Wohin in Bremen und umzu? :
■ Freitag, 20 Uhr, K’
Hausmusik
1982 realisierte John Cage in Bremen „A House Full of Music“, eine radiogenerierte Komposition, die Cage mit mehr als 800 Kindern und Jugendlichen aufführte. 56 Ensembles von Amateurmusikern in unterschiedlichsten Besetzungen spielten in 50 Räumen des Überseemuseums simultan Tango, Ragtime, Jazz, Mozart oder Bach. Die Besucher konnten sich zwischen den Musikgruppen bewegen. Michaela Melián bezieht sich in ihrer Installation „Hausmusik“, die sie für das K’ – Zentrum Aktuelle Kunst eingerichtet hat, auf Cages Komposition. Per Mischpult kann das Publikum das Werk mitgestalten. Zur Vernissage ist die Künstlerin anwesend.
■ Samstag & Sonntag, 11 bis 18 Uhr, Buthmanns Hof, Fischerhude
4. Fischerhuder Keramiktage
Sie kommen aus Waltrop und Berlin, aus Dresden und München, sogar aus den Niederlanden reisen sie an für die 4. Fischerhuder Keramiktage, um hier ihre Arbeiten zu zeigen, die in diesem Jahr unter dem Schwerpunkt „Das Feuer“ stehen und von der Kalligrafie über Holzbrand-Gefäße und Gebrauchsgeschirr bis hin zu Skulpturen und Plastiken reichen. Insgesamt 24 Werkstätten sind in diesem Jahr dabei, das Rahmenprogramm bietet Vorführungen der in Japan entwickelten Raku-Technik, eine Ausstellung über den kreativen Umgang mit dem Unglück (wenn ihnen also eine frischerworbene Keramik runterfällt, erfahren Sie hier, wie Sie das Beste draus machen), Filme zum Thema Ton, ein Kinderprogramm von der Worpsweder Kunstschule Paula und natürlich die obligatorische Verpflegung – kalt, warm, Kaffee, Kuchen, Sie kennen das. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei.
■ Samstag (11–20 Uhr) und Sonntag (11–18 Uhr) in Groß Ippener
Dampf-Ausflug nach Groß Ippener
Am Wochenende findet zum sechsten Mal die Ausstellung „landluft“ in Groß Ippener statt, in der Holzwerkstatt von Martin Wilmes und Jörg Dölle. Zwischen Kreissäge und gestapelten Holzbohlen finden zehn KünstlerInnen Platz, um kreativ mit den räumlichen Gegebenheiten zu spielen. Sie verstecken Bildchen oder Keramiken zwischen den gelagerten Hölzern, präsentieren großformatige Bilder unter den wuchtigen Stempeln der alten Rahmenpresse oder stellen feinste Möbel auf den jahrzehntealten, mit Farbe und Leim bespritzten Werkstattboden. Neben klassischen, geflochtenen Körben zeigt etwa Diana Stegman ihre großen Gefäßobjekte „basketwave“, die außen stachelig wie ein Igel sind, innen aber eine feine wellenartige Form haben und aus 1.500 identisch langen Weidenruten bestehen. Drei Tischler sind dabei: Unter anderem Martin Wilmes, der gerade einen Geschirrschrank aus Nussbaum mit 16 verschiedenfarbigen, untereinander vertausch- und wendebaren Schiebetüren gebaut hat. Erstmals ist die Anreise mit dem historischen Dampfzug „Jan Harpstedt“ ab Delmenhorst oder Harpstedt möglich.
■ Donnerstag & Freitag
Saisonauftakt
Mit zwei Premieren eröffnet das Theater Bremen kommende Woche die Spielzeit. Nachdem man am heutigen Samstag ab 15 Uhr bei freiem Eintritt zum Tag der offenen Tür ins Theater am Goetheplatz einlädt, wo sich nicht nur die Sparten des Hauses präsentierten, sondern auch die anderen Theater aus Bremen und dem Nordwesten, wird’s am Donnerstag ernst: Um 19 Uhr präsentieren die Jungen Akteure die neue TANK-Produktion „Wir sind diejenigen“, und am Freitag hat „The Art Of Making Money“ von Lola Arias um 20 Uhr im Kleinen Haus Premiere, eine „Straßenoper“ über Prostituierte, Obdachlose und Straßenmusiker.