Wochenübersicht: Lautsprecher : Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt
Heute gibt es gleich zwei interessante Veranstaltungen. Zum einen wird im Mehringhof niemand geringeres als die bolivianische Justizministerin Casimira Rodriguez gemeinsam mit ihren MitarbeiterInnen Dr. Adela Ferreyra Balderrama und Edgar Arce Rudon über die Menschenrechtslage in Bolivien sprechen und über ihren eigenen innenpolitische Kurs. Die VeranstalterInnen, Terre des Hommes Deutschland und das Forschungs- und Dokumentationszentrums Chile-Lateinamerika, garantieren für kritische Nachfragen und eine gute Übersetzung.
Zum anderen wird nahezu zeitgleich im Tante Horst, der neuen In-Kiezkneipe in Kreuzberg 36 über die G-8-Kritik und ihre Spektakelisierung durch unter anderem Bob Geldoff und Bono gesprochen. Ist G 8 inzwischen Pop? Diese Frage ist die Diskussionsgrundlage.
Am Mittwoch wird in der Zielona Gora über Kassen- oder Klassenmedizin geredet und die Feststellung getroffen „Weil du arm bist, musst du früher sterben!“ Da diese Frage ja auch in den derzeitigen „Reform“-Debatten gern vergessen wird (wirklich vergessen?), sei diese Veranstaltung umso nachdrücklicher empfohlen.
Am Samstag dann wird vor dem Abschiebelager in der Motardstraße der Globale Aktionstag gegen Abschiebung und Repression begangen, gemeinsam mit den Abschiebehäftlingen dort wird gespeist und gelacht, vor allem aber gegen die erniedrigenden Umstände, unter denen Abschiebehäftlinge gemeinhin leiden müssen, protestiert. Vor allem wird hier darauf hingewiesen, dass mittelständische Unternehmen an diesen Umständen (Einheitsessen etc.) auch noch gut verdienen. Veranstalterin hier ist ein breites Bündnis, nämlich: FelS, Flüchtlingsinitiative Brandenburg, Initiative gegen Abschiebehaft, Initiative gegen das Chipkartensystem und andere.