: Zehn Iraner hungern in Oldenburg
Oldenburg (epd) - Für eine „demonstrative Fastenaktion“ von zehn iranischen Flüchtlingen hat die Oldenburger Kirchengemeinde in Bloherfelde zunächst für drei Tage einen Raum in ihrem Gemeindehaus zur Verfügung gestellt. Mit ihrer Aktion, die am 29. Juli begonnen hat, wollen die Iraner vor allem ihre Solidarität mit den politischen Gefangenen im Iran bekunden. In einer Pressekonferenz forderten die Asybewerber gestern eine Beendigung der Waffenlieferungen an den Iran, die Freilassung aller politischen Gefangenen und das Ende des Golfkrieges. Ferner forderten die in Oldenburg lebenden Iraner freien Zutritt von Mitarbeitern von amnesty international in die Gefängnisse des Iran. In einem Flugblatt erläuterten die beiden Gemeindepastoren, Gerhard Kämper und Werner Dettloff, „Hungerstreik als Fastenaktion“ gehöre zu den gewaltfreien Mitteln der Demonstration. Mit diesem Mittel wollen sich die „islamischen Mitmenschen aus dem Iran für Inhaftierte in ihrer Heimat einsetzen, die unter Folter und Androhung der Todesstrafe unmenschlichen Bedingungen ausgesetzt sind“. Die Kirchengemeinde habe ausdrücklich mit Zustimmung des Gemeindekirchenrates für drei Tage einen Raum im Gemeindezentrum zur Verfügung gestellt. FORTSETZUNG VON SEITE 1
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen