piwik no script img

Gewalt in Syrien dauert an"Grauenhaftes Massaker"

Dutzende Menschen sollen in Homs ums Leben gekommen sein, als die Stadt mit Mörsern beschossen wurde. Ein Video soll die Einmischung aus Iran beweisen.

Ein Deserteur der syrischen Armee überwacht eine Demonstration in Homs. Bild: dapd

BEIRUT/BERLIN afp/dapd/taz | Die Gewalt in Syrien nimmt erneut zu. 33 Menschen sollen am Donnerstag in der Stadt Homs ums Leben gekommen sein, als die Stadt mit Mörsern beschossen wurde. Auch Kleinkinder seien unter den Opfern.

"Es gab ein grauenhaftes Massaker", sagte Rami Abdul-Rahman, Direktor des Syrischen Observatoriums für Menschenrechte. Insgesamt sollen am Donnerstag in Syrien mehr als 60 Menschen gewaltsam ums Leben gekommen sein.

Am Freitag wurden bis zum Nachmittag weitere 23 Menschen von Sicherheitskräften getötet, meldete das Observatorium; zwölf Angehörige der Sicherheitskräfte wurden amtlichen Angaben zufolge bei zwei Anschlägen getötet.

General Mohammed Mustafa al-Dabei, Leiter der Beobachtermission der Arabischen Liga in Syrien, erklärte, es sei seit dem 24. Januar eine deutliche Zuname der Gewalt zu verzeichnen. Dies sei nicht hilfreich für Versuche, die Parteien an den Verhandlungstisch zu bringen. Am Freitagabend sollte in New York der UN-Sicherheitsrat über Syrien beraten.

Die unter saudischem und katarischen Einfluss stehenden Nachrichtensender al-Arabia und al-Dschasira veröffentlichten am Freitag ein Video, das die Präsenz iranischer Kämpfer in Syrien zeigen soll. Das Video sei von einer Gruppe der oppositionellen Freien Syrischen Armee veröffentlicht worden. Es zeigt sieben angeblich gefangene Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden, die sich dazu bekennen, am 14. Januar in Homs Zivilisten getötet zu haben, "einschließlich Kindern und Frauen".

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

4 Kommentare

 / 
  • S
    Schweizer

    An unseren Waffenspezialisten: und mir gibt zu denken, dass die syrische Bevölkerung

    durch russische und iranische Waffen massakriert wird.

  • P
    pauli

    "sagte Rami Abdul-Rahman"...es dürfte auch bis zur taz vorgedrungen sein, dass rami aburrahman nicht existiert. wie kann er dann etwas sagen?? guten morgen, hoch verehrte "journalisten"!

  • J
    jakob

    Nur so am Rande... Das Bild soll ein Rebell sein? Und natuerlich nicht unterstutzt von der NATO?

     

    Schauen Sie sich bitte sein Sturmgewehr an, es ist eine M-4 und wenn nicht dann eine M-16, das ist leicht zu erkennen... Syrien wird von Russland und dem Iran mit Waffen unterstuetzt. Komischer Weise produzieren beide dieser Laender keine M-4 oder M-16 Carbine Gewehre....

    Laesst einem zu denken wer diese "Rebellen" unterstuetzt...

  • J
    jakob

    Nur so am Rande... Das Bild soll ein Rebell sein? Und natuerlich nicht unterstutzt von der NATO?

     

    Schauen Sie sich bitte sein Sturmgewehr an, es ist eine M-4 und wenn nicht dann eine M-16, das ist leicht zu erkennen... Syrien wird von Russland und dem Iran mit Waffen unterstuetzt. Komischer Weise produzieren beide dieser Laender keine M-4 oder M-16 Carbine Gewehre....

    Laesst einem zu denken wer diese "Rebellen" unterstuetzt...