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Archiv-Artikel

heute in Bremen „Der Schultag entzerrt sich“

Für 70.000 SchülerInnen beginnt heute das neue Schuljahr – und für einige Schulen eine neue Ära

Von bes

taz: Uff. Wieder Schule. Haben die Kinder überhaupt Lust?

Hermann Stell, Rektor Grundschule Düsseldorfer Straße: Ach, unsere Erfahrung ist eher, dass die Kinder nach den Ferien gerne kommen. Gerade, wenn es jetzt so regnerisch wird – da wissen viele nicht, was sie mit sich anfangen sollen und freuen sich auf den geordneten Schultag.

Für Ihre Schule beginnt heute eine neue Ära …

Das stimmt: Der dritte Bauabschnitt ist beendet, die Umgestaltung zur Ganztagsschule abgeschlossen. Da ist noch vieles ungewohnt, weil wir eine neue Verwaltung bekommen haben, neue Zimmer, eine Mensa …

Was ändert sich sonst?

Der Schultag entzerrt sich: Jetzt haben wir von 8 bis 15 Uhr Zeit, den Stoff zu verteilen, zwei Stunden mehr als früher. Dadurch gibt es mehr Gelegenheit auch für Spiel- und Übungsphasen.

Aber für die LehrerInnen ist das doch ein Mehraufwand?

Nur längere Präsenz-Zeiten. Aber es entspannt sich auch für uns, weil man nicht mehr fünf Stunden am Stück unterrichtet. Jetzt hat man auch mal Zeit, sich ins Arbeitszimmer zurückzuziehen, etwa um Gespräche zu führen.

Wie lange arbeiten Sie auf den neuen Status hin?

Seit 2002: Damals war der Hort auf unserem Gelände abgebrannt. Das war der äußere Anlass. Wir haben uns dann überlegt: Hort und Schule arbeiten zwar auf demselben Gelände. Aber rein additiv nebeneinander her. Das wollten wir verbessern. Jetzt werden LehrerInnen und ErzieherInnen Teams bilden. Man wird sich also zusammenraufen müssen. Aber ich denke, da sind wir auf einem guten Weg. Fragen: bes