: IN ALLER KÜRZE
ALG-Hilfen gekürzt
Die Bundesregierung hat die Gelder für geförderte Hilfen gekürzt. Die Folgen sind nun in der Statistik ablesbar: In der Stadt Bremen waren im März 2011 insgesamt 3.166 Frauen und Männer in „Beschäftigung schaffenden Maßnahmen“, zehn Prozent weniger als im Jahresdurchschnitt 2010. Darunter waren 894 (28,2 Prozent) sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 14,5 Prozent weniger als im Jahresdurchschnitt 2010. In der Stadt Bremerhaven, der Stadt mit der höchsten ALG II-Quote in Deutschland, waren im März 841 Frauen und Männer in „Beschäftigung schaffenden Maßnahmen“ beschäftigt, 34 Prozent weniger als 2010. Von ihnen waren nur 25,4 Prozent sozialversicherungspflichtig beschäftigt, halb so viele wie im Jahr 2010.
Keine Anti-Gutti-Software
Der Bürgerschaftsabgeordnete Dr. Oliver Möllenstädt erfuhr gestern in der Bürgerschaft eine Beruhigung aus erster Hand: Seine Promotionsschrift werde derzeit nicht mit einer professionellen Plagiats-Software untersucht. Er hatte für die FDP gefragt, ob es an Bremer Hochschulen eine solche Software gebe.
Mehr Kirchenaustritte
Im Jahr der Missbrauchsaffäre 2010 ist die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche um fast 40 Prozent angestiegen im Vergleich zum Vorjahr. Rund 180.000 Katholiken haben im vergangenen Jahr ihre Kirche verlassen, 2009 waren es nur 128.800. In Bremen-Stadt (Bistum Osnabrück) traten 2009 485 aus, im Jahr 2010 waren es 644. Der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung stieg gleichzeitig leicht an auf 17,4 Prozent.
Hickel gegen B+B
Der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel wehrt sich gegen den von der Wählerinitiative „Bremen und Bremerhaven“ verbreiteten Eindruck, er könne deren Position zum Finanzpolitik etwas abgewinnen. „Im Unterschied zu den Forderungen von B+B halte ich nicht viel von der Änderung der Lohnsteuerverteilung (nicht mehr Wohnort- sondern Arbeitsstättenprinzip)“, erklärt er. Denn über den Länderfinanzausgleich gehe das verloren, was so gewonnen werden könne. „Mit allen gut begründeten Vorschlägen ist die Politik sowie die Finanzwissenschaft gegenüber dem Bund und den anderen Ländern bisher gescheitert. Wenn das nicht zur Kenntnis genommen wird, dann besteht doch die Gefahr eines rechthaberischen Modellplatonismus.“ Deshalb findet es Hickel richtig, wenn der Senat die Konsolidierungshilfen annimmt.
Kunst ist Kommunikation
Die Bremer Museen haben eine gemeinsame Web-Seite: „www.museeninbremen.de“ der funktionale Name. Kunsthalle, Übersee-Museum, Weserburg, Gerhard-Marcks-Haus, Wilhelm Wagenfeld Haus, Kunstsammlungen Böttcherstraße, Focke-Museum, GAK, das Werder-„Wuseum“, das Schulmuseum Bremen und das Hafenmuseum informieren gemeinsam über Ausstellungen und Öffnungszeiten.
Container aus Japan
In Bremerhaven kommt am 12.4. die „OOCL Washington“ an. Sie ist das erste Schiffe mit Containern an Bord, die Japan nach dem Reaktor-Unglück verlassen haben. Das teilte der Maritime Informations-Service mit. (taz/epd)