: hamburg kompakt
Kurzauftritt für NPD
Ein kurzes Gastspiel gab die NPD gestern in der Innenstadt. Gegen Mittag wollte die Partei um die Landesvorsitzende Anja Zysk einen Infostand auf der Spitalerstraße ausrichten– getreu Zysks Versprechen, in Hamburg verstärkt öffentlich aufzutreten. Zufällig vorbeikommende Passanten und eilig eintreffende Antifaschisten protestieren, „Nazis Raus“-Rufe erschallten. Unter massiven Polizeischutz mussten Zysk und ihre Männer schließlich per Polizeiwagen weggebracht werden. AS
Leichenteile in Koffer
Einen grausigen Fund machte gestern Morgen eine Spaziergängerin. Als die Frau gegen 6.30 Uhr ihren Hund spazieren führte, entdeckte sie im Stadtteil Altona einen Koffer. Er enthielt Leichenteile. Sie rief die Polizei, die den Fundort in einer kleinen Grünanlage weiträumig abgesperrte. In dem Koffer, aus dem starker Verwesungsgeruch drang, befand sich ein Torso mit Kopf. DPA
DNA kein Beweis
Mehr als 20 Jahre nach dem Mord an einer Hamburgerin hat das Landgericht gestern einen 41-jährigen Mann mangels Indizien vom Tatvorwurf freigesprochen. Zwar hatte die Polizei am Tatort Sperma sichergestellt, dessen DNA-Spuren erst im vergangenen Jahr dem Angeklagten zugeordnet werden konnten. Doch reichten diese den Richtern als Beweis nicht aus, da bei einer Nachuntersuchung von Beweismitteln noch DNA-Spuren anderer Männer unter anderem an der Bettedecke der Frau entdeckt wurden. Die damals 40-Jährige war 1985 in ihrer Wohnung mit einer Weinflasche niedergeschlagen, anschließend mit einem Telefonkabel erdrosselt und dann sexuell missbraucht worden. DPA
E-Plus verliert Prozess
Das Amtsgericht Hamburg-Wandsbek hat eine Klage des Mobilfunkanbieters E-Plus auf Zahlung eines Entgelts für den Versand und den Empfang von „Premium-SMS“ abgewiesen. Darauf wies gestern die Verbraucherzentrale Hamburg hin. Bei der „Premium SMS“ gibt es außer der Verbindung eine zusätzliche Leistung, die meist von Dritten („Diensteanbieter“) erbracht wird. Kunden, die auf ihrer Mobilfunkrechnung hohe Beträge für „Premium- SMS“ finden, die sie nicht erklären können, sollten nach Ansicht der Verbraucherzentrale die Zahlung verweigern. DPA