Der Kampf um Repower : Erneuerbare Geschäfte
Das Klima ändert sich. Und damit – auch und noch viel rascher – das Investitionsklima. Der Poker um Repower ist eines der ersten und sichtbarsten Zeichen dafür, dass Geld in erster Linie dorthin fließt, wo es sich vermehren kann. Im Zweifel sogar in die vor nicht langer Zeit noch verspöttelte grüne Industrie.
Kommentar von SVEN-MICHAEL VEIT
Die weltweite Debatte der vergangenen Monate hat bei den letzten scheinbar Unbelehrbaren die Einsicht geweckt, dass den regenerativen Energien die Zukunft gehört. Und schon ist der Kampf der Global Player um Marktanteile im vollen Gange.
Noch vor drei Jahren war Repower eine Klitsche in der Öko-Nische. Seitdem ist der Börsenkurs um 750 Prozent gestiegen, allein seit dem ersten Areva-Angebot vor drei Monaten hat er sich erneut fast verdoppelt. Die Windmüller von der Elbe werden jetzt in Euro-Milliarden bewertet, nicht mehr in Milliönchen.
Repower ist nur ein, aktuell aber das eindringlichste Beispiel für den Boom der Wind- und Solarbranche nicht nur in Norddeutschland. Denn es zeigt, dass Ökologie und Ökonomie eben keine Gegensätze sind. Und es ist ein weiteres Indiz dafür, dass in nicht allzu ferner Zeit Ökonomie ohne Ökologie nicht mehr funktionieren wird – und gegen sie schon gar nicht.
Wenn schon Geld die Welt regiert, und wer wollte daran noch ernsthaft zweifeln, dann bitteschön sauber verdientes.