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Namibia: Gummigeschosse gegen Grüne

Berlin (taz) - Während der Afrikareise einer Delegation grüner Parlamentarier ist die Bundestagssabgeordnete Uschi Eid am vergangenen Samstag während einer Versammlung der namibischen Befreiungsorganisation SWAPO in eine brutale Polizeiattacke geraten. Nach Angaben von Frau Eid fuhren Mitglieder der südafrikanischen Spezialtruppe Koevoet mit mehreren Mannschaftswagen ohne Vorwarnung in die Menschenmenge, die sich in der namibischen Stadt Arandis versammelt hatte. „Ich dachte, sie würden uns warnen und auffordern, auseinanderzugehen“, sagte Uschi Eid, „aber sie fuhren einfach in die Menge und fingen an, mit diesen Zehn–Zentimeter– Gummigeschossen zu feuern.“ Jeder der Wagen sei mit zehn bis 20 Soldaten besetzt gewesen, Weißen und Schwarzen. „Gummigeschosse flogen mir um den Kopf, ich konnte mich nicht bewegen, und ich betete nur noch, daß die Südafrikaner uns nicht überrollen würden.“ Vertreter der SWAPO teilten nach dem Zwischenfall mit, sie hätten für die Versammlung alle gesetzlichen Bestimmungen beachtet und die lokale Verwaltung über das Treffen informiert. Frau Eid kündigte an, sie werde sich beim Polizeichef von Windhoek beschweren. (kno)

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