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Ammoniak-Waggons entgleist

■ Gas angeblich nicht entwichen / Rätselraten um stechenden Geruch

Zwei mit jeweils 95.000 Litern Ammoniak gefüllte Kesselwaggons sind am Mittwochabend auf dem Rangierbahnhof in Gröpelingen entgleist. Nach Angaben der Polizei wurden die Aufbauten bei dem Unfall jedoch nicht beschädigt. Die hochgiftige Chemikalie sei nicht in die Umwelt gelangt, bestätigten Bremer Feuerwehr und die Deutsche Bahn AG. Für Verwirrung sorgten indes besorgte Bürger aus der weit entfernten Vahr, die zur Zeit des Unglücks einen „stechenden Geruch“ in der Luft wahrgenommen haben wollen.

Ein Zusammenhang wird von Seiten der Feuerwehr allerdings ausgeschlossen. Es habe auch keine anderen Einsätze gegeben. Am Güterbahnhof habe man lediglich aus Vorsicht in Bereitschaft gestanden, so Feuerwehr-Sprecher Ernst Hesse. Der Bahn sei es aus eigenen Kräften gelungen, die Kesselwagen wieder auf die Gleise zu stellen. Diese waren beim Rangieren aus den Schienen gesprungen, jedoch nicht umgestürzt. Gestern wurde der DB AG zufolge noch nach der Unglücksursache gesucht, nachdem zuerst von einer defekten Weiche die Rede gewesen war.

Laut Feuerwehr ist Ammoniak ein stark ätzendes, stechend riechendes, giftiges Gas, das in speziellen Druckbehältern transportiert wird. Bei Kontakt mit Haut, Augen oder Atemwegen könne es zu Gewebezerstörungen und bleibenden Gesundheitsschäden kommen. Der Bremer Bund für Umwelt und Naturschutz kritisierte unterdessen, dass sich die Bahn bei diesem Thema „ziemlich bedeckt“ halte. Zum Teil würden Waggons mit gefährlichen Stoffen ungesichert herumstehen. hase/dpa

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