: Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen
Am Sonntag ist „Kindernachmittag“ im Puppentheater-Museum Berlin (Karl-Marx-Str. 135), dafür wird die Spielkonsole bestimmt gern kurz zur Seite gelegt. Kinder ab 4 Jahren können sich durch das Museum führen lassen, bekommen Märchen erzählt, Stücke vorgespielt und dürfen endlich mal selbst die Puppen tanzen lassen. Und sich vielleicht ein paar Profitipps abholen, wie man verhedderte Marionettenfäden elegant entwirrt, denn daran scheitern bekanntlich die meisten privaten Marionettentheateraufführungen … Weil ja Ferien sind, man erkennt’s an den Teenies vormittags bei H&M, bieten die Museen der Stadt netterweise wieder wunderbare Ferienprogramme an: Ab Dienstag kann man in der Archenhold-Sternwarte (Alt-Treptow 1) drei Tage lang immer zwischen 10 und 14 Uhr beim Workshop „Sonnenuhren“ mitmachen, also alles über den Sonnenlauf und die Funktion einer solchen Uhr lernen und sogar selbst eine bauen (und sich daran beim nächsten Aussteigertrip als Erwachsener erinnern). 14 Jahre alt sollte man schon dafür sein, und eventuell auch noch den schönen Poesiealbumspruch „Mach es wie die Sonnenuhr / zähl die schönen Stunden nur!“ parat haben. Und ab Donnerstag bis Sonntag (und dann noch mal in der nächsten Woche) zeigt das Bali Kino (Teltower Damm 33) täglich um 16 Uhr den unglaublich traurigen, unglaublich hübschen Film „Das Zauberflugzeug“ (2005), in dem ein kleiner Junge von seinem Pilotenvater ein Modellflugzeug geschenkt bekommt, das er erst richtig zu schätzen lernt, als sein Vater tödlich verunglückt und das Modell sich als magisch erweist … Angeblich kann man den französischen Film altersunbeschränkt schauen, aber die Geschichte, die sich behutsam mit Trauer und Verlust beschäftigt, geht schon sehr unter die Haut. Also mit einem Kloß im Hals rechnen.
■ www.puppentheater-museum.de, www.sdtb.de, www.balikino-berlin.de