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Archiv-Artikel

Singer/Songwriter Jackie Leven

Einer, den der Rock‘n‘Roll gerettet hat: Jackie Leven, durch manches Tal gewandert, mit der Band „Doll By Doll“ zu Erfolg gekommen, nach deren Auflösung während der Arbeit an einem Solo-Album Opfer eines Überfalls, bei dem er beinahe erdrosselt worden wäre, seine Stimme zeitweilig verlor, zum Heroin flüchtete. Er entschied sich für das Überleben und blieb der Welt als Sänger und Komponist erhalten. Auf vielen Solo-Alben hat er seither Unmengen schöner Songs veröffentlicht. Rock-Songs irgendwie, durchaus eingängig. Sie tragen auch Spuren der Musik aus Levens schottischer Heimat, der er sich patriotisch verbunden fühlt. Aber darum geht es nicht unbedingt. Eher um eine elegische Haltung, die sich nicht an einem Ort festmachen lässt. Wenn er „Rainy Day Bergen Women“ besingt, ist die Einsamkeit die des fahrenden Troubadours, egal, ob er sich in Norwegen, Schottland oder Regensburg herumtreibt. Ein Refugium samt Pferd hat sich Leven auf einer Farm in Hampshire eingerichtet. Aber die alte Unruh packt ihn dann und wann immer noch, und dann haut er einfach ab, um sich Tage später aus irgendeinem Pub wieder bei seinen Freunden zu melden. Nun macht er wieder in Bremen halt.

Donnerstag, 20 Uhr, Lagerhaus