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Gefährliche MBB-Daimler-Fusion

■ Bremer MBB-Betriebsrat sieht Gefahr für über 2.400 Arbeitsplätze / Doppelaufgaben mit Daimler-Werken / IG-Metall-Chef gegen, Betriebsratsvorsitzender für die Fusion

Am Samstag vertagten die Bundesminister Bangemann und Stoltenberg ihre Entscheidung über die Subvention einer Fusion von Daimler und MBB (siehe Seite 4). Während in der Bremer SPD jetzt der Streit um die Linie von MBB -Aufsichtsrat und Bürgermeister Wedemeier entbrannt ist (vgl. taz vom 30.7.), hat der Betriebsrat von MBB/ERNO errechnet, daß die Fusion über 2.400 Arbeitsplätze im Bremer Werk in Gefahr

bringen würde. Denn für Marinetechnik, Sondertechnik und Raumfahrt gibt es im Daimler-Konzern bereits an anderer Stelle entsprechende Produktionsstätten.

Eine Stellungnahme zu den Fusions-Plänen hat der MBB-Be -triebsrat zwar noch nicht beschlossen, doch sind die meisten Betriebsräte mit der IG Metall einer Meinung, daß ein großer Teil der Arbeitsplätze in Bereichen

mit entsprechender Daimler-Produktion an anderen Orten in Gefahr ist. Deshalb fordern sie, vor Abschluß des Fusionsvertrages die Bremer Unternehmensbereiche festzuschreiben.

Während der Bremer IG-Metall-Chef Meinking heftige Bedenken gegen die Fusion hat, hatte sich der Betriebsratsvorsitzende Ladewig bei Bürgermeister Wedemeier für die Daimler-Pläne ausgesprochen.

Ase

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