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Nukems Geschäft mit Südafrika

Nukem-LUX, die Tochter der Hanauer Skandalfirma, wollte 3.700 Tonnen Uranhexafluorid nach Südafrika liefern / Französische EDF bestätigt Vorvertrag für das Uran-Geschäft mit dem Rassistenregime  ■ Von Manfred Kriener

Berlin (taz) – Nukem-LUX, die luxemburgische Tochterfirma der Hanauer Skandal-Mutter, ist in Uran-Geschäfte mit Südafrika verstrickt. Der Chef der Transportabteilung des französischen Elektrizitätskonzerns EDF, Robert Janin, bestätigte am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz in Paris die Existenz eines Vorvertrags zwischen NUKEM- LUX und EDF, der die Lieferung von Uranhexafluorid an ein Drittland zum Inhalt hat. Das Drittland steht fest: Es heißt Südafrika.

Janin sprach auf der Pressekonferenz noch zurückhaltend von einem „Land des südlichen Afrika“. Auf ausdrückliche Nachfrage des luxemburgischen Europa-Abgeordneten Jup Weber bestätigte Janin gestern allerdings, daß es sich um Südafrika handelt. Janin verteilte den Vorvertrag, über dessen Existenz die taz am Donnerstag berichtet hatte, an die Journalisten. In ihm wird festgehalten, daß NUKEM-LUX an das nicht genannte Drittland Südafrika 3.747,5 Tonnen Uranhexafluorid liefern wollte. Der Stoff ist das Ausgangsprodukt für Kern brennstoffe. Der Vorvertrag stammt vom 4. Januar 1979. Die Abwicklung des Uran-Geschäftes wird darin in allen Einzelheiten geschildert. EDF hatte dabei die Funktion eines Nothelfers, falls das Geschäft mit Südafrika platzen sollte. Fortsetzung Seite 2 Kommentar Seite 4

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