Diapositive und Stoffe : Neue Formen
Hajo Schiff
Die scheinbar traditionellen Diapositive zeigen nicht Ausschnitte der bunten Welt der Einkaufstaschen, sie sind tatsächlich reale Zuschnitte aus Plastiktüten. Mit diesen Bildvorlagen arbeitet der Hamburger Künstler Sebastian Zarius weiter, bringt die Materialität der Polyethylenfolie zur Geltung oder verändert die Formen mechanisch kratzend und digital komponierend zu einem neuen schönfarbigen grafischen System namens „Goma“. Ob dabei das spanische Wort für Gummi gemeint ist oder die afrikanische Stadt, die der in Düsseldorf geborene, in Hamburg ausgebildete und in Berlin lebende Künstler einst besuchte, kann für diese komplett künstliche Bildwelt in der Schwebe bleiben. Sicher ist, dass es zur Eröffnung eine Performance mit sechs Diaprojektoren und Live-Musik gibt. Eröffnung: Fr, 10. 11., 20 Uhr, Projekthaus, Bahrenfelder Str. 322, Do + Fr 16–19, Sa 13–16 Uhr. Vom 16.10. bis 2.11.
Alt und Neu, Ost und West, kunsthandwerkliches Original und billige Massenware: Im Medium gewebter Stoffe kann Aiko Tezuka die Unterschiede verbinden. Die in Berlin lebende Japanerin löst verschiedene gefundene Textilien in die verwendeten Fäden auf und gewinnt so das Material für ihre dekonstruktiven Installationen und motivischen Neuzusammensetzungen. In der Arbeit „Revoven“ verknüpft sie einen barock anmutenden Blumenbrokat mit einem asiatischen Musterrapport zu einem neuen, einheitlichen, aber schillernden Stoff.Mikiko Sato Gallery, Klosterwall 13, Di–Fr 14–19, Sa 13–18 Uhr. Bis 25. Oktober.