: „Ich bin sehr zufrieden“
PROTOKOLL Vladislav F., IT-Fachmann aus Estland, fand schnell einen neuen Job
Ich bin 1978 in Tallinn, der Hauptstadt Estlands, geboren worden. Damals gehörte das Land ja noch zur Sowjetunion. Dort habe ich auf einer Fachschule eine Ausbildung gemacht und gelernt, Computernetzwerke zu warten und Programme zu installieren. Anschließend habe ich ein Praktikum als Installateur für Alarmanlagen gemacht und mehrere Jahre in Estland in diesem Bereich gearbeitet.
Vor drei Jahren bin ich nach Deutschland gekommen. Meine Frau ist Deutsche, sie stammt ursprünglich aus Kasachstan. Ich selbst bin Russe, wir beide haben in Estland geheiratet. Ich habe sogar ihren Nachnamen angenommen. Ich war schon einmal in Deutschland gewesen, bevor ich den Entschluss gefasst habe, zu ihr nach Süddeutschland zu ziehen.
Jetzt lebe ich mit ihr in Bruchsal, in Baden-Württemberg und arbeite als Elektroniker unweit von Rastatt. Ich wollte in diesem Bereich arbeiten und habe mich bei verschiedenen Firmen beworben. Vor zwei Monaten habe ich schließlich hier einen Platz gefunden und bin damit sehr zufrieden.
Gleichzeitig habe ich versucht, meine Ausbildung anerkennen zu lassen. Ein Mann von der Caritas und die Industrie- und Handelskammer in Karlsruhe haben mir dabei geholfen, die entsprechenden Papiere auszufüllen und einzusenden. Die Antwort kam im Dezember 2012. Das Ganze hat drei bis vier Monate gedauert. Ich wollte mich als IT-Systemelektroniker anerkennen lassen. Aber die Dame von der IHK-Zentralstelle für die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in Nürnberg hat mir erklärt, das ginge nicht, aber als Systeminformatiker schon.
Daneben habe ich außerdem einen berufsbezogenen Sprachkurs belegt, denn mein Deutsch ist noch nicht gut genug. Meine derzeitige Arbeit entspricht nicht meiner Qualifikation. Das will ich in naher Zukunft unbedingt ändern.
Mein Arbeitgeber hat mir zugesagt, mich dabei zu unterstützen, etwas Passenderes zu finden. Vielleicht werde ich aber auch noch eine zusätzliche Ausbildung anfangen. Elektronik für Energieversorgung, das würde mich reizen.