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  • 10.8.2012

was fehlt ...

... die Rednerpause

Irgendwo zwischen Thailand und Vietnam hatte jemand ziemlich viel loszuwerden. Genau genommen war es so viel, dass fünf Stunden und 20 Minuten damit gefüllt werden konnten. Noch ein bisschen genauer genommen war es in Kambodscha und am genausten genommen war es nicht irgendjemand, sondern der kambodschanischer Ministerpräsident Hun Sen. In einer Rede im Unterhaus, bei der zu ihrem Leidwesen Bedienstete im Öffentlichen Dienst Anwesenheitspflicht hatten, sprudelten ihm dreihundertzwanzig Minuten lang Worte heraus, die sich irgendwie um den Grenzstreit mit Vietnam drehten. Zuschauer im Fernsehen hatten wenigstens die Möglichkeit, den Ton auszustellen und sich eine Auszeit zu gönnen, doch für die Anwesenden gab es keine Gnade: Weder eine Pause noch Zwischenfragen wurden dem Publikum gegönnt. Leider war der Berliner Pirat Christoph Lauer nicht vor Ort und konnte den Ministerpräsidenten deswegen nicht bitten, einfach mal seine Kresse zu halten. Aber vielleicht war der Ministerpräsident auch einfach nur neuzehntausendzweihundert Sekunden lang von einer heimtückischen Krankheit befallen: Wortdurchfall. (taz/lg)