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■ Lollipop Monster Deutschland 2011, R: Ziska Riemann, D: Jella Haase, Srah Horvath
Im City 46 beginnt in dieser Woche das reguläre Programm mit der Bremer Premiere eines Films, der schon vor einigen Wochen in anderen Städten angelaufen ist. Wilfried Hippen schrieb auf diesen Seiten: „Der Film hält sowohl inhaltlich wie auch ästhetisch, was sein Titel verspricht. Zum einen sind seine beiden Heldinnen Ariane und Oona so extrem ‚die Blonde‘ und ‚die Dunkle‘, wie es die Stilformen und Moden der heutigen Jugendmode überhaupt zulassen. Ariane hat sich mit blonden Zöpfen, kurzen Röcken und Schmollmund als eine provokante Lolita stilisiert, Oona hat es sich dagegen möglichst unbequem in den düsteren Fantasien des Gruftiedoms eingerichtet. Und mit ihnen oszilliert auch der Film ständig zwischen manisch und depressiv, laut und leise, bunt und schwarz. Die Regisseurin Ziska Riemann ist eine Berliner Comiczeichnerin und so malt sie auch mit der Kamera eine künstliche, schrille, wilde Welt, die wirkt, als sei sie den Fantasien der beiden Protagonistinnen entsprungen.“
■ Die Schlange im Regenbogen USA 1988, R: Wes Craven, D: Bill Pulman, Michael Gough
Anlässlich der Ausstellung zum Thema Vodou im Überseemuseum zeigt das City 46 sechs Filme zu Thema. Die Reihe beginnt mit diesem Genrefilm des Spezialisten für Horrorfilme Wes Craven, der auf den realen Erlebnissen des Anthropologen Dennis Allan basiert. Dessen Forschungsbericht über eine Reise nach Haiti wurde fürs das Kino mit Albtraumsequenzen und einer spannenden Handlung aufgepeppt.
■ Unter Schnee Deutschland 2011, R: Ulrike Ottinger, D: Takamasa Fujima, Kiyotsugu Fujima
Im Cinema läuft auch ein Spielfilm an, der auf einer realen Entdeckungsreise beruht. Dazu steht im „Lexikon des internationalen Films“: „Auf den Spuren eines historischen Reiseberichts entführt die Dokumentaristin Ulrike Ottinger in den äußersten Nordwesten Japans, der oft bis in den Mai hinein meterhoch von Schnee bedeckt ist. Der Film folgt den mythischen Spuren von Berggeistern, fügt eine märchenhafte Ebene ein, beobachtet den Alltag der Menschen, ihre Feste und religiösen Rituale. Kabuki, Poesie und die raue Wirklichkeit verbinden sich zum kontemplativen, semi-fiktionalen Porträt einer magischen Landschaft. Ein Film voller verwunschener, auf leise Art gewaltiger Bilder.“
■ Young Collection 45 / Kurzfilmwettbewerb und Forum junger Filme
Der Eröffnungstermin des City 46 war ihnen wohl zu unsicher. So hält das Filmbüro Bremen die 45. Young Collection, ihren Kurzfilmwettbewerb, diesmal in der Galerie des Filmbüros (Plantage 13, Innenhof Eingang 6) ab, obwohl er bisher immer im Kino 46 stattfand. Am Freitag ab 20 Uhr werden dort Kurzfilme gezeigt, die sowohl von einer Jury wie auch vom Publikum bewertet werden, sodass es gleich zwei Preise zu gewinnen gibt. Die Bandbreite des Programms verspricht auch diesmal wieder groß zu sein. So kann es Experimentalfilme neben Animationen, Kurzspielfilme nach Dokumentationen geben und ein Musikvideo auf einen gespielten Witz folgen.