Jahresendabrechnung von Malene Gürgen

Liebling des Jahres

Die Hasenheide. Groß genug für alle und gefühlt ganz weit weg von der Hysterie um den Görlitzer Park.

VerliererIn des Jahres

Die Kreuzberger Grünen. Ein Flüchtlingszentrum in der Hauptmann-Schule hätte ein visionärer und dabei sehr kreuzbergerischer Ort werden können. Stattdessen Fehltritte in alle Richtungen – auch eine Kunst.

Ereignis des Jahres

Menschen klettern über die Zäune, Feuerwerk, das Tempelhofer Feld gehört uns! BerlinerInnen erobern sich die Stadt zurück. Einziger Wermutstropfen: Hätt’s doch mit der Energierversorgung auch geklappt!

Flop des Jahres

Gespalten, geräumt, auf die Straße gesetzt: Der Umgang mit der Oranienplatz-Bewegung ist beschämend. Umso beeindruckender, dass der Protest der Flüchtlinge weitergeht.

Satz des Jahres

„Wer mit der NPD marschiert, ist ein Nazi“, rufen die GegendemonstrantInnen in Marzahn und haben recht. Die Begriffe „Neonazi“ und „besorgter Anwohner“ schließen sich übrigens keineswegs aus.

Malene Gürgen, Redakteurin für soziale Bewegungen