Kommentar Sternschanzentunnel: Teurer Spaß

So wie der neue Tunnel geplant ist, würde er zu einem richtigen Tor zwischen Park und Messegelände.

Der neue Tunnel vom Schanzenpark zum Messegelände soll fast soviel kosten wie die neue Brücke zur Elbphilharmonie, gegen die kürzlich sogar demonstriert wurde. Sie sparen bei den Menschen und investieren in Beton, lautet ein wiederkehrender Vorwurf. Auf den ersten Blick scheint dieser Vorwurf auch den Sternschanzentunnel zu treffen.

Der heutige Tunnel ist in Ordnung: gut zu finden, gut ausgeleuchtet, nicht besonders lang und wegen der U- und S-Bahnausgänge betriebsam. Auf dem gut fünfminütigen Fußweg vom Karolinenviertel zum Schanzenpark ist er nicht der unansehnlichste Teil.

Allerdings ist er wegen seiner vielen Treppen für Behinderte praktisch unpassierbar, was auch nicht leicht behoben werden kann. Und er ist zwischen 22 und sechs Uhr geschlossen, was nicht sein müsste.

Acht Millionen Euro für eine neue behindertenfreundliche Passage – das ist viel Geld. Aber so wie sie geplant ist, würde sie zu einem richtigen Tor zwischen Park und Messegelände – vom Gefühl her – und praktisch, nicht nur für Gebrechliche, sondern auch für Kinderwagenschieber und Radfahrer. Ganz abgesehen davon, dass die jetzige Behelfslösung wohl nicht viel länger hält.

Was noch fehlt, ist eine städtebauliche Aufwertung des Geländes am Südausgang des Tunnels. Dieses ist, zumindest nachts, der wahre Angstraum.

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