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Lieber Herr Knödler,
ich kann Ihre Kritik ja grundsätzlich verstehen, aber den Schluss müssen Sie mir erklären: Wieso darf ein Kunde einer Sparkasse seinem Kind kein Pferd kaufen? Mit welchem Recht sollte mir meine Hausbank einen Kredit verweigern, wenn ich über genügend Bonität verfüge? Darf ich einen Kredit für ein Hybridauto aufnehmen? Darf ich einen Kredit zum Kauf von Aktien eines Solaranlagenherstellers aufnehmen? Darf ich einen Kredit aufnehmen, um Genossenschaftsanteile an der taz zu kaufen? Was ist so verwerflich daran, wenn ich meinem Kind ein Pferd kaufen will und dafür einen Kredit bei der Haspa aufnehme? Und was ist verwerflich daran, wenn die Haspa damit auch noch Werbung macht? Ich lasse mir von niemandem vorschreiben, wofür ich mein Geld ausgebe - auch nicht von der taz.
die 200.000 euro wurden nicht für die psychoprofile fällig, sondern für die mobilen berater. wenn sie schon einen kommentar schreiben, dann sollten sie wnigstens korrekt sein. zudem gibt wahrscheinlich keine bank in hh so viele kredite für firmen wie die haspa, damit die wirtschaft funktioniert... so viel zum thema gemeinwohl ...
Dass der Vorstand der Grünen Jugend eine neue Bewegung gründen will, ist der richtige Schritt. Und eine neue linke Partei unsere einzige Hoffnung.
Kommentar Technikprobleme der Haspa: Schlecht für den Ruf
Die Haspa hat in den letzten paar Jahren wiederholt für negative Schlagzeilen gesorgt. Zum Teil lassen die Gründe dafür Zweifel daran aufkommen, ob dieses Institut seinem hehren Anspruch gerecht wird, dem Gemeinwohl zu dienen.
Die Haspa hat in den letzten paar Jahren wiederholt für negative Schlagzeilen gesorgt. Die Gründe dafür lagen zum Teil in peinlichen Pannen wie den aktuellen Problemen bei der EDV-Umstellung. Zum Teil lassen sie aber auch Zweifel daran aufkommen, ob dieses Institut seinem hehren Anspruch gerecht wird, dem Gemeinwohl zu dienen.
Wie viele andere Kreditinstitute hat die Haspa Wertpapiere der amerikanischen Pleite-Bank Lehman Brothers verkauft. Einige Kunden haben sie daraufhin wegen fehlerhafter Beratung verklagt. Die Sparkasse erhielt vor Gericht Recht. Immerhin 1.000 KundInnen hat sie aus Kulanz und aufgrund von Zweifeln im Einzelfall entschädigt.
Problematischer war schon, dass die Haspa externen Finanzberatern die Daten ihrer KundInnen zugänglich machte - ohne deren Einwilligung. Mehr noch: Die Haspa erstellte auch Psycho-Profile ihrer Kunden. Vom hamburgischen Datenschutzbeauftragten wurde sie dafür mit 200.000 Euro Bußgeld belegt.
Vollends ärgerlich ist die Werbung der Haspa für Konsumenten-Kredite: Eine "Spar"-Kasse sollte Geld sammeln, damit die Einleger mit Zins und Zinseszins Vermögen aufbauen und die Unternehmen investieren können. Eine Sparkasse, die ihre Kunden dazu verführt, auf Pump ein Pferd fürs Kind zu kaufen, und dafür Zinsen zu zahlen, hat ihren Zweck verfehlt.
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Kommentar von
Gernot Knödler
Hamburg-Redakteur
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