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Vom Traum zum Alptraum zum Museum

■ Museumsneubau in Duisburg eröffnet / Krach zwischen Mäzenen und Stadtvätern

Aus Duisburg Rita Schnell

In einem feierlichen Festakt wurde gestern der Erweiterungsneubau des Wilhelm–Lehmbruck– Museums in Duisburg eingeweiht. Nun beherbergt die Stadt neben dem größten Binnenhafen auch noch ein „Zentrum internationaler Plastik“, wie Museumsdirektor Brockhaus stolz verkündete. Ursprünglich sollte der elf Millionen Mark teure Betonklotz allerdings ein ganz anderes Zentrum werden. Geplant war er für die Expressionisten–Sammlung des Malers und Autors (“Das Boot“) Lothar Günther Buchheim. Aus den Bildern wurde nichts, nachdem die Stadt und Buchheim sich hoffnungslos verkracht hatten. Buchheim fürchtete, daß er mitsamt seinen Exponaten in dem von der Sippe des Bildhauers Lehmbruck beherrschten Museum nicht richtig zur Geltung kommen würde. Die Lehmbruck–Erben dagegen mochten sich nicht daran gewöhnen, daß der Museumsneubau nicht nach ihrem Ahn, sondern nach Buchheim benannt werden sollte. Die ganze Geschichte wurde für die Stadt Duisburg vom „Traum zum Alptraum“, wie es Oberbürgermeister Krings (SPD) in einem tiefen Seufzer entfuhr. Buchheim sähe seine Sammlung nun doch gerne in Duisburg und forderte die Stadt zur Einhaltung des Vertrages auf. OB Krings erteilte ihm eine Absage. Buchheim indes will nun 130.000 DM Schadensersatz für eigene Werke, die seiner Meinung nach beschädigt wurden.

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