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Anti-AKW-Netz

■ Bürgerinitiativen der AKW-Standorte Weser, Ems und Elbe wollen enger zusammenarbeiten / 1. Treffen im BBA-Laden

VertreterInnen von allen Bürgerinitiativen gegen die norddeutschen Atomkraftwerke trafen sich gestern im Laden der Bremer Bürgerinitiativen gegen Atomenergieanlagen (BBA), um Erfahrungen auszutauschen und Aktionsschwerpunkte für die Zukunft zu überlegen. Neben der bundesweiten Anti-AKW -Konferenz soll so ein regionales Aktionsbündnis gegen die AKW's an Ems, (Lingen), Weser (Würgassen, Grohnde, Esenshamm) und Elbe (Stade, Brokdorf, Brunsbüttel) entstehen.

„Ran an die laufenden Anlagen“ war auch schon das Motto der „Stade-Kampagne“, mit der vor einem Jahr die unverzügliche Abschaltung des ältesten und „schrottigsten“ Atomkraftwerks der BRD durchgesetzt werden sollte - ohne Erfolg. „Die Konzentration auf ein AKW könnte zum Persilschein für alle anderen werden“, gab der Bremer Anti-Atom-Physiker Jens Scheer gestern zu bedenken.

Während die BI in Würgassen Kontakte zu Mitarbeitern des AKW hat und so an interne Informationen bei Störfällen kommen kann, hat sich die Initiative gegen das AKW Lingen an statistische Erhebungen über langfristige Gesundheitsgefahren der Strahlung gemacht. In Grohnde wurde eine meßtechnische Strahlenüberwachung aufgebaut, die bei Störfällen auch von der Lokalpresse neben offiziellen Meldungen herangezogen wird. Zukünftig sollen solche Informationen regelmäßig ausgetauscht werden. Bei einem Folgetreffen soll über juristische Strategien gegen AKW's beraten werden.

In den Städten - auch aus Braunschweig, Oldenburg und Hamburg waren AKW-GegnerInnen nach Bremen gekommen beziehen sich die meisten Aktionen heute nicht mehr direkt auf geplante oder betriebene Atomkraftwerke, sondern auf Atommüll und -Transport rund um die Welt.

Ase

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