GEWALT IM KIEZ

Traurige Bilanz: Die Opferberatungsstelle ReachOut hat die Übergriffe mit rechtsextremem Hintergrund in Lichtenberg aufgelistet. Seit Herbst 2006 kam es jeden Monat zu mindestens einem Angriff. Bereits in diesem Jahr schlugen Neonazis im Kiez siebenmal zu. Der Dönerbudenbesitzer Resit Özer wurde seit September vergangenen Jahres viermal bedroht.

1. Januar 2007: In der Silvesternacht wird eine Gruppe von alternativen Jugendlichen von zwei Neonazis in der Treskowallee Ecke Ehrlichstraße angegriffen und geschlagen.

21. Januar 2007: Ein 18-Jähriger wird an einer Straßenbahnhaltestelle in der Treskowallee von einer Gruppe rechter Jugendlicher als „Zecke“ beschimpft und mit Tritten und Schlägen angegriffen.

24. Februar 2007: Ein 45-jähriger Wirt wird in der Skandinavischen Straße von sieben Männern bedroht und angegriffen.

3. März 2007: Zwei italienische Touristen werden am Tierpark von sechs bis acht Männern fremdenfeindlich angepöbelt und geschlagen.

4. März 2007: Ein Taxifahrer wird von vier Fahrgästen – darunter ein 45-jähriger Lichtenberger Polizeibeamter – in einem Streit über die Fahrstrecke rassistisch beschimpft, unter anderem als „Scheißtürke“.

7. März 2007: Resit Özer und seine Gäste werden von drei Männern und einer Frau rassistisch beleidigt.

20. Juli 2007: Eine vietnamesischstämmige 19-Jährige wird in Özers Dönerbude bedroht, ein ukrainischer Fahrradfahrer vom gleichen Täter angegriffen. Özer entscheidet sich, seinen Laden zu schließen. TAZ, REACHOUT