WOHIN IN BREMEN? :
■ Dienstag bis Freitag
Abschlussfesttage: „Bunte Tore“
„Bunte Tore“ von Tanzbar Bremen e. V. hat sich zum Ziel gesetzt, im Kultursektor Möglichkeiten zu schaffen, damit beeinträchtigte und nicht beeinträchtigte Menschen gemeinsam arbeiten, gestalten und vermitteln können. Während des Projekts entstanden zwei Tanztheaterstücke, die im Rahmen der Abschlussfesttage der „Bunten Tore“ Premiere feiern (Dienstag, 19 Uhr). In beiden geht es um Macht und Liebe, beide bedienen sich Motiven aus der Welt der Märchen. „ZauberHaft und LiebesDornen“ (Foto: Daniela Buchholz) versetzt die Akteurinnen und Akteure in eine manchmal unheimliche Geisterwelt, „Sei kein Frosch“ verhandelt Fragen von Macht und Status. Am Mittwoch (19 Uhr, City 46) ist der Dokumentarfilm „Bunte Tore“ zu sehen, am Donnerstag (9–11 Uhr) bietet eine Gesprächsrunde im Schulzentrum Neustadt Einblicke in inner- und außerschulische Kooperationen, am Freitag (19 Uhr) findet im Martinsclub eine Abschlussfeier statt.
Schwankhalle, City 46 und Schulzentrum Neustadt, Martinsclub
■ bis 10. August, Donnerstag bis Sonntag, 16 bis 19 Uhr
Junge südafrikanische Kunst
Unter dem Titel „The Man Is Disappearing“ zeigt der Projektraum 404 seit heute junge südafrikanische Kunst. „The Man“ – das ist der weiße Mann, der Südafrika einst beherrschte. Mit dem Ende der Apartheid vor 20 Jahren veränderte sich nicht nur die politische Landschaft. Auch in der Kunst machten sich die neuen Zeiten bemerkbar. Thembinkosi Kohli, Sebastian Borckenhagen und Grâinne McHugh, deren Arbeiten nun in Bremen zu sehen sind, lassen die Widersprüche und Spannungen im heutigen Südafrika erahnen. Dabei arbeiten sie mit sehr unterschiedlichen Mitteln. Borckenhagen stammt aus der Comic-Szene und arbeitet als Zeichner, Autor und Videokünstler. Kohli verbindet in seinen Gemälden traditionelle südafrikanische Elemente und eine moderne Perspektive. Die gebürtige Irin McHugh verbindet in ihren Skulpturen (siehe Abbildung) vordergründige Schönheit mit einem unterschwelligen Unbehagen.
Projektraum 404, Hegelstr. 38
■ Mittwoch bis Samstag
Bremer Gypsy-Festival
Zum dritten Mal veranstaltet das Kulturzentrum Schlachthof sein Gypsy-Festival, das sich in Lesungen, Konzerten, Gesprächen und Workshops mit der Kultur, aber auch mit der politischen Situation der Sinti und Roma auseinandersetzt. Am Mittwoch eröffnet das Festival mit dem Film „A People Uncounted“ von Aaron Yared, der in elf Ländern mit Holocaust-Überlebenden, Historikern, Aktivisten und Musikern sprach, um die Geschichte der Roma zu erzählen. Am Freitag liest die Musikerin und Autorin Dotschy Reinhardt aus ihrem Buch „Everybody’s Gypsy – Popkultur zwischen Ausgrenzung und Respekt“, im Anschluss geht es mit Musik und Talk um die Situation Kulturschaffender zwischen Klischees und Übernahmeversuchen. Danach spielen unter anderem Oana Catalina Chitu und Dejan Jovanovic (Foto: Die Hoffotografen). Am Samstagnachmittag beschäftigt sich ein Workshop mit den Bildungsmöglichkeiten für Sinti, Roma und anderen Wissensdurstige, bevor am Abend das Festival mit viel Musik ausklingt.
Kulturzentrum Schlachthof