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Archiv-Artikel

Nußbaum sieht „tolles Potenzial“ in Tierpark

ZOOS Finanzsenator will Tierpark Friedrichsfelde erhalten – Ziel: Zuschauerzahlen verdoppeln

Das Land will am Tierpark Friedrichsfelde trotz der Millionenverluste festhalten. Die Einrichtung gehöre zur Stadt, sagte Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) am Mittwoch bei einem Besuch des Tierparks. Die weitere Unterstützung knüpfte er jedoch an Bedingungen. Bis Mitte nächsten Jahres sollen von der Geschäftsführung Eckpunkte eines „Konzepts 2020“ vorgelegt werden. Ziel sei es, die Attraktivität der Einrichtung zu steigern und die Zahl der Besucher von derzeit jährlich einer Million zu verdoppeln.

„Um den Tierpark weiterzuentwickeln, sind Investitionen notwendig“, sagte Nußbaum. Zur Höhe möglicher Fördermittel schwieg er. Zunächst müsse ein Konzept auf dem Tisch liegen. „Es gibt ein tolles Potenzial“, so der Senator. Zoologischer Garten und Tierpark müssten aber stärker als gemeinsame Marke vermarktet und begriffen werden, „nicht als Konkurrenten“.

Gründe für die schwierige Finanzsituation des Landschaftstierparks sieht der Finanzsenator in der Lage abseits der Innenstadt. „Er liegt nicht im Zentrum wie der Zoo, der automatisch Touristenströme anzieht“, sagte Nußbaum. Tierparkleiter Bernhard Blaszkiewitz warnte aber vor der „futuristischen Vorstellung“ von jährlich jeweils 3,3 Millionen Besuchern in beiden Einrichtungen. Der Zoo zählt nach eigenen Angaben jährlich drei Millionen Gäste.

Der Tierpark plant nach den Worten von Blaszkiewitz im nächsten Jahr die Sanierung des Alfred-Brehm-Hauses mit verschiedenen Vogel- und Fledermausarten und Großkatzen. Besucher sollen ab 2012 über einen Pfad bis in die Baumwipfel gelangen können. Zugleich soll das kulturelle Angebot erweitert werden. Mit dem Schloss Friedrichstadt gebe es gute Bedingungen dafür, sagte Blaszkiewitz.

Das Land unterstützt Tierpark und Zoo mit rund zehn Millionen Euro im Jahr. Den größten Anteil erhält der Tierpark in Friedrichsfelde. (dapd)