FORSCHUNGSREAKTOR BER II : Kritik an Betreiber und Aufsicht
Anti-Atom-Aktivisten und Oppositionspolitiker kritisieren im Fall des Forschungsreaktors BER II die Informationspolitik des Betreibers, des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB) und der Atomaufsicht des Senats.
Wie die taz berichtete, wurde der Reaktor, der seit November nicht in Betrieb ist, wegen eines Sicherheitsproblems heruntergefahren: Ein Schaden im Kühlsystem, der lange bekannt war, hatte sich zuletzt schneller als erwartet verschärft. Das HZB spielt den Sachverhalt herunter.
Hauke Benner vom Anti-Atom-Bündnis in Berlin und Potsdam sprach von einer „Politik des Verharmlosens und Vertuschens von gravierenden Mängeln und Störfällen des Atomforschungsreaktors“. Die Atomaufsicht habe „völlig versagt“.
Silke Gebel, Umweltexpertin der Grünen-Fraktion, nannte die Informationspolitik „mehr als mangelhaft“. Sie äußerte sich zufrieden darüber, dass das Risiko nun behoben werde, forderte aber vor der für den Herbst angekündigten Wiederinbetriebnahme eine Sonderprüfung mit Vor-Ort-Begehung. Bislang habe der Senat immer nur Aktenprüfungen veranlasst: „Probleme, die nicht in den Akten stehen, können so nicht erfasst werden.“ CLP