die Kranken mit den Gesunden im Wettbewerb stehen und um die Palme wetteifern. Sondern auch diese Vorwürfe müssen sich dem Wettbewerb stellen und im Wettbewerb beweisen - wo sie von starken, gesunden und reichen Argumenten sofort widerlegt werden!

Wer sich dem Wettbewerb verweigert, kommt durch den Wettbewerb um!, das ist die ebenso einfache wie schlichte Weisheit, der sich niemand verweigern kann, ob er nun für oder gegen Wettbewerb ist. Außerhalb des Wettbewerbs gibt es keinen Weg, keine Wahrheit und kein Leben!

Immer und überall aber heißt Wettbewerb überall und immer mehr als nur Wettbewerb. Indem er im Zentrum aller Wettbewerber steht, die miteinander im Wettbewerb stehen, bildet er den Pfeiler unserer Wirtschaft und Gesellschaft und damit auch und gerade das Fundament unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung - schlechthin, geradewegs und platterdings. Und das nicht nur national, sondern international, europaweit und global: Im Zeitalter der Globalisierung tritt der Einzelne in Wettbewerb mit sieben Milliarden anderen Einzelnen, was nichts anderes heißt, als dass es richtig und angebracht ist, wenn jeder Einzelne in den Wettbewerb eintritt und mit sieben Milliarden Wettbewerbern in Wettbewerb tritt.

Was aber ist das Geheimnis allen Wettbewerbs? Es ist der freie Markt. Der freie Markt als das Elixier des Wettbewerbs ist der Mittelpunkt des freien Markts, um den sich der Nabel unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur dreht als der Kern allen Wettbewerbs. Hier, wo die Wettbewerber mit anderen Wettbewerberern im freien Wettbewerberwerb um die Gunst der Günstiger am Ladentisch günsteln, ist der Wettbewerberwettbewerb, wo jeder Wettbewerber sich mit anderen Wettbewerbern bewettbewirbt, der springende Punkt des Wettbewerbsbewerbs als das A und O des Pfeilers unserer Wirtschafts- als Gesellschaftsverfassung - im weltweiten Wettbewerb, durch den weltweiten Wettbewerb und um des weltweiten Wettbewerbs willen wegen.

Die Geschichte der Menschheit beweist es: Alle Geschichte ist eine Geschichte des Wettbewerbs. Schon Perser und Griechen, Römer und Germanen, Deutsche und die Welt standen im Wettbewerb als der höchsten Form des Wettbewerbs. Heute wie gestern und morgen muss jeder Wettbewerbsbewerber deshalb im Wettbewerberwerb mit anderen Wettbewerbsbewerberwerbern täglich bewettbewerbsbewerbend sich bewettbewerbsbewettbewerbenwerbend bemüht zu haben wollen worden müssen sein!

Die Frage, ob der Mensch den totalen Wettbewerb will, totaler, als er ihn sich heute überhaupt vorstellen kann, ist also längst nicht mehr die Frage. Sondern Wettbewerb total - das ist das Ziel der Geschichte, mithin der Menschheit, als ihrem Anfang und ihrem … äh … äh …

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kari

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