: hamburg kompakt
Mehrere Anzeigen
Ex-Bausenator Mario Mettbach hat im Zusammenhang mit dem Streit um seine Berufung zum Logistik-Beauftragten der Wirtschaftsbehörde den SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Martin Schäfer sowie einen Journalisten angezeigt. Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Rüdiger Bagger wirft Mettbach Schäfer eine Verletzung des Hamburgischen Datenschutzgesetzes vor. Den Redakteur habe Mettbach wegen übler Nachrede angezeigt. Nach einem Bericht des Radiosenders NDR 90,3 gibt es auch eine Anzeige des früheren Zweiten Bürgermeisters gegen den GAL-Abgeordneten Jens Kerstan. Den Eingang dieser Anzeige bei der Staatsanwaltschaft bestätigte Bagger gestern nicht.
Attraktiver Speckgürtel
Der wohlhabende Speckgürtel um die Hansestadt hat für die Bewohner Hamburgs nichts an Attraktivität verloren. Wie das Statistikamt Nord mitteilte, gab es 2005 rund 23.400 Fortzüge ins Umland bei nur 17.000 Zuzügen nach Hamburg. Der negative Wanderungssaldo lag damit in etwa auf dem Niveau der vergangenen fünf Jahre. Mit 5.750 Personen – 25 Prozent aller Umland-Fortzüge – lag der Kreis Pinneberg als Zielgebiet an erster Stelle vor dem Kreis Stormarn mit 4.860 Ex-Hamburgern (21 Prozent).
Kind gestorben
Der vierjährige Franjo, der durch eine falsche Glukose-Infusion im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift schwer verletzt worden war, so dass er bereits als Hirntod galt, ist gestern Mittag an Herz und Kreislaufversagen gestorben. Das Wilhelmstift teilte mit, dass die verantwortliche Anästhesistin bis zum Abschluss der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen beurlaubt bleibt.
Schill gesucht
Die Bürgerschaftskanzlei sucht weiterhin eine Adresse für den seit Monaten abgetauchten Ex-Innensenator Ronald Schill. Er soll als Zeuge im Untersuchungsausschuss zum Kinderknast Feuerbergstraße aussagen, konnte bisher aber nicht dazu geladen werden. Bild brachte gestern einen Bericht, nach dem Schill eine Strandwohnung in Rio de Janeiro bewohne, wo er radelnd fotografiert wurde. „Copacabana, der Mann mit dem Fahrrad an der Würstchenbude links, ist keine ladungsfähige Adresse“, kommentierte das der Sprecher der Bürgerschaftskanzlei, Ulfert Kaphengst. TAZ/DPA